Igitt, Schleimspielzeug! So gefährlich sind Hüpfknete & Co.

Ich fand die ja immer schon eklig…. dieses grünen und blauen und roten Schleimspielzeug, das meine Kinder so lieben. Die Spiel-Schleime fühlen sich merkwürdig an und pupsen, wenn man sie in ihren Plastik-Becher drückt. Und wenn man sie auf der Couch vergisst, schmelzen sie in den Stoff und sind nie wieder rauszukriegen. Man merkt, ich bin nicht gerade ein Fan.

Jetzt habe ich endlich auch einen GUTEN Grund, warum ich meinen Kindern Pups-Schleim und Springknete verbieten darf. In Großbritannien nämlich warnt sogar die größte Verbraucherschutz-Organisation vor dem Ekel-Spielzeug. Der Grund: Es kann krank machen!

Kind weint

Auch, wenn das Drama zuerst groß sein wird: Ich entsorge jetzt sämtliche Spiel-Schleime meiner Kinder. Foto: Bigstock

„Which?“, eine ähnliche Institution wie hierzulande die Stiftung Warentest, hat in acht von elf getesteten Schleimspielzeugen das Halbmetall Bor, und zwar bis zu vier Mal so viel wie von der EU erlaubt!

Es ist nicht das erste Mal, dass die Schleime negativ auffallen. Bereits 2004 und 2013 gab es kleinere Skandale darum.

2004 warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung davor, und verlangte die Einführung eines verbindlichen Grenzwertes. Mit Erfolg, 2006 gab es dazu den ersten Beschluss.

2013 waren die Mengen an Borsäure in vielen Sorten Schleimspielzeug allerdings immer noch zu hoch, und seither hat sich nicht viel getan, wie der neue Test beweist. Das europäische Schnellwarnsystem RAPEX gab außerdem eine Warnung vor den Slime Toys von Every heraus und fordert alle Eltern und Kinder auf, betreffende Produkte zu entsorgen. Sie enthalten nicht nur Borsäure, sondern auch Chrom VI.

Warum ist Bor so gefährlich?

Bor wirkt entwicklungsverzögernd und sogar fruchtbarkeitseinschränkend! Im schlimmsten Fall also könnten diese Spielsachen unsere Kinder also unfruchtbar machen.

Unmittelbar hat es allerdings auch schädliche Wirkungen: Zu den ausgelösten Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Hautveränderungen. Die Atemwege können ebenfalls gereizt werden.

Die negativen Auswirkungen können schon beim Spielen mit einem Stück Springknete auftreten, wie das BfR berichtet. Über die Haut kann ein Kind beim normalen Spielen schon mehr als den zulässigen Grenzwert aufnehmen. Bekommt ein Kind Schleim oder Springknete in den Mund oder verschluckt gar eine größere Menge, ist die toxikologisch wirksame Menge im Körper erreicht.

Also gilt: Finger weg! Der Online-Riese Amazon hat schnell und vorbildlich reagiert und den Verkauf aller acht von „Which?“ als gefährlich eingestuften Produkte gestoppt.

Rebecca

Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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