Das gab es auch noch nie: Die 34-jährige Stella aus Dortmund ist nicht nur die älteste Teilnehmerin der aktuellen Staffel von Germany’s Next Topmodel, auf sie warten zuhause auch noch ganz besondere Fans: ihre vier Söhne.
Wir durften der Vierfach-Mama exklusiv ein paar Fragen zu ihrem großen Modeltraum und ihrem turbulenten Mama-Alltag stellen.
Wie groß ihr Traum von einer Karriere als Model ist, zeigt die Tatsache, dass sie sich vor zwölf Jahren schon einmal bei der Show beworben hatte. Doch aus familiären Gründen musste sie damals auf ihre Teilnahme verzichten. Nach einem schweren Schicksalsschlag musste Stella erst einmal wieder zurück ins Leben finden, denn ihr Mann starb völlig überraschend, als sie mit ihrem ersten Jungen im 9. Monat schwanger war.
Damals und auch heute bei ihrem neuen Abenteuer immer an ihrer Seite: ihre Mama. Stella lernte in den Jahren darauf einen neuen Mann kennen, bekam drei weitere Söhne und nun wagt die alleinerziehende Vierfach-Mama einen neuen Versuch. Auf ihrem Instagram-Profil zeigt sie Einblicke in ihren Mama- und nun auch GNTM-Alltag.
Echte Mamas: Liebe Stella, auf Instagram sieht man dich am Strand, auf Reisen und mit einem durchtrainierten Körper. Wie schaffst du es, deinen Alltag mit vier Söhnen, Fitness, Hund, Haushalt und Modelkarriere zu organisieren?
Stella: „Ich habe mein Leben lang schon Sport gemacht. Früher habe ich Rock’n’Roll getanzt. Das hat mich sehr geprägt! Ich liebe es, mich zu bewegen. Heute gehe ich ins Fitnessstudio, da ich mir die Zeit flexibel einteilen kann. Egal, was da gerade angeboten wird, ich mache einfach mit. Ich brauche den Sport, um meinen Kopf freizukriegen. Auch wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind. Die gehören nur mir!
Natürlich ist mein Alltag mit vier Kindern und Hund oft stürmisch, jedoch ist es das, was ich liebe. Meine Jungs sind für mich auch meine Freunde und ich versuche, sie so viel wie möglich in meinen Alltag mit einzubinden. Somit versuche ich alle Interessen unter einen Hut zu bekommen. Jeder muss seinen Beitrag leisten, damit es funktioniert, sie sollen lernen, dass alles ein Geben und Nehmen ist.”
Mir ist es wichtig, dass auch ich mich verwirklichen kann. Deshalb habe ich mich bei Germany’s Next Topmodel beworben.
Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt einmal im Fernsehen zu sein und in tollen Kleidern über den Catwalk zu laufen. Ich hatte wundervolle Jahre, in denen ich mich voll und ganz auf meine Kinder konzentrieren konnte. Aber dieser eine Traum hat mich einfach nie losgelassen. Nach der Trennung von meinem Mann möchte ich mir was eigenes aufbauen, mich nicht nur als Mutter verwirklichen, sondern auch als Frau, die sich neue Ziele setzt. Ich möchte gemeinsam mit meinen Kindern wachsen und ihnen nicht nur dabei zugucken!”
Echte Mamas: Was sagen deine Jungs zu deinem großen Traum, bei GNTM mitzumachen?
Stella: „Meine Jungs sind super stolz, dass ich an der Show teilnehme. Wie wahrscheinlich jedes Kind finden sie ihre Mama sowieso am hübschesten und haben mich die letzten Jahre ermutigt, mich erneut bei GNTM anzumelden. Ihre Mama im Fernsehen zu sehen, finden sie unfassbar aufregend!“
Echte Mamas: Wie reagieren die Menschen in deinem Umfeld auf deinen Traum „trotz“ deiner vier Kinder bei GNTM mitzumachen?
Stella: „Mein Umfeld hat zum Teil skeptisch auf die Teilnahme reagiert. Schließlich bin ich Mutter und auch keine 20 mehr. Aber jeder muss seinen eigenen Weg gehen, um glücklich zu sein. Ich versuche meine eigene beste Version zu sein. Und dazu gehört es für mich nun mal auch, mich von der Meinung anderer nicht beeinflussen zu lassen.”
