Das wohl schlimmste was Eltern passieren kann, ist das eigene Kind zu den Sternen fliegen lassen zu müssen.
Noch immer wird das Thema „Totgeburt“ oder „Fehlgeburt“ tabuisiert. Doch ich breche mein Schweigen!
Ich musste dieses Schicksal leider 2 Mal erfahren. Im Jahr 2010 habe ich ein Baby in der 12. Schwangerschaftswoche verloren und am 19.11.2013 musste ich meine Tochter Joleen in der 21. Schwangerschaftswoche gehen lassen.
Für Eltern, dessen Kind Tot zur Welt kommt oder kurz nach der Geburt stirbt, bricht von jetzt auf gleich alles zusammen. Jeglicher Halt im Leben ist plötzlich weg. Man kann den Schmerz nicht beschreiben, nichts macht mehr Sinn.
Da ist es besonders wichtig, Menschen um sich zu haben, die einem neuen Mut und Hoffnung auf das Leben geben. Die Eltern von Sternenkindern müssen fühlen, dass jemand da ist. Und ich spreche ausdrücklich von „Eltern“, Mama und Papa haben ein Kind verloren.
Außenstehenden fällt es oft schwer mit den Betroffenen umzugehen.
Aber ich kann euch nur raten: Sucht nicht nach passenden Worten. Denn die gibt es in dieser Situation nicht.
Eltern die ihr Kind verloren haben, wollen nicht hören: „Du bist noch so jung…“ oder noch schlimmer: „Das war natürliche Auslese…“
Nehmt sie in den Arm und schweigt. Habt ein offenes Ohr und seid für sie da. Und lasst sie allein entscheiden, ob sie sich ablenken oder ob sie zu Hause trauern möchten.
Das können Eltern immer noch für sich selbst entscheiden. Auch die Worte: „Lass dir helfen“ wollen Eltern nicht hören.
Eltern von Sternenkindern sind nicht krank. Sie haben Ihr Kind verloren und sie sollten öffentlich trauern dürfen.
Ich wurde mal gefragt, ob ich nach fast 3 Jahren nicht fertig sei, mit trauern. Meine Antwort: NEIN!!! Meine Kinder sind tot. Und diese Worte waren extrem verletzend und niveaulos.
Was hat mir persönlich geholfen: Mir hat es geholfen, Briefe zu schreiben. Über meine Kinder zu reden.
Auch wenn sie nicht bei mir sind, sind sie Teil meines Lebens. In der Vergangenheit, sowie in der Zukunft, denn es sind für immer meine Kinder!
An alle Betroffenen: seid stark und blickt nach vorne. Ich möchte euch Mut machen.
13 Monate nach der stillen Geburt meiner Tochter, durfte ich wieder einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten. Freude und Angst machten sich breit. Bis zur 21. Schwangerschaftswoche hatte ich regelrechte Panik. Aber ich habe es geschafft.
Ich habe mein Folgewunder Melina an der Hand. Sie ist mittlerweile ein Jahr alt.
Und nein, sie ist kein Lückenfüller, Trostpflaster oder der gleichen! Sie ist genau so mein Kind, wie meine beiden Sternchen auch…!
Und eins noch: ihr seid niemals daran schuld, dass eure Kind/eure Kinder zu den Sternen geflogen sind!
Eine stille Umarmung, Kraft und Zuversicht wünscht euch eine Sternenmami???