Kurioser Vorschlag: Gibt es bald 60.000 Euro für jeden ab 18?

Zum 18. Geburtstag soll es bald ein dickes Geschenk vom Staat geben: Beachtliche 60.000 Euro als Startkapital ins Erwachsenenleben. Zumindest sind das die Pläne der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos. Eine neu gestaffelte Erbschaftssteuer soll die Zahlung finanzieren.

60.000 Euro: Was damit alles möglich wäre, da kann man schon mal ins Träumen geraten. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation, Sarah Mohamed, bekundete die Forderung nach einem Grunderbe von 60.000 Euro für alle über 18-Jährigen gegenüber dem Tagesspiegel. Angeblich stehen die Chancen gut, dass der Vorschlag angenommen wird.

Was ist der Grundgedanke hinter dem Plan?

Auslöser für die Pläne sei die massive Vermögensungleichheit in Deutschland. Durch zu geringe Erbschaftssteuern bleibe immer mehr Vermögen in einzelnen Familien, sagte Mohamed dem Tagesspiegel. „Viele andere leben von Monat zu Monat und sind schon froh, wenn die Reparatur einer kaputten Waschmaschine sie nicht im nächsten Monat hungern lässt.”

„Die Idee einer Gesellschaft, