Eigentlich dachten wir vor der Geburt unseres ersten Kindes, dass wir gut vorbereitet wären. Von wegen. Wie oft standen wir hinterher da und dachten: Das hätte ich gerne vorher gewusst! Damit es euch nicht genauso geht, geben wir euch hier einen kleinen Vorgeschmack.
1. Kinderkacke wird euer neues Spezialgebiet
Im Ernst: Ihr werdet Profis im Lesen der ungewöhnlichsten Farben und Formen. Das fängt im Krankenhaus an. Wenn ihr nicht wisst, dass euer Kind als erstes eine pechschwarze Teermasse ausscheidet, kann das schon einen gehörigen Schrecken verursachen.
2. Nackte Haut ist wunderbar, eine gute Windel auch
Es gibt für das Bonding von Mama (oder Papa) und dem Baby nichts Besseres, als die nackte Haut des anderen zu spüren. Allerdings – und damit sind wir wieder bei Thema Nummer eins – kann es nicht schaden, dem Baby dabei eine gut sitzende Windel umzulegen. Der Babystuhl ist mitunter sehr flüssig und bahnt sich einen Weg an locker sitzenden Gummis vorbei. Das ist dann nicht mehr ganz so angenehm.
3. Stillen ist nicht immer die beste Wahl
Stillen ist das Beste für das Kind. Das sagt euch jeder. Ich möchte das einschränken: Stillen ist das Beste – wenn es klappt! Manch eine Freundin wäre fast dran zerbrochen, dass ihre Hebamme ihr Schuldgefühle machte, wenn es nicht klappte. Unter Tränen und Dauerschmerzen wurde Milch abgepumpt, bis das Kind dramatisch Gewicht verlor. Deshalb: Wer stillen möchte, sollte bei Schwierigkeiten nicht sofort aufgeben (Es wird mit der Zeit leichter, das schwöre ich!), aber quält euch nicht zu sehr, das kann für keinen von euch gut seid. Auch mit Fläschen geben sind schon gesunde und glückliche Kinder aufgewachsen.
4. Ihr seid keine schlechten Mütter, wenn ihr euch nicht freut
Euch wurde ein fremdes Wesen in den Arm gelegt. Ihr habt keinen Grund euch zu schämen, wenn euch nicht gleich die tiefe Liebe überflutet, von der immer alle reden. Starke Gefühle entwickeln sich mitunter langsam. Etwas anderes ist es, wenn ihr nach der Geburt anhaltend traurig seid und euch womöglich sogar sorgt, dass ihr eurem Kind etwas antun könntet. Selbst das macht euch nicht gleich zu einer schlechten Mutter. Wahrscheinlicher ist es, dass ihr mit einer postnatalen Depression kämpft.
Betroffene verschweigen es oft zu lange – aus Scham. Dabei ist das eine ganz miese Krankheit, für dir niemand etwas kann. Sucht euch also unbedingt bald Hilfe, wenn ihr denkt, dass ihr an einer postnatalen Depression leidet.
5. Das Baby ist raus, der Bauch bleibt
6. Erschreckt euch nicht, wenn ihr euren Partner nicht mehr mögt
Eigentlich stellen wir es uns doch so vor: Der Vater des Kindes und wir blicken auf das gemeinsame Baby und haben dabei permanent Herzchen in den Augen. Wenn es wirklich so kommt: super. Aber selbst wenn euer Partner der netteste Mann auf der Welt ist, kann es sein, dass ihr euch jetzt gewaltig zofft. Ausgerechnet jetzt, wo ihr so große gemeinsame Verantwortung tragt? Das ist ganz normal und kein Grund, die ganze Beziehung anzuzweifeln! Große Müdigkeit, hohe Erwartungen und die Hormone machen euch ganz schön empfindlich. Innere Ausgeglichenheit? Die kommt später wieder.
7. Ihr schafft es wirklich nicht, zu duschen
Vielleicht habt ihr euch, bevor ihr selbst Kinder hattet, gewundert, warum Mamas angeblich nie Zeit für die Körperpflege haben. Jetzt wisst ihr es wahrscheinlich.
8. Die anderen Mamas sind auch nicht perfekt
Die anderen Mütter sehen aus, als hätten sie acht Stunden geschlafen und vergessen NIE die Feuchttücher zu Hause? Glaubt uns, der Mehrheit gelingt das nicht. Ihr seid in guter Gesellschaft, wenn ihr in zerbeulten, fleckigen Leggings in der Windeltasche wühlt, während das Kind auf der Parkbank schon mit nacktem Popo auf seinem Windelinhalt liegt – nur um dann festzustellen, dass ihr die Feuchttücher tatsächlich vergessen habt.
9. Es wird wirklich alles gut
Ihr könnt euch gerade vielleicht nicht mehr vorstellen, jemals wieder zu schlafen oder eine Sekunde für euch zu haben? Sicher zählt ihr manchmal die Stunden, bis der Tag endlich herumgeht, nur um festzustellen, dass auch eine Nacht sich in die Länge ziehen kann. Falls ihr es nicht sofort spürt, ist es trotzdem wahr: Zum Trost haltet ihr euer zukünftiges größtes Glück im Arm. Einen kleinen Menschen ins Leben verholfen zu haben und ihm beim Aufwachsen zuzusehen, ist ein unvergleichliches Erlebnis. Und ich verspreche euch noch etwas: Ihr werdet wieder schlafen, duschen, euch wieder im Spiegel erkennen und euch auch innen drin wieder wie euch selbst fühlen. Wirklich!
Wir wünschen euch auf jeden Fall alles Gute für die Geburt – und eine wunderschöne Zeit mit eurem Baby!
Wenn ihr euch mit anderen Mamas austauschen möchtet, kommt doch in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas“.
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