Als Jemma Fletcher aus England kürzlich die Post durchsah, traute sie ihren Augen kaum: Die Mama hatte einen Brief erhalten, in dem das Gewicht ihrer fünfjährigen Tochter Lily angemahnt wird. Angeblich sei die Kleine zu dick.
„Meine Tochter ist zierlich, an ihr ist gar nichts dran!“
Bei dem Schreiben handelt es sich keineswegs um einen üblen Scherz, sondern um ein amtliches Schreiben von der Gesundheitsbehörde. Kein Wunder, dass Mama Jemma da aus allen Wolken fiel. Noch dazu macht das Mädchen alles andere als einen übergewichtigen Eindruck, eher im Gegenteil: „Meine Tochter ist zierlich, an ihr ist überhaupt nichts dran”, erklärt Jemma gegenüber dem Mirror.
Entsprechend ist die Mutter „entsetzt und angewidert” von der Tatsache, dass ihre Tochter offiziell als übergewichtig eingeschätzt wurde. Für sie steht fest, dass ein solcher Brief Eltern und Kindern unnötig unter Stress setze.
„Ich weiß, dass meine Tochter nicht übergewichtig ist. Aber was ist, wenn ein solcher Brief Eltern erreicht, die unsicher sind und ihr Kind dann unnötig auf Diät setzen? Als Mutter hat man genug andere Sorgen!”
Doch wie konnte es überhaupt zu einer solchen Verwarnung für die kleine Lily kommen?
Krankenschwestern hatten Lilys Klasse besucht und die Kinder gemessen und gewogen. Danach wurde der BMI des Kindes bestimmt. Das Prozedere sei Teil eines Programms, bei dem es um einen nationalen Überblick zur Gesundheit der Kinder gehe. Per Brief wurde den Fletchers dann mitgeteilt, dass der BMI ihrer Tochter über dem Durchschnitt für Fünfjährige liegt.
Für Jemma ist ein solches Anschreiben Ausdruck von Bodyshaming, schließlich sei ersichtlich, dass ihr Kind kein ungesundes Übergewicht aufweise. Trotzdem sei sie genötigt worden, abzunehmen. Mit dem Schreiben hatte die Familie außerdem Tipps erhalten, wie Lily gesünder leben könnte. Von dem Gewicht der Tochter wurde also umgehend auf die Lebensweise der Familie geschlossen, was Jemma als unfair empfindet.
Mutter richtet scharfe Kritik an die Gesundheitsbehörde
Die Mama war so wütend über das Anschreiben, dass sie sich auch gleich an die Gesundheitsbehörde selbst wendete. Sie fordert diese auf, in ihrem Anschreiben auch persönliche Umstände zu prüfen und nicht nur das Gewicht als Maßstab zu Rate zu ziehen.
Denn auch wenn Kinder tatsächlich stark übergewichtig sind, könnten dahinter medizinische oder psychische Ursachen stecken, die sich durch ein solch unsensibles Anschreiben eher verschlimmern könnten.
Was denkt ihr darüber? Könnt ihr die Wut von Jemma verstehen oder findet ihr das Anschreiben berechtigt? Verratet es uns gerne in den Kommentaren!