„Vielleicht ist es manchmal besser, alles mit einem Lächeln loszulassen, als mit Tränen festzuhalten“, lautet ein Spruch, der sehr gut die Trennungsgeschichte von Mama Kim beschreibt. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, nur wenige Monate nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter. Die Entscheidung war alles andere als leicht.
Kim hat sich getrennt, bevor es ‚hässlich‘ wurde.
Sie ist gegangen, ohne ihren Freund zu hassen und ohne den Respekt zu verlieren.
Sie wusste, dass sie am Ende bessere Freunde als Partner sind.
„Wir haben uns durch unser gemeinsames Hobby kennengelernt. Wir fahren und lieben beide Autocross. Geschwindigkeit finden wir super, und so sind wir dann auch in unsere Beziehung gestartet. Rasant und Hals über Kopf.
Es war Liebe auf den ersten Blick und zurückblickend würde ich sagen, dass alles viel zu schnell ging.
Nach nur einem Monat Beziehung wurde ich schwanger.
Die Schwangerschaft war nicht geplant und wir wohnten nicht zusammen bzw. sogar weit voneinander entfernt.
Mein Freund zog schließlich zu mir und ließ für mich seine Familie und Freunde zurück. Was ich ihm im Nachhinein sehr hoch anrechne. Er hat für mich alles aufgegeben und er hielt immer zu mir. Egal, was sein Umfeld gedacht oder gesagt hat.
Auch während der Schwangerschaft war mein Freund immer eine große Stütze. Er umsorgte mich und wich auch während der Geburt nicht von meiner Seite.
Doch als unsere Tochter auf der Welt war, fingen unsere Probleme an. Und nicht zu knapp.
Die Glückgefühle verflogen und der Alltag kehrte ein und ich fing an, mich zunehmend nicht mehr wohlzufühlen.
Wir stritten uns sehr oft und einfach über alles. Wer macht genug im Haushalt, wer darf sich am Wochenende eine Runde Schlaf gönnen… Wir konnten einfach nicht mehr ruhig miteinander reden. Und unsere kleine Tochter war mittendrin, sie bekam alles mit.
Wir zogen nicht mehr an einem Strang, sondern an verschiedenen Enden.
Ich hatte das Gefühl, dass er in der Öffentlichkeit den ‚Super-Daddy‘ spielte und mir gegenüber zu Hause ein richtiges ‚Arschloch‘ war. Sorry für die Wortwahl, aber so nahm ich es wahr.
Unsere Beziehung fühlte sich irgendwann nicht mehr richtig an, und ich konnte nicht mehr so weiterleben. Die Trennung war für mich die einzige Lösung.
Rückblickend weiß ich, dass auch die Hormone und meine neue Rolle als Mutter Schuld an der Trennung waren. Ich war einfach mit der ganzen Situation maßlos überfordert und habe vieles nicht richtig eingeordnet.
Mein Freund war kein schlechter Vater und auch kein schlechter Partner. Es hat einfach nur nicht mehr gepasst. Ich war nicht mehr glücklich und hatte die ewigen Streitereien satt.
Und ja, vielleicht habe ich auch zu schnell aufgegeben. Wer weiß, vielleicht wären wir heute noch zusammen, hätte ich mich damals nicht getrennt.
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass sich nach der Trennung die Lage zwischen uns sofort besserte. Keine lauten Diskussionen mehr, keine Tränen und vor allem keine bösen Gefühle. Es dauerte natürlich ein paar Monate, bis wir einen völlig unverkrampften Umgang miteinander fanden.
Mein Freund zog wieder zu seinen Eltern und wir merkten schnell, dass er ohne mich ein besserer Vater ist, und ich ohne ihn eine bessere Mutter. Wir konnten wieder wir selbst sein.
Heute teilen wir uns das Sorgerecht für unsere Tochter, und er hat die Kleine alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag bei sich. Klassisch, und es funktioniert sehr gut.
Wir arbeiten Hand in Hand, damit es unserem Kind gut geht.
Mittlerweile bin ich verheiratet, und er bekommt mit seiner neuen Partnerin ein weiteres Kind. Ich weiß, dass er ein guter Vater für sein Baby sein wird.
Oft stehen wir heute nebeneinander und sagen, dass wir das bisher wirklich gut hinbekommen haben.
Wir geben beide alles für unsere Tochter und arbeiten zusammen daran, dass sie das beste Leben hat, was man sich wünschen kann.
Ich bin dankbar, dass er der Vater meiner Tochter ist. Und ich bin dankbar, diesen Mann in meinem Leben zu haben.
Aber eben nur als Freund und nicht als Partner.“