10 intime Fragen, die sich Nicht-Mamas insgeheim stellen

Ihr lieben Mamas, vielleicht erinnert ihr euch noch. An die Zeit, als ihr noch kein Kind hattet, aber in euren Freundeskreisen die ersten Babybäuche und süßen Winzlinge auftauchten. Auf einmal wird einem bewusst, dass man vielleicht selbst mal Mama wird. In nicht allzu ferner Zukunft. Ui.

Und unweigerlich stellt man sich dann auch den Gedanken: „Ja, wie ist es denn eigentlich, wenn man schwanger ist?”. Und aus dieser einen, kleinen, unscheinbaren Frage erschließen sich dann weitere. Aus denen sich dann wiederum zehn neue entwickeln.

Und plötzlich findet man sich um 3 Uhr Nachts im Bett wieder, googelnd, was es zur Hölle denn mit diesem mysteriösen „Kindspech“ auf sich hat.

Zumindest geht es mir gerade so. Aber – die meisten Fragen sind so intim oder mir selbst so peinlich, dass ich sie wohl niemals laut stellen werde. Zum Beispiel diese hier:

1. Wann weiß ich, ob ich wirklich bereit bin für ein Baby?

Die Frage wird mir niemand beantworten können, natürlich nicht. Ich frage mich nur, ob es bei manchen Menschen diesen einen Moment gab, in dem es „KLICK!” gemacht hat in Bauch und Kopf. Oder fühlt man sich nach einem bestimmten Ereignis im Leben bereit für ein Baby? Hat man irgendwann das Gefühl, dass etwas fehlt? Und dass es sich dabei um ein Kind handelt? Für mich war schon immer klar, dass ich Kinder haben will, auch, weil ich als Einzelkind aufgewachsen bin. Die Vorstellung eines Tages Mama zu sein finde ich wunderschön, aber gleichzeitig beängstigend. Ich könnte so vieles falsch machen und meinem Kind damit schaden, da möchte ich schon so gut wie möglich vorbereitet sein. Ich bin gespannt, wann ich den Schritt wage und ob es vorher laut „geklickt“ hat.

2. Wie fühlt sich diese berühmte Mutterliebe bloß an?

Das ist eine Frage, die ich mir oft stelle. Immer wieder erzählen mir Neu-Mamas, dass die Bindung zwischen ihnen und ihrem Baby unglaublich innig ist. Eine Erfahrung, die mit nichts anderem vergleichbar ist. Dass ich mein Kind bedingungslos lieben werde, ist mir klar. Ich glaube auch, dass es eine ganz andere, mir bisher unbekannte Art von Liebe sein wird. Nur kann ich mir grade nicht vorstellen, WIE anders diese Liebe sein wird. Wahrscheinlich ist das eines von diesen Dingen, die man nicht in Worte fassen oder verstehen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

3. Sollte ich jetzt schon mit dem Beckenbodentraining anfangen?

Der Begriff „Beckenbodentraining“ kam mir erstmals unter, als ich „Keeping Up With The Kardashians” schaute und die Frauen dort über „Kegel Exercises” sprachen. Kurz gegoogelt (man merkt, ich google mehr als ich vielleicht sollte, ähem), und dann habe ich auch schon direkt angefangen, meinen Beckenboden anzuspannen. Heute bin ich eine starke Befürworterin des Beckenbodentrainings und trainiere meinen, so oft es geht. Anspannen – 10 Sekunden halten – 10 Sekunden entspannen, und so weiter, und so fort… 

4. Wie fühlt es sich an, schwanger zu sein?

Spürt man in den ersten Wochen überhaupt etwas? Oder erst, wenn das Baby sich das erste Mal bewegt? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich neun Monate lang ein Mensch in mir entwickeln wird. Dass ich ihn ernähre und mein Körper ihm Schutz bietet. Den Gedanken finde ich unglaublich ermutigend und er nimmt mir viele Zweifel, ob ich das Mutterdasein schaffen kann. Gleichzeitig habe ich aber die Befürchtung, etwas falsch zu machen und meinem Baby damit zu schaden. Gerade in der ersten Zeit, wenn ich vielleicht noch gar nicht weiß, dass mein kleiner Schatz in meinem Bauch ist.

5. Ist Sex während der Schwangerschaft gefährlich?

Tue ich meinem Baby damit weh? Vor allem wenn ich im letzten Trimester bin. Merkt mein Baby was da grade vor sich geht? Kann die Fruchtblase dabei platzen? Werde ich überhaupt Lust auf Sex haben? Ich kann mir vorstellen, dass man, wenn man hochschwanger ist, andere Probleme hat. Aber manche schwangere Frauen haben doch trotzdem das Verlangen mit ihrem Partner zu schlafen, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ganze neun Monate lang, meinem Partner nicht auf diese Weise nahe sein will. Ich glaube auch nicht, dass ich da die einzige bin. Und: Bis jetzt habe ich noch nie von jemandem gehört, dass er traumatisiert davon ist, SO jung seine Eltern beim Sex erwischt zu haben.

6. Tut eine natürliche Geburt wirklich so weh, wie alle sagen? Wie spüren sich Wehen an?

Wieso ich so sehr Angst vor den Schmerzen habe? Weil ich andauernd höre, dass Wehen so weh tun sollen wie Unterleibsschmerzen, nur rund 1000 mal schlimmer. Und ich so: Yeeha! Kennt ihr diese Frauen, die für zwei Tage ihre Regel haben und nur Mini Tampons benutzen, weil ihre Blutungen so schwach sind? So eine Frau bin ich nicht. Ich gehöre eher zu der Kategorie, die sich am zweiten Tag der Regel in den Schlaf weint, weil die Schmerztabletten nicht helfen. Und so. Wie soll ich denn da eine Geburt überstehen!? Waahhhhhh!

7. Bekomme ich während der Stillzeit meine Regel? Wie verhüte ich, wenn ich stille?

Ich habe erst vor einigen Tagen davon gehört, dass während der Stillzeit die Regel ausbleibt. Und plötzlich hatte ich gefühlt 284 andere Fragen. „Wie, ich bekomme meine Regel nicht, so lange ich ein Baby stille? Kann ich dann auch nicht schwanger werden? Wieso? Was haben meine Eierstöcke mit meinen Brüsten zu tun? Hat Mutter Natur das extra so gemacht, damit stillende Mamas nicht schwanger werden können, und nicht zwei Babys ernähren müssen? Hat die Pille Auswirkungen auf meine Muttermilch? Was ist, wenn mein Kinderwunsch schon erfüllt ist, mein Mann und ich aber nicht mit Kondomen verhüten wollen?” SO viele Fragen, wo soll ich bloß anfangen. Ich denke, wenn ich dann das erste Mal Mama bin würde ich einige Zeit warten wollen, bis ich wieder schwanger werde. Um meinen Körper zu schonen, aber auch, um die ganz besondere Zeit mit meinem neugeborenen Baby zu genießen.

Nerv und Aua: Stillen ist nicht immer nur romantisch. Foto: Bigstock

8. Tut stillen weh? Wieso sagen alle, dass stillen weh tut?

Das erste Mal, als mir bewusst wurde, dass Stillen weh tun könnte, war, als ich in einem Magazin gelesen habe, dass man „Nippelcreme auch supiii für die Lippen verwenden könnte“. Nippelcreme? WAS IST DAS!? Wieso muss ich jetzt auch noch meine Nippel eincremen, fragte mein 16-jähriges Ich sich. Jetzt höre ich überall nur, dass viele Frauen Stillen mit unglaublichen Schmerzen verbinden und sogar aufhören müssen, weil es so sehr schmerzt. Im Moment kann ich es mir gar nicht vorstellen, dass es weh tun kann, höchstens, dass sie sich dann schwerer anfühlen und größer sind… und das muss ja nun nicht unbedingt ein Nachteil sein. 

9. Sehen meine Brüste nach dem Stillen anders aus?

Wahrscheinlich wieder eine von den Fragen, bei denen Mamas die Augen verdrehen. Neben den 100 anderen Veränderungen, die der weibliche Körper während einer Schwangerschaft durchmacht, scheint diese Frage vielleicht etwas banal und unnötig. Mich interessiert sie aber trotzdem, weil ich andauernd lese wie Mamas erzählen, dass ihre Brüste oder Nippel nicht mehr das sind, was sie mal waren. Ich bin zumindest sehr gespannt, was für Veränderungen durch macht, wenn ich schwanger bin. Verängstigt, ja, aber gespannt. 

10. Tut Sex nach der Geburt weh? Wann kann ich nach der Geburt wieder Sex haben?

Ich glaube, das ist die allererste Frage, die mir durch den Kopf lief. Nicht, weil es nichts Wichtigeres gäbe. Sondern weil jedes Mädchen und jede Frau wahrscheinlich schon Horrorgeschichten gehört hat. Von Vorfällen wie dem Husband Stitch, bei dem Ärzte die Scheidenöffnung absichtlich etwas kleiner nähen. Der Geschlechtsverkehr soll für den Vater dadurch genauso schön wie vor dem Baby sein, ist aber für die Mama nur mit unerträglichen Schmerzen verbunden. Als ob eine Geburt nicht schon mit genug Schmerzen verbunden ist. 

10 meiner vielen, vielen Fragen… Ging es euch ähnlich, bevor ihr eure Kinder bekommen habt? Ich weiß, dass nicht jede Frage beantwortet werden kann, aber ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen, zu der einen oder anderen Frage, mit mir teilt.

Wir danken Hana Do für diesen Text!

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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