7 einfache Tricks, wie sich dein Kind freiwillig gesund ernährt

Die ersten Jahre im Leben eines Menschen sind in vielerlei Hinsicht prägend. Das gilt auch fürs Essen!

Schon dann werden die Grundlagen dafür gelegt, im Erwachsenenleben ein gutes Verhältnis zu Essen und Lebensmitteln zu haben. Besonders in unserer Zeit, in der sich Essstörungen häufen und Fast Food an jeder Ecke wartet, ist das wichtig.

Dabei gestaltet sich das oftmals gar nicht so einfach, weil es meist nicht damit getan ist, gesunde Lebensmittel anzubieten. Wenn das Kind mal wieder den Spinat an die Wand wirft und zum x-ten Mal keine Lust hat, das Gemüse zu essen, stattdessen lauthals nach Nudeln mit Tomatensauce kräht, vergeht so manch einem die Freude am gemeinsamen Essen.

Lieber Ess-Lust satt Ess-Frust bei den Mahlzeiten? Mit diesen Tipps setzt man eine gesunde Basis fürs ganze Leben:

1. Gemeinsam genießen
Zusammen macht es doppelt so viel Spaß! Wenn die ganze Familie um den Tisch versammelt ist, hat das gleich mehrere Vorteile. Einerseits kann man sich über den Tag unterhalten, seine Sorgen und Nöte loswerden oder sich gegenseitig Witze erzählen. Ganz egal worüber, Unterhaltungen tragen zu einer entspannten Atmosphäre bei, in der Essen zum Genuss wird. Außerdem können sich die Kleinen von den Großen abschauen, wie es geht. Sie imitieren deren Verhalten ganz automatisch und lernen so, wie man mit den Fingern isst, aber auch Gabel und Löffel benutzt und natürlich sehen sie, welche Speisen von den anderen bevorzugt werden.

2. „Echtes“ Essen essen
Manche Babys verbinden das „Blopp“ des Brei-Gläschen-Deckels mit Essen. Das ist nicht unbedingt die beste Assoziation. Darum gilt: Sobald es Beikost gibt, sollte auch möglichst oft selbst gekocht werden. Dabei dürfen auch die kleinen Kinder schon zuschauen, helfen, probieren und auf die Töpfe schlagen. Dadurch sehen sie, wie aus Obst und Gemüse eine leckere Mahlzeit wird und wie das in der jeweiligen Phase schmeckt – ganz ohne Geschmacksverstärker und versteckte Fette. Gibt es in den jungen Jahren mehr echtes Essen als Convenience- und Fast Food, bleibt das im Kopf verankert.

3. Responsive Feeding
„Responsive Feeding“ heißt die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Praxis für Babys und Kleinkinder und bedeutet nichts anderes als „Essen nach Bedarf“ ( „Stillen nach Bedarf“ kennen wir ja schon). Sie dürfen dann und so viel essen, wie sie wollen, nicht mehr und nicht weniger. Durch Gestik, Mimik und Verhalten zeigen schon Kleinkinder ziemlich genau, wann sie hungrig und wann sie satt sind. Baby-Led-Weaning-Kinder übrigens zeigen Letzteres gerne, indem sie ihr Essen einfach auf den Boden werfen.

4. Spielen erlaubt
Sich mit gesunden Lebensmitteln zu beschäftigen fördert die Akzeptanz dieser. Das beweist eine Studie, die 2017 im Wissenschafts-Journal „Appetite“ veröffentlicht wurde. Das entdecken von Obst und Gemüse mit allen Sinnen führt dazu, dass es lieber verzehrt wird.

5. Entspannt zusehen
Wenn die Erbsen zu Brei geklopft werden, das Brot mit dem Finger aufgespießt, die Himbeere in ihre einzelnen Atome zerlegt wird – so schwer es auch manchmal fällt, bei so viel Panscherei Ruhe zu bewahren, zeigt es doch das Interesse des Babys am Essen. In diesen Momenten lieber daran denken, dass das gut für die Entwicklung ist und die Wahrscheinlichkeit steigert, dass das gesunde Essen langfristig im Magen landet.

6. Essen ist keine Belohnung
Es ist eigentlich logisch, trotzdem sieht man es immer wieder. Essen darf nicht als Belohnung oder Trost angeboten werden. Das gilt vor allem für Süßigkeiten. Dazu zählt übrigens auch das berühmte „Du kriegst erst ein Dessert, wenn du dein Gemüse gegessen hast“!

7. Einen eigenen Geschmack entwickeln
Auch Kinder wissen schon, was ihnen schmeckt und was nicht. Besonders kleine Kinder neigen dazu, an einem Tag etwas zu verweigern, das ihnen am Vortag noch ausgezeichnet gemundet hat. Das ist normal. Viel können sie schließlich noch nicht „bestimmen“ und das, was sie in ihren Mund stecken oder nicht, ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, ein bisschen Macht auszuprobieren. Oder es hat es sich eben wirklich seit gestern anders überlegt. Dann isst das Kind eben heute keinen Spinat mehr. Davon geht die Welt nicht unter und morgen mag es ihn vielleicht wieder.

Rebecca

Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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