Schwangere aufgepasst! Die Untersuchungen braucht ihr:

Der positive Schwangerschaftstest haut dich um.

„I-C-H B-I-N S-C-W-A-N-G-E-R“, das musst du dir erstmal auf den Lippen zergehen lassen. Es ist im besten Fall einer der schönsten Sätze, die du deinem Partner und deiner Familie je sagen kannst.

Also Freude, Freude, Freude!

Und dann, wenn du dir gegenüber ehrlich bist, vielleicht auch etwas Furcht? Und viele Fragen:

Schaffe ich das alles? Reicht unser Geld? Werde ich eine unkomplizierte Schwangerschaft haben? Und vor allem: Ist mein Kind gesund?

Für letztere Frage gibt es bei uns in Deutschland zum Glück eine gute, ärztliche Kontrolle. Bezahlt von deiner Krankenkasse.

In der Regel sind das drei Ultraschall-Untersuchungen in der Schwangerschaft – in der 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche.

Und wer Ultraschall als „Babyfernsehen“ verniedlicht, weiß nicht, wie wichtig diese Untersuchungen sind: Man kann sehr früh erkennen, ob der Embryo gesund ist hat. Außerdem helfen die Schwarz-Weiß-Bilder aus der Gebärmutter, schon eine Bindung zum Ungeborenen aufzubauen.

„Die Erleichterung ist jedes Mal riesengroß, wenn Eltern am Monitor das schlagende Herzchen und das wachsende Kind sehen,“ weiß Katrin Pumm, Fachexpertin für Familienleistungen bei der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK). Bis zur 20. Woche spüren die meisten nämlich keine Kindsbewegungen.

Deshalb bieten manche Gynäkologen auch „Ultraschall-Flatrates“ an – du kannst für eine feste Summe also bei jedem Besuch einmal „schallen“. Sie verlangen dafür im Normalfall zwischen 90 und 150 Euro oder für jede neue Untersuchung einen festen Betrag.

Brauchst du das wirklich? Die Antwort ist: Jein!

Der Nutzen weiterer Untersuchungen ist medizinisch nicht erwiesen und können deshalb von den Krankenkassen nicht übernommen werden (sie schaden allerdings auch nicht). Deshalb sind sie als IGeL gelistet, als sog. individuelle Gesundheitsleistungen oder „Selbstzahlerleistungen“. Man kann sie also in Anspruch nehmen, zahlt dann aber selbst.

Also…

Du hast ein großes Sicherheitsbedürfnis in der Schwangerschaft? Oder du dein Baby schon vor der Geburt öfters sehen? Dann kannst du das Angebot des Arztes natürlich annehmen – und selbst zahlen.

Sollte dein Arzt weitere Ultraschall-Untersuchungen als medizinisch notwendig erachten, brauchst du dir ohnehin keine Gedanken um die Bezahlung zu machen: „Natürlich übernehmen wir bei Auffälligkeiten die Kosten“ sagt Katrin Pumm von der SBK. Der Arzt rechnet dann über die Versicherungskarte direkt mit der Krankenkasse ab.

„Darüber hinaus zahlen wir auch für zwei weitere Vorsorgeuntersuchungen, die noch mehr Sicherheit geben: Die Nackentransparenzmessung und den Toxoplasmosetest.“

Bei ersterem misst der Arzt die Flüssigkeit in den Lymphgefäßen unter der Nackenhaut des Babys und schaut, ob diese vergrößert ist. Das kann, muss aber nicht (!), auf ein genetisches Problem hinweisen.

Bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine Infektion mit einem Erreger, der den Embryo schädigen kann. Deshalb muss er behandelt werden.

Du hast noch weitere Fragen? Gut zu wissen:

Das kostenfreie SBK-Gesundheitstelefon Schwangerschaft & Kind ist 7 Tage in der Woche 24 Stunden am Tag erreichbar unter 0800 0 725 725 700 1 (gebührenfrei innerhalb Deutschlands).

Wir wünschen dir auf jeden Fall eine sehr entspannte Schwangerschaft!

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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