Du schläfst schlecht? Vorsichtig, das ist ansteckend!

Hast du Einschlafprobleme? Leidest du an Schlaflosigkeit?

Dann kannst du dein Kind damit „anstecken“, so dass es wohlmöglich auch zu wenig oder zu schlecht schläft. So das der Ergebnis einer Studie der Universitäten Warwick und Basel.

Die Forscher testeten den Schlaf der Familien

Unter der Leitung von Dr. Sakari Lemola von der Abteilung für Psychologie der Univerität Warwick, sowie von Natalie Urfer-Maurer von der Universität Basel, wurde nun gezeigt, dass Kinder von Müttern mit Symptomen von Schlaflosigkeit tatsächlich Schlaf – und damit Erholungsdefizite haben.

Knapp 200 gesunde sieben- bis zwölf-jährige Kinder und ihre Eltern wurden auf den Zusammenhang zwischen der Schlaflosigkeit der Eltern und der Schlafqualität ihrer Kinder untersucht und das Ergebnis ist verblüffend:

Die Forscher fanden heraus, dass Kinder, deren Mütter unter Schlaflosigkeit leiden, tatsächlich später einschlafen, insgesamt weniger Schlaf bekommen und weniger Zeit im Tiefschlaf verbringen. Dies wirkt sich natürlich auf das geistige Wohlbefinden und ihre Entwicklung aus.

Der Schlaf wurde bei den Kindern während einer Nacht mittels eines EEG  beurteilt (Elektroenzephalografie – eine Methode zur Aufzeichnung von elektrischer Aktivität im Gehirn). Mithilfe des EEG konnten die Forscher die verschiedenen Schlafstadien identifizieren, während die Eltern von ihren eigenen Schlafprobleme erzählten.

Allerdings gab es überraschenderweise keine Verknüpfung zwischen den Schlafproblemen der Väter und dem Schlaf der Kinder. Warum das so ist und welche Faktoren noch für die Schlafprobleme der Kinder begünstigen, konnte nicht erklärt werden.

Schlechter Schlaf beeinflusst unser Leben

Schlaf spielt eine wesentliche Rolle für das Wohl der Erwachsenen und natürlich auch der Kinder. Kurzer Schlaf und schlechte Schlafqualität können die psychische Gesundheit, das Lernen, die Erinnerung und die Schulleistung bei Kindern beeinflussen.

Im Erwachsenenalter leiden etwa 30 Prozent der Menschen unter Schlafstörungen. Die häufigste Schlafstörung im Erwachsenenalter sind die Ein- und Durschlafprobleme in der Nacht.

Besser als ein schlechtes Gewissen: Positiv denken!

Bevor du dir jetzt Vorwürfe machst, weil du nicht so gut schläfst, denke daran: Keine Mama ist bzw. muss perfekt sein! Wie sich ein Kind entwickelt hängt immer von sehr vielen Faktoren ab – und nicht nur von einem.

Du schläfst dauerhaft schlecht, obwohl du eigentlich müde bist bzw. schon viel ausprobiert hast (keine Bildschirm-Gegucke vor dem Einschlafen, ruhiger Abend etc.?). Dann suche dir Hilfe bei deinem Hausarzt.

Denn es geht um die Gesundheit aller: Nicht nur die deiner Kinder, sondern auch deiner!

Wir wünschen Euch eine allzeit GUTE Nacht. Schlaft schön!

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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