Ponyreiten, Zauberkünstler, Hüpfburgen – manche Kindergeburtstage erinnern heute an Großevents. Aber auch ohne zu viel Buhei läppern sich die Kosten schnell. Vielleicht sollte man einfach von den kleinen Gästen Eintritt verlangen?
„Wäre schön, wenn du noch ein Picknick packst!“
Eine englische Mama staunte nicht schlecht, als genau dies von ihrem Sohn verlangt wurde. Dabei freuten sich die beiden anfangs tierisch, dass der Junge an seiner neuen Schule direkt zu einem Geburtstag eingeladen wurde. Der Geschenke-Wunsch war klar formuliert: Amazon-Gutscheine. So weit so gut, aber dabei blieb es nicht. Kurz darauf folgte eine SMS: Jede Mama sollte sich mit 50 Pfund an den Kosten beteiligen – der Geburtstag fände auf einer (teuren) Kart-Bahn statt. Die war auch noch richtig weit entfernt, weswegen kurz darauf weitere 20 Pfund für die Reisekosten verlangt wurden. Macht insgesamt umgerechnet über 80 Euro pro Gast!
Ich fürchte, an der Stelle wäre ich bereits raus. Für das Geld kann ich bequem bei mir zu Hause eine eigene Kinderparty schmeißen. Doch die Mama des eingeladenen Jungen wollte ihrem Sohn die Freude nicht vermiesen, zumindest, bis sie eine weitere Nachricht erhielt: Sie solle bitte noch ein großzügiges Picknick packen, damit das Geburtstagskind sich darum nicht AUCH noch kümmern muss. Da reichte es ihr: Sie ging stattdessen alleine mit ihrem Sohn und einem seiner Freunde auf eine Kart-Bahn – und sparte sogar noch Geld.
Ich muss sagen, ich finde den Gedanken… gewöhnungsbedürftig, Eintritt für einen Geburtstag zu verlangen. Vor allem, wenn es sich um eine so krasse Summe handelt, mit der man manche Kinder automatisch von der Feier ausschließt. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass alle Eltern soviel Geld bezahlen möchten oder auch nur können?
Oder kommt es auf die Situation an?
Für ähnlich viel Aufsehen sorgte gerade eine Mama aus Leicester, die für den Geburtstag ihrer Zwillinge „Eintritt“ nehmen wollte. Das ging sogar an die örtliche Presse, nachdem eine andere Mutter sich bei Facebook über diese Idee aufregte. Auf Nachfrage berichtete die Mama der Geburtstagskinder, Ruma, dass sie einige böse Nachrichten erhalten habe. Allerdings lag der Fall hier ein wenig anders: Ruma wollte niemanden außen vor lassen, deshalb lud sie alle Mitschüler beider Klassen ihrer Kinder ein. Sie wollte mit ihnen einen Indoor-Spielplatz besuchen, zu Hause hätte sie kaum alle Kids unterbekommen. Für alle zusammen betrug der Eintritt jedoch ca. 750 Euro – eine heftige Stange Geld für die Alleinerziehende.
So kam ihr der Gedanke, die anderen zu bitten, sich mit jeweils 7 Euro zu beteiligen (500 Euro hätte sie immer noch aus eigener Tasche bezahlen müssen) – und zwar anstelle (!) von Geschenken. Wem das nicht möglich sei, der solle seine Kinder dennoch schicken, sagte sie.
Das wiederum klingt für mich ehrlich gesagt wie ein absolut pragmatischer und okayer Vorschlag, oder was meint ihr?
Ja klar, wenn ich wüsste, dass die Mutter alleinerziehend ist. Natürlich oder ich hätte meinem Kind gesagt leider kannst du nicht so viele einladen. Manchmal ist dass halt so. Wir sind alle nur Mütter und Väter die dass beste für ihre Kinder wollen.
Ja natürlich und ich hätte trotzdem ein Geschenk dazugegeben!