Echte Mamas: Wie regelst du die Kinderbetreuung in der Zeit, in der du für GNTM unterwegs bist?
Stella: „Ich bin meiner Familie sehr dankbar für ihre Unterstützung. Sowohl der Vater der Kinder als auch meine Eltern und Geschwister helfen mir, wo sie nur können. Familie ist für mich einfach das Wertvollste, was es gibt!”
Echte Mamas: Welche Mama-Skills und Eigenschaften kommen dir nun bei GNTM zugute?
Stella: „Ich denke, dass mir meine Lebenserfahrung als Mama auch in der Show weiterhilft. Als Mutter bin ich Stress gewohnt. Ich sehe viele Dinge einfach gelassener, seitdem ich Kinder habe. Nichts läuft so wie geplant und oft muss man spontan alles umschmeißen.“
Echte Mamas: Welchen Rat gibst du anderen Mamas, die ihre Träume verwirklichen möchten?
Stella: „Ich habe mir irgendwann abgewöhnt, perfektionistisch sein zu wollen und meine Erwartungshaltung an mich selbst darauf reduziert, eine glückliche Mama mit glücklichen Kindern zu sein. Oft habe ich als Mutter ein permanentes schlechtes Gewissen, was mich begleitet. Ich denke, das kennen viele! Aber Kinder haben auch sehr sensible Antennen und spüren, wenn es Mama nicht gut geht. Sich seine eigenen Bedürfnisse zuzugestehen ist meiner Meinung nach mit die Basis für ein glückliches Familienleben. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ich durch meine Teilnahme bei GNTM auch andere Mütter ermutigen kann, sich selbst zu verwirklichen und nicht damit aufzuhören, an seine Träume zu glauben.”
Echte Mamas: Hast du dir immer Jungs gewünscht oder musstest du erstmal in deine Rolle als Jungsmama hineinwachsen?
Stella: „Als ich mit meinem ersten Sohn schwanger war, dachte ich mir ‚perfekt‘. Jetzt noch eine kleine Schwester hinterher und das Thema ist erledigt. Als ich dann mit meinem 2. Sohn schwanger wurde, war mir klar, ich möchte immer noch ein Mädchen. Wenigstens ein Mädchen. Dann kamen mein dritter und schließlich mein vierter Sohn hinzu. Um ehrlich zu sein, hätte ich mir vor 14 Jahren nie vorstellen können, dass ich mal irgendwann vier Kinder haben würde und dann auch noch alles Söhne.
Der Wunsch nach einem Mädchen war einfach immer sehr stark, da auch ich mit meiner Mama ein unglaublich enges Verhältnis habe. Seitdem ich denken kann, ist sie nicht nur meine Mama, sondern auch meine beste Freundin. Heute bin ich unglaublich stolz vierfache Jungs-Mama zu sein. Sie sind meine Gang und ich lieb’s!”
Echte Mamas: Du bist schon sehr früh Vierfach-Mama geworden: Wie sind deine Erfahrungen schon in jungen Jahren mehrfach Mutter geworden zu sein?
Stella: „Jung Mutter zu werden, war für mich eine bewusste Entscheidung und wahrscheinlich die beste Ausbildung für mein Leben, die ich mir hätte vorstellen können. Ich dachte mir, je früher ich Kinder kriege, desto mehr bin ich auch Teil ihres Lebens. Ich habe immer von einer großen Familie geträumt, mit Kind und Kegel – Oma, Opa, Uroma und Uropa. Ich liebe es, wenn das ganze Haus voll ist – meine Tür steht für meine Familie immer offen. Meinen ersten Sohn habe ich bekommen, als ich gerade 21 geworden bin, meinen Vierten mit 30.
Mit jedem Kind habe auch ich mich weiter entwickelt. Kaffee-Flecken auf der Hose oder Chaos im Haus? All das habe ich von Kind zu Kind gelassener gesehen. Gerade zu meinem ältesten Sohn habe ich eine ganz spezielle freundschaftliche Bindung, da wir immer mehr gemeinsame Interessen teilen. Das genieße ich sehr und es macht mich unfassbar stolz!”