Studien besagen zwar, dass Mütter länger leben, aber manchmal hat man den Eindruck, dass das gar nicht sein kann.
Wir Mamas leben quasi im Auge eines Orkans. Um uns herum toben Kinder, Unordnung, kochende Nudeln mit Tomatensauce, Schmutzwäsche und Sandkörner (Sand. Überall ist Sand. Warum, bitteschön, ist die Buddelkiste auf dem Spielplatz noch nicht leer?!).
Kein Wunder also, wenn wir manchmal vom Strudel mitgerissen werden, der um uns tobt, unser Organisationsgebilde zum Einsturz bringt und unseren Stresspegel in ungeahnte Höhen schnellen lässt.
Um dann eben NICHT auszuflippen, braucht es Strategien. Die überlegt man sich aber besser schon vor dem Umfallen, um sie im Akutfall anwenden zu können. Hier ein paar Tipps, um Ruhe zu bewahren:
Die richtige Atmung:
Es klingt so banal, ist aber ungemein hilfreich! Psychologen empfehlen eine tiefe Atmung als erstes Hilfsmittel gegen Situationen, in denen man so genervt ist, dass nichts mehr geht und man kurz davor ist, einfach loszubrüllen. Konkret funktioniert das so: Bewusst und tief durch die Nase einatmen, Luft kurz anhalten und dann langsam (wer mag, zählt dabei bis zehn) ausatmen. Warum das hilft? Es stimuliert den Parasympathikus – den Teil des vegetativen Nervensystems, der auch als „Erholungsnerv“ bezeichnet wird, weil er einem beim Runterkommen hilft.
Das richtige Essen:
Snacken ist zwar nicht optimal für die Figur, aber doch besser als rumzubrüllen und die Nerven zu verlieren, oder? Also, immer griffbereit haben sollte man eines der folgendes Anti-Stress-Foods: Nüsse (enthalten Magnesium und Vitamin B), Paprika (mit Vitamin C, Magnesium und Eisen sind sie gute Stress-Killer), Bananen (enthalten Tryptophan, das in das Glückshormon Serotonin umgewandelt werden kann und Magnesium, das gut für die Nerven ist) und Hülsenfrüchte (auch in Chips-Form….). Dunkle Schokolade hilft übrigens auch, schließlich ist Kakao berühmt dafür, glücklich zu machen. Aber bitte nicht in Sichtweite der Kinder essen, sonst ist das Geschrei groß und die schönen Glückshormone sind dahin.
Das richtige Trinken:
Du möchtest ein paar Kalorien sparen? Eine Tasse Tee oder ein heißes Wasser hilft ebenfalls beim Entspannen. Es gibt eine Studie, die besagt, dass man automatisch ruhiger wird, wenn man ein heißes Getränk in den Händen hält. Als perfekte Anti-Stress-Teesorten eignen sich Melisse, Lavendel, Hopfen und Passionsblume. Da wirken nicht nur die warmen Hände, sondern auch die ätherischen Öle. Tief einatmen und Ommmmm!
Die richtige Perspektive:
Was würde die Supernanny tun? Oder auch: Was würde wohl meine Nachbarin tun? Wenn ich morgen an diese Situation zurückdenke, was werde ich als angemessene Reaktion ansehen? Oftmals sieht man in Stress-Situationen den Wald vor lauter Bäumen nicht, reagiert über oder falsch und hat im Nachhinein ein schlechtes Gewissen. Passiert vielen und oft, aber dadurch, dass man vorher kurz darüber nachdenkt, schafft man es manchmal, ein wenig objektiver zu sein.
Die richtige Auszeit:
Einer Situation kurz den Rücken kehren, das empfehlen Psychologen auch gerne. Räumliche Distanz lässt einen Dinge klarer sehen und besser beurteilen. Man kann danach mental gestärkt dem brüllenden Kind gegenübertreten. Im Alltag ist das leichter gesagt als getan, deshalb hier noch die Idee einer Mini-Auszeit: Ganz bewusst die Augen schließen oder zur Decke schauen. Oder wir machen das, was unsere Mama uns schon immer gesagt hat, nämlich bis Zehn zählen. Sind wir bei Zehn angekommen, ist der erste Ärger meist verpufft oder zumindest weniger groß.
Die richtige Reaktion:
Ein kleiner Insider-Tipp einer Echten Mama aus unserer Community: Statt zu schimpfen einfach mal das Lieblingslied summen! Das macht gute Laune, im Idealfall summen die Kinder mit und die Stimmung wird wieder besser. Und falls nicht, kann man wenigstens nicht ausflippen, weil man ja damit beschäftigt ist zu summen. Sobald man weiß, was man eigentlich sagen sollte, und im Stande ist, das normal und ohne erhobene Lautstärke zu tun, kann man ja wieder aufhören zu summen und zurechtweisen – wenn man das denn noch möchte.
Der richtige Umgang mit sich selbst:
Jetzt kommt der Tipp mit den viel beschworenen regelmäßigen Auszeiten – ihr kennt ihn ja! Wer sich auch mal um sich selbst kümmert, sich Auszeiten gönnt und tut, was er liebt, sorgt dafür, dass er auch in akuten Stress-Situationen gelassener reagiert. Wenn das mal nur im Alltag so einfach wäre!
Aber wir versuchen es immer und immer wieder.