Koriander wird hauptsächlich in der asiatischen Küche verwendet und hat einen sehr intensiven Geschmack. Solltest du Koriander lieben und dich fragen, ob du ihn auch in der Stillzeit essen darfst, bist du bei uns genau richtig. Wir verraten dir alles, was du über Koriander beim Stillen wissen musst!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Koriander darfst du auch in der Stillzeit ohne Bedenken essen.
- Er ist unter anderem reich an Eisen, Magnesium, Kalium sowie Vitamin C.
- Außerdem soll Koriander gegen Blähungen bei deinem Baby helfen.
- Ähnlich wie Anis und Kreuzkümmel zählt auch Koriander zu den milchfördernden Kräutern.
- Vor dem Verzehr solltest du frischen Koriander in der Stillzeit gründlich waschen und das Gericht erst direkt vor dem Servieren damit verfeinern.
2. Koriander in der Stillzeit: ja oder nein?
Ja. Koriander ist in der Stillzeit erlaubt, und du darfst ihn nach Belieben zum Würzen deiner Speisen verwenden.
Vor dem Verzehr von frischem Koriander empfehlen wir dir, ihn gründlich (idealerweise unter laufendem Wasser) zu waschen und anschließend gut trocknen zu lassen. Dadurch minimierst du das Risiko, Bakterien oder auch Keime über das Essen aufzunehmen, die sich möglicherweise auf den Blättern befinden. Das gilt übrigens nicht nur für die Stillzeit.
Tipp: Koriander hat ein ziemlich intensives Aroma. Damit du dieses beibehältst, solltest du frischen Koriander immer erst nach dem Kochen auf das jeweilige Gericht geben.
3. Ist Koriander für stillende Mütter gesund?
Ja! Koriander schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch reich an wertvollen Nährstoffen wie zum Beispiel Eisen, Kalium, Magnesium sowie Vitamin C. Außerdem enthält das beliebte Gewürz die Vitamine A, B2 und E.
Die ätherischen Öle in Koriander können bei Blähungen oder Magen-Darm-Beschwerden helfen und haben außerdem antibakterielle sowie entzündungshemmende Eigenschaften, sodass du dir Koriander zum Beispiel bei bakteriell bedingtem Durchfall zunutze machen kannst.
Leidest du an einem hohen Blutzuckerspiegel, kann der Verzehr von Koriander (vor allem bei Diabetikern Typ 2) helfen, diesen zu regulieren. In diesem speziellen Fall solltest du dich allerdings unbedingt fachlich von deinem Arzt bzw. deiner Ärztin beraten lassen.
Übrigens wird Koriander noch eine weitere Wirkung in der Stillzeit nachgesagt: Ähnlich wie Anis sowie Kreuzkümmel soll auch Koriander die Milchbildung positiv beeinflussen. Wissenschaftlich belegt ist dies bislang allerdings noch nicht.
Übrigens: Wusstest du, dass Koriander in der Schwangerschaft bei Wassereinlagerungen helfen kann?
4. Hat Koriander in der Stillzeit Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen von Koriander in der Stillzeit sind nicht bekannt. Lediglich bei der äußerlichen Anwendung von Korianderöl auf der Haut kann es unter Umständen zu allergischen Hautreizungen kommen. Um dies zu verhindern, empfehlen Expert*innen, Korianderöl nicht pur aufzutragen. Auch die Verwendung im Gesicht solltest du unbedingt vermeiden.
5. Rezept: Schnelles Koriander-Pesto für die Stillzeit
Mit dem Rezept von utopia.de kannst du dir in wenigen Schritten dein ganz eigenes Koriander-Pesto für die Stillzeit zubereiten. Guten Appetit!
Diese Zutaten brauchst du für ein Glas Koriander-Pesto:
- 2 Bund Koriander (frisch)
- 100 g Walnüsse
- 100 ml Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 Zitrone
- etwas Salz und Pfeffer
So bereitest du das Pesto zu:
- Zunächst wäschst du den Koriander und trocknest ihn – am besten einfach abtropfen lassen.
- Im nächsten Schritt den Knoblauch schälen.
- Jetzt gibst du Koriander, Walnüsse, Olivenöl, Knoblauch und den Saft der halben Zitrone in einen Mixer.
- Alle Zutaten zu einer homogenen Masse pürieren.
- Zum Schluss das Koriander-Pesto noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Lagere das Glas mit dem Koriander-Pesto an einem kühlen und dunklen Ort. Dadurch hält es ungefähr drei bis vier Wochen.
Welche Gewürze darf ich in der Stillzeit verwenden?
Um deinem Essen etwas mehr Geschmack zu verleihen, sind (die meisten) Gewürze in der Stillzeit erlaubt – wie zum Beispiel diese hier:
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Hier findest du noch mehr Wissenswertes rund um die Themen Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen sowie Babyernährung »
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