Ganz egal, ob du schon ein Kind hast, schwanger bist oder planst, ein Baby zu bekommen: Du bist großartig! Und so mutig, dass sich jeder Filmheld eine Scheibe davon abschneiden könnte.
Denn sehen wir dieses ganze Mama-Ding doch mal aus der Entfernung an: Ein echtes Lebewesen wächst in deinem Bauch und zapft deinen Organismus an. Irgendwann kommt es heraus, und das ist ein wirklich intensiver, schmerzhafter Moment. Dieser winzige Mensch kann dann aber quasi noch nichts und ist rund um die Uhr auf dich angewiesen. Du bist dafür verantwortlich, es am Leben zu erhalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass ein eigenständiger Erwachsener aus ihm wird, der seinen Platz im Leben findet.
Uff…
Aber du, du siehst das Ganze eher so: Ein kleiner Engel wächst in deinem Bauch heran und jede seiner Bewegungen, die du spürst, macht dich unheimlich glücklich. Wenn er das Licht der Welt erblickt (ein Augenblick, den du kaum erwarten kannst), tut das zwar höllisch weh – aber diesen Schmerz vergisst du schnell wieder. Um diesen kleinen Menschen dann alles Gute dieser Welt zu tun, opferst du Schlaf, Freizeit, Geld und manchmal auch viel von dir selbst. Und irgendwann ist er groß und findet hoffentlich seinen Platz im Leben – das ist dein größter Wunsch.
Das ist Liebe, und zwar die bedingungsloseste und vielleicht erfüllendste der Welt. Aber, mal im Ernst: Zusätzlich ist es einfach verdammt stark!
Es gibt im Mama-Leben so viele kleine, furchteinflößende Momente, in denen du tapfer und mutig sein musst – und es sein wirst!
Denn es ist mutig, einen Schwangerschaftstest zu machen und zu sehen, dass er wirklich positiv („Mein komplettes Leben ändert sich!“) oder negativ („Schon wieder…“) ist.
Es ist mutig, den schweren Weg auf die Adoptionliste zu meistern und dann zu warten, warten, warten, ob das Amt mit guten Nachrichten anruft.
Es ist mutig, den Veränderungen deines Körpers während der Schwangerschaft ins Auge zu sehen.
Es ist absolut mutig, ein Kind zur Welt zu bringen – auf welchem Weg auch immer.
Es ist mutig, sein Baby aus dem Krankenhaus mit nach Hause zu nehmen – und die erste Nacht mit ihm zu verbringen, ohne nach einer Schwester klingeln zu können.
Es ist mutig, seinem Baby zum ersten Mal diese winzigen Nägel zu schneiden oder zu entscheiden, ob ein Besuch beim Kinderarzt nötig ist oder dieser Husten von selbst vergeht.
Es ist mutig, mit seinem Kind zur Eingewöhnung zum Kindergarten zu spazieren… und alleine wieder zu gehen.
Es ist so mutig, wieder in den Job einzusteigen.
Es ist mutig, deinem Kind zu vertrauen, dass es die ersten freien Schritte oder das erste Mal auf dem hohen Klettergerüst ohne deine helfende Hand schaffen wird.
Und je älter dein Kind wird, desto mutiger musst du sein. Es möchte woanders übernachten, fährt auf Klassenreise, erlebt Liebeskummer und andere Enttäuschungen, macht den Führerschein, geht ins Ausland – und wird schließlich vielleicht sogar selbst Mama oder Papa.
All das ist so wahnsinnig tapfer. Aber du wirst es schaffen. Für dein Kind.
Deine Liebe macht dich mutig. Denn Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut ist, wenn man vor etwas Angst hat und es trotzdem tut.