Als gesunder Snack für zwischendurch sind Nüsse in der Stillzeit sehr gut geeignet. Schließlich sind sie reich an gesunden Fetten, und bestimmte Sorten, wie zum Beispiel Mandeln, sollen sich sogar positiv auf die Milchbildung auswirken. Wir verraten dir alles, was du über Nüsse in der Stillzeit wissen musst!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Nüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Eiweiß, Kohlenhydraten sowie Ballaststoffen.
- Mandeln enthalten besonders viel Eiweiß und sollen die Milchproduktion anregen.
- Somit sind Nüsse, obwohl sie als Allergene gelten, grundsätzlich auch in der Stillzeit erlaubt.
- Reagiert das Baby allergisch auf Nüsse, solltest du allerdings auf sie verzichten.
- Stattdessen eignen sich Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder auch Sesam.
Bei euch steht der Beikoststart vor der Tür? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Nüsse fürs Baby.
2. Sind Nüsse in der Stillzeit erlaubt?
Ja unbedingt, denn Nüsse enthalten nicht nur jede Menge ungesättigte Fettsäuren, sondern ebenso Magnesium, Kalium, Natrium und Phosphor. Gleichzeitig sind Nüsse reich an Proteinen, Kohlenhydraten sowie Ballaststoffen und versorgen dich während der Stillzeit mit ausreichend Kalorien. Schließlich steigt beim Stillen dein Kalorienbedarf – täglich um bis zu 500 Kalorien.
Und für alle werdenden Mamas gibt’s hier wichtige Infos über Nüsse in der Schwangerschaft.
Worauf sollte ich bei Nüssen in der Stillzeit achten?
Solange dein Baby nicht allergisch oder mit einer Unverträglichkeit auf Nüsse reagiert, musst du prinzipiell nichts beachten. Wir empfehlen allerdings, auf gesüßte Nüsse in der Stillzeit zu verzichten, da diese teilweise echte Kalorienbomben sein können. Auch gesalzene Nüsse solltest du wenn, dann nur in kleinen Mengen essen, da zu viel Salz zu einem erhöhten Blutdruck führen kann – nicht nur in der Stillzeit.
Auch hört man immer wieder, dass der Verzicht auf Nüsse in der Stillzeit angeblich dazu führen soll, dass das Baby keine Allergie dagegen entwickelt. Das ist jedoch nicht zwangsläufig so und nur aus diesem Grund solltest du den gesunden Snack nicht von deinem Speiseplan streichen.
3. Welche Nüsse darf ich in der Stillzeit essen? Praktische Liste
Liegt bei dir oder deinem Baby keine Nussallergie vor, sind alle Nüsse in der Stillzeit erlaubt. Dazu zählen:
- Cashewnüsse
- Erdnüsse
- Haselnüsse
- Kokosnüsse
- Macadamianüsse
- Mandeln
- Maronen
- Paranüsse
- Pekannüsse
- Pinienkerne
- Pistazien
- Walnüsse
Hinweis: Wir wissen natürlich, dass es sich nicht bei allen Nüssen für die Stillzeit in der Liste um „echte Nüsse“ handelt. Dennoch haben wir sie der Vollständigkeit halber mit aufgeführt.
Darf ich Cashewnüsse in der Stillzeit essen?
Genau wie Cashewnüsse in der Schwangerschaft erlaubt sind, sind sie auch in der Stillzeit eine gute Wahl. Denn sie enthalten jede Menge gesunde und wichtige Nährstoffe, wie zum Beispiel Kalzium, Vitamine, Zink, Eiweiß, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Eisen.
Sind Macadamia Nüsse erlaubt, wenn ich stille?
Auch auf Macadamia Nüsse musst du weder in der Schwangerschaft, noch in der Stillzeit verzichten. Sie gelten als unbedenklich und sind kalorien- sowie zuckerarm.
Wie sieht es mit Haselnüssen in der Stillzeit aus?
Auch Haselnüsse sind in der Stillzeit erlaubt. Im Vergleich zu anderen Nussarten enthalten sie besonders viele Spurenelemente.
4. Darf ich jeden Tag Nüsse essen, wenn ich stille?
Ja – es wird sogar empfohlen! Nüsse versorgen dich in der Stillzeit mit vielen gesunden Inhaltsstoffen, die dir als Mama sowie auch deinem Baby guttun. Um davon zu profitieren, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), pro Tag mindestens eine Handvoll Nüsse zu essen. Das entspricht ungefähr 25 bis 30 Gramm täglich.
Tipp: Laut der DGE können 25 Gramm Nüsse am Tag eine Portion Obst ersetzen.
