Dein Kind hört immer dasselbe Lied in Dauerschleife und du wirst dabei verrückt? Halte durch, denn es ist zu seinem Besten!
Kinder lieben Musik und schon die Kleinsten wippen im Takt mit oder klatschen in die Hände, sobald sie ein Lied oder einen Rhythmus hören. Diese Faszination ist kein Zufall und hat offenbar ihren Sinn und Zweck. Eine Studie des Instituts für Lern- und Gehirnforschung der Universität Washington hat herausgefunden, dass Musik von großer Bedeutung für die Sprachentwicklung und für die Entwicklung des Gehirns im Allgemeinen ist.
Laut der Studie können Babys, die oft Musik hören, neue Sprachklänge besser verarbeiten. Dabei ist es ganz egal, ob sie Papas Rockalben hören, Helene Fischers „Atemlos“ in Dauerschleife läuft oder ob Oma alte Kinderlieder vorsingt. Es kommt vor allem darauf an, dass Babys verschiedenen Rhythmen ausgesetzt sind. So legt die Studie nahe, dass musikalische Rhythmen die Fähigkeit fördern, auch sprachliche Rhythmen zu erkennen und vorherzusehen.
Und nicht nur das. Die Fähigkeit, Rhythmen zu erkennen, überträgt das Baby auch auf andere Muster, von denen seine Welt durchzogen ist. In der täglichen Flut von Eindrücken, denen ein Baby ausgesetzt ist, lernt es, Muster auszumachen und vorauszusehen, was als nächstes passiert. Ein einfaches Beispiel: Die Windel ist voll und fühlt sich unangenehm an. Das Baby weint. Mama oder Papa kommt und macht es wieder sauber. Immer wieder, mehrmals am Tag. Daraus lernt es, dass Hilfe kommt, wenn es weint, und dass Mama und Papa seine wichtigsten Fürsorger sind, was wiederum die Bindung festigt.
Je mehr Rhythmen also in Babys Alltag vorkommen – sowohl musikalisch als auch in Form wiederkehrender Abläufe – desto besser entwickelt sich sein Gehirn. Zum Glück kann das richtig viel Spaß machen.