Manchmal weinen Babys. Und weinen. Und weinen. Und weinen. Und Mamas und Papas stehen daneben und wissen keinen Rat mehr. Auch mir geht es oft so – nichts funktioniert, die Verzweiflung wächst und das Baby hört trotzdem nicht auf zu weinen.
Schließlich fand ich einige ungewöhnliche Tricks, die mein Kind tatsächlich beruhigen.
- Rubbeln
Als mir der Rücken juckte, hatte ich die „Erleuchtung“. Vielleicht juckt es ja auch meinem Baby? Also begann ich, es sanft mit meinen Fingerspitzen abzurubbeln. Siehe da – es half! Ich nenne es nicht „kratzen“, weil es damit nicht viel zu tun hat, außer der Bewegung der Finger. Sehr sanfter Druck genügt und die Fingernägel bleiben definitiv weg von der Haut! So rubbelte ich Arme, Beine, Rücken und Bauch meines weinenden Babys, während es sich langsam beruhigte.
- Kälte
Nein, nicht wie ihr denkt! Oder doch? Mit einem Eiswürfel, den ich in zwei Waschlappen eingepackt hatte, rieb ich sanft über Babys Fußsohlen und Füße. Das liebt mein Kind bis heute! Aber Vorsicht: Wirkt das Baby so, als wäre es ihm unangenehm, sollte man sofort damit aufhören (genau wie bei der Fußreflexzonen-Massage!).
Kaltes Wasser ist übrigens eine tolle Sache, auch für den Mund. Wenn das Baby zahnt, hilft ein Waschlappen, getränkt mit kaltem Wasser, an dem es lutschen kann.
- Wasser
Unser magischer Raum! Die Dusche einschalten, die Wasserhähne aufdrehen, auf den geschlossenen Toilettendeckel sitzen und in kurzen Abständen die Spülung betätigen – die Umwelt freut sich über diese Methode zwar nicht, das Baby aber umso mehr. Der Kinderarzt bestätigte mir: Das Rauschen des Wassers erinnert an die Zeit im Bauch, das Fruchtwasser und das Rauschen des Blutes der Mutter. Das gibt es übrigens auch elektronisch: Auf YouTube gibt es „Womb Sounds“, die ebenfalls beruhigend wirken.
- Musik
Babys lieben Musik – Baby-Mozart und Pop-Musik beeindruckten mein weinendes Baby allerdings ziemlich wenig. Dafür liebt es Michael Bublé, Barbara Streisand, Frank Sinatra, Barry Manilow und ähnliche Töne, wie sich zeigte. Mit dem Baby über der Schulter schwofe ich also regelmäßig durch das Wohnzimmer und immer noch ist es die Einschlafmusik der Wahl.
- Komische Geräusche machen
Kinder lieben es, wenn Erwachsene Quatsch machen. Babys offenbar auch, wie ich im Selbstversuch herausfand. Ich quiekte und grunzte, worauf mich mein gerade noch weinendes Baby mich mit großen Augen ansah. Um dem eine pädagogische Note zu verleihen, begann ich, Tiergeräusche zu machen und dazu das entsprechende Tier zu benennen oder es in einem Bilderbuch zu zeigen. Ein tolles Entertainment für die ganze Familie. Und die Nachbarn 🙂