5. Können Nüsse in der Stillzeit Blähungen verursachen?
Im Einzelfall können Nüsse für Blähungen bei deinem Baby sorgen. Wenn dies der Fall ist, dann reduziere den Konsum vorerst und achte darauf, ob die Nüsse tatsächlich die Ursache für die Beschwerden waren oder ob nicht vielleicht doch etwas anderes dahintersteckt.
Tatsächlich ist es wissenschaftlich nicht erwiesen, dass bestimmte Lebensmittel in der Stillzeit blähend wirken. Mehr dazu liest du hier ➤ Blähende Lebensmittel beim Stillen? Infos & praktische Liste
6. Nüsse in der Stillzeit: Achtung bei einer Allergie!
Im Rahmen der Allergieprävention wird empfohlen, das Baby in der Schwangerschaft und Stillzeit (und auch im ersten Jahr) mit potentiellen Allergenen wie Nüssen oder auch Milch „zu konfrontieren“. Das heißt, du solltest nicht komplett darauf verzichten, sondern mit kleinen Mengen vorsichtig austesten, wie dein Kind reagiert. Am besten startest du mit einer kleinen Menge einer bestimmten Nusssorte. Zeigt dein Baby keine Symptome, kannst du die Menge nach und nach steigern oder auch weitere Nussarten testen.
Anders sieht es natürlich aus, wenn dein Kind allergisch auf Nüsse reagiert. Dann solltest du unbedingt zu einer Alternative greifen, die dich und dein Baby ebenfalls mit hochwertigen Fetten, Mineralstoffen sowie Vitaminen versorgt. Dafür eignen sich unter anderem Sonnenblumenkerne, Sesam oder auch Leinsamen super.
Hinweis: Bei einer allergischen Reaktion deines Babys solltest du sicherheitshalber deinen Kinderarzt bzw. deine Kinderärztin aufsuchen und es fachlich abklären lassen.
7. Leckeres Rezept für Still-Kugeln mit Nüssen
Eine gesunde Ernährung in der Stillzeit hält dich nicht nur fit, sondern liefert dir auch jede Menge Energie. Wenn es zwischendrin mal schnell gehen muss, sind die zuckerfreien Still-Kugeln von mutterinstinkte.de wirklich fix gemacht und noch dazu echt lecker.
Für 20 Portionen brauchst du:
- 100 g Datteln
- 30 g Reismehl (Vollkorn)
- 2 TL Kakaopulver
- 50 g Nussmus
- 20 g Kokosraspeln
- 1 EL Walnüsse (gehackt)
Tipp: Besonders gut schmecken die stillfreundlichen Energiekugeln mit Cashewmus, Mandelmus oder Tahin.
Zubereitung der Still-Kugeln:
- Weiche die Datteln für mindestens zehn Minuten in Wasser ein.
- Anschließend gibst du die weichen Datteln zusammen mit Reismehl, Kakaopulver, Nussmus und den Kokosraspeln in einen Mixer.
- Alles möglichst fein pürieren.
- Jetzt rührst du noch die gehackten Walnüsse unter.
- Forme 20 kleine Kugeln. Fertig!
Tipp: Du kannst die fertigen Still-Kugeln noch in Kokosraspeln oder gehackten Nüssen wälzen.
Gibt es etwas, was ich in der Stillzeit nicht essen darf?
Die Antwort lautet: nein. Tatsächlich sind für dich als stillende Mama keine Lebensmittel tabu. Allerdings solltest du es mit einigen Dingen nicht übertreiben, wie zum Beispiel mit diesen hier:
Praktische Liste zur Übersicht ➤ Speiseplan für die Stillzeit
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Weitere Tipps, hilfreiche Informationen und einfache Rezepte zum Nachmachen rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung findest du ebenfalls hier.
Du möchtest dich zum Thema „Ernährung in der Stillzeit“ ebenfalls mit anderen Mamas aus unserer Community austauschen? Dann komm gerne in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“.
*Dieser Text enthält Affiliate-Links, die mit einem Sternchen gekennzeichnet sind. Das heißt: Immer, wenn du etwas darüber bestellst, erhalten wir vom Verkäufer einen kleinen Obolus. Der Preis des Produkts ändert sich dadurch nicht. Für Produktlinks, die nicht mit Sternchen gekennzeichnet sind, erhalten wir keine Vergütung. Unsere Berichterstattung wird durch die Vergütung nicht beeinflusst.
Ich habe 6 Parsnusskerne gegessen und stille, kann meinen Baby was passieren?