Wenn das Baby nicht schläft, tun es auch wir Eltern nicht. Und das kann auf Dauer echt weh tun. Eine Studie zeigte, dass viele Eltern noch sechs Jahre nach der Geburt unter Schlafmangel leiden. Immerhin: Wir sind in guter Gesellschaft von Mamas und Papas in aller Welt. Eine neue Untersuchung dazu, wie man seinem unruhigen Baby am besten hilft einzuschlafen, kommt aus Japan.
Die Formel fĂĽr schnelleren Babyschlaf
Auf die Idee, sich wissenschaftlich mit der Frage zu beschäftigen, kam – wir haben es geahnt – eine Betroffene. „Das ist so ein wichtiges Thema, das nicht wirklich im Fokus von Forschern liegt, was mich betroffen macht – als Wissenschaftlerin, aber auch als Mutter“, sagt Dr. Kumi O. Kurod vom Riken Center für Hirnforschung.
Mittels EKG wurde der Herzschlag der Kinder gemessen, während ihre Eltern sie beruhigten. Wurden sie umhergetragen, sank er. Sobald die Eltern stoppten (oder sich ruckartig drehten), stieg er sofort wieder.
Kennen wir, oder?
Doch offenbar ist eine Kombination aus zwei Beruhigungsmethoden besonders erfolgversprechend:
Das Baby fĂĽnf Minuten tragen und dann acht Minuten mit ihm auf dem Arm sitzen.
Während des Tragens schlafen die Babys ein, reagieren aber noch auf Bewegungen und die Nähe der Mutter. Deshalb ist es gut, sich noch ein wenig mit ihnen hinzusetzen, bis der Schlaf stabiler wird.
Der Haken: Dieser „Trick“ zeigte während der Untersuchung nur bei den weinenden Babys eine gute Wirkung.
Was auĂźerdem hilft
Leider gibt es kein Patentrezept für alle. Wer keine Kinder hat, muss uns Eltern für verrückt halten: Wir schuckeln stundenlang auf Pezzi-Bällen, lassen den Fön laufen, fahren nachts mit dem Auto umher. Nicht alles hilft allen.
Doch auch, wenn wir den Babyschlaf nicht immer beeinflussen können, kann für uns selbst unsere Haltung dazu viel zum Positiven verändern. Es ist ganz normal, das Babys nicht durchschlafen. Es ist ganz normal, dass du deshalb oft müde und genervt bist. Wenn du das weißt und akzeptieren kannst, nimmt das schon einmal viel Druck raus. Und wenn du dich weniger gestresst fühlst, ist auch dein Baby weniger gestresst. Es hat nämlich sehr feine Antennen.
Was die vermeintlich beste Schlafmethode angeht: Verlass dich auf dein Bauchgefühl (und die Signale deines Babys). Für manche sind Co-Sleeping und Familienbett DIE Lösung, für andere eben nicht. Für die einen ist Pucken Babyfolter, anderen hat es gute Dienste erwiesen… Aber ein paar Dinge verhelfen allgemein zu besserem Schlaf: Dazu gehören zum Beispiel eine Raumtemperatur von ca. 18 Grad, Raum während des Schlafs abdunkeln und – bitte nicht zu umständliche – Abendrituale (z.B. Baden/Waschen, Schlafanzug anziehen, kuscheln, dann ein Lied singen).
Erzählt doch mal, was euch durch die harte Zeit geholfen hat. Habt ihr eventuell DEN Einschlaf-Trick fĂĽr euer Baby entdeckt? Und wie habt ihr es geschafft, mit Schlafmangel umzugehen?Â