Achtung, diese Videos sind nichts für schwache Nerven – und trotzdem absolut faszinierend und wundervoll.
Wer sie einmal gesehen hat, schaut sie sich danach sicher noch ein paar Mal an, denn sie sind einfach unglaublich. Sie zeigen eine Kaiserschnittgeburt, die so nah an einer natürlichen Geburt ist, wie nur möglich. Aufgenommen hat sie der venezuelische Arzt Dr. Jham Frank Lugo.
Er trat für einen kurzen Moment vom OP-Tisch zurück und filmte, wie sich erst das Köpfchen und danach der Körper eines Neugeborenen durch den Einschnitt quasi ganz allein auf den Weg in die Welt macht. Wer hätte gedacht, dass ein Kaiserschnitt so ablaufen kann?
Diese Art der Entbindung nennt sich Kaisergeburt und wird seit 2012 auch in Deutschland durchgeführt, beispielsweise in der Charité in Berlin. Sie soll in erster Linie eine bessere Bindung zwischen Eltern und Neugeborenem ermöglichen. Das Baby wird durch den Druck des engen Bauchschnitts bestmöglich auf das Atmen vorbereitet, denn die Flüssigkeit in seinen Lungen wird dabei herausgepresst – ganz ähnlich wie bei der vaginalen Entbindung. Die Eltern können außerdem bei der Kaisergeburt zusehen, wie zuerst das Köpfchen und dann der Rest des Körpers heraustreten. Sofern es dem Kind gut geht, kann es die Mutter danach sofort in den Arm nehmen und der Vater die Nabelschnur selbst durchtrennen. Das war bei bisherigen Kaiserschnittmethoden, bei denen das Kind von den Ärzten abgenabelt und direkt untersucht wird, so nicht der Fall.
Für die Eltern bedeutet diese neue Art des Kaiserschnitts ein positiveres Geburtserlebnis, ein stärkeres Bonding und ganz sicher viele, viele Glückshormone.