Vor knapp 8 Monaten kam unsere kleine Tochter Cassia viel zu früh in der 25. Schwangerschaftswoche zur Welt.
Es war eine schreckliche Zeit mit vielen Höhen und Tiefen, nicht nur für die Kleine, sondern auch für uns.
Es war schrecklich, dass einem das Kind nach so einer kurzen Zeit einfach aus dem Bauch genommen wird, man die Schwangerschaft nicht vollenden konnte. Am schlimmsten war allerdings das Gefühl, sein Kind nicht direkt nach der Geburt bei sich zu haben.
Wir mussten 4 lange Wochen warten, bis wir sie das erste Mal auf unserer Haut spüren und mit ihr kuscheln durften.
Die Kleine wurde beatmet, ist sehr lange nicht vom Sauerstoff weggekommen, da ihr Ductus noch offen war und auch mit Medikamenten nicht zuging. Nach ca. 10 Wochen wurde sie dann auch am Herzen operiert und der Ductus wurde geschlossen, normalerweise verläuft die OP immer gut und auch bei ihr ist soweit zum Glück alles gut gelaufen, aber der Körper hat in der Nacht nach der OP den Sauerstoff nicht mehr voll angenommen und Stickstoff musste zum Einsatz kommen.
Als ich mein Kind nach der OP dort liegen sah, dachte ich wirklich die Ärzte lügen mich an und sagen „einfach so“, dass sie noch lebt. Sie sah schrecklich aus! Total aufgeschwollen, weil sich das ganze Wasser gesammelt hatte, ihre Hände und Füße waren blau und eiskalt, doch der Rest war warm und ihr Brustkorb bewegte sich!
Ich war die ganzen Wochen so stark, doch an diesem Tag konnte ich nicht stark bleiben, ich habe einfach den ganzen Tag geweint. Von da an ging es – Gott sei Dank – aufwärts. Es ging immer noch ne Weile, bis sie endgültig vom Sauerstoff los kam, aber es hat geklappt.
Die letzten Wochen in der Klinik waren noch mal sehr nervenauftreibend, da sie eine gewisse Menge trinken sollte und es einfach nicht geschafft hat.
Es hat lange gedauert, aber am 28.04.2016, ein Tag vor dem errechneten Geburtstermin und nach genau 15 Wochen Krankenhausaufenthalt durften wir sie endlich mit nach Hause nehmen! Nun geht es ihr super und sie entwickelt sich wie ein „normales“ Baby ?
Mein Mann und ich sind überglücklich und unendlich dankbar!
Mama Niccy
Cassias Papa hat einen Song gemacht und dadurch seine Angst und Hoffnung, aber auch der Freude und Liebe, verarbeitet.