„Impf-Gegner sind schuld, dass mein Baby ums Überleben kämpft!“

Annie Mae Braiden hat den Albtraum jeder Mutter erlebt: Ihr Baby war erst sechs Wochen alt, als es lebensgefährlich erkrankte und auf die Intensivstation musste. Isabelle hatte Keuchhusten – angesteckt hatte sie sich bei einem ungeimpfen Kind, ist Annie überzeugt.
Auf Facebook postete sie vor einem halben Jahr ein Bild ihrer kleinen Tochter, die um ihr Leben kämpfte, mit einem herzzerreißenden Appell an alle Impfgegner. Darin erzählte sie die Geschichte von Isabelle:

„Sie war drei Wochen an Beatmungsgeräten (sie hatte Glück, andere sind das für Monate) und wir müssen immer noch mindestens zwei Monate im Krankenhaus bleiben. Sie muss wieder lernen, wie man isst, und zwar ganz von vorne und sie hat starke Entzugserscheinungen vom Morphium und den Beruhigungsmitteln, die sie während der Beatmung brauchte. Wisst ihr, wie fürchterlich es ist, mitanzusehen, wie deine 10 Wochen alte Tochter Entzugserscheinungen durchlebt?!
Wir waren kurz davor, sie zu verlieren. Die Krankenschwester hob sie hoch und rannte mit ihr so schnell sie konnte, um sie wieder zum Beatmungsgerät zu bringen, denn wir waren dabei, sie zu verlieren.“

Bei Babys kann Keuchhusten tatsächlich einen tödlichen Ausgang haben, denn bei ihnen äußert sich die Krankheit nicht in Hustenattacken, sondern in Atemstillständen. Vorbeugend dagegen schützt eine Impfung, die erste davon wird normalerweise in der neunten Lebenswoche verabreicht. Isabelle war also noch zu jung, um geimpft zu sein und so konnte sie sich bei einem anderen Kind anstecken. Laut einer Studie aus dem Jahr 2004 wäre es möglich, Keuchhusten komplett auszurotten, wenn die gesamte Bevölkerung durchgeimpft werden würde.
Doch in den vergangenen Jahren häuft sich die Zahl der Eltern, die sich entscheiden, ihre Kinder nicht impfen zu lassen. Mit fatalen Folgen, wie das Beispiel von Isabelle zeigen soll.
Ihre Mutter Annie findet: Impf-Gegner handeln egoistisch und bringen andere durch ihr Verhalten in Lebensgefahr:

„Die Menschen müssen sehen, was mit anderen Kindern passiert, wenn sie nicht impfen lassen. Und sagt ruhig ‚mein Kind, meine Entscheidung‘, aber kommt mir nicht damit, dass es niemanden etwas angeht und niemanden gefährdet außer euch und eure eigenen Kinder! Isabelle ist der Beweis dafür, dass es die kleinen Babys gefährdet, die noch nicht alt genug sind, um ihre Impfungen zu bekommen. Mein Sohn ist geimpft, um ihn selbst zu schützen und alle Kinder um ihn herum. Es kam mir niemals in den Sinn, nicht impfen zu lassen, denn ich möchte meine Kinder und alle anderen Kinder beschützen. Bitte, impft eure Kinder! Es ist nicht fair, dass mein kleines Mädchen auf die Intensivstation musste, weil sie nicht mehr atmen konnte – aufgrund einer Krankheit, die es heutzutage gar nicht mehr geben müsste!“

Die Ärzte kämpften um das Leben von Isabelle – erfolgreich, doch es war ein mühsamer Weg. Nach fast drei Monaten durfte sie das Krankenhaus endlich verlassen und nach Hause zu ihren Geschwistern.
Inzwischen ist sie wieder gesund und munter und der ganze Stolz der Familie. Alle sind froh, sie um sich zu haben, denn es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte ihr erstes halbes Jahr nicht überlebt.

Rebecca

Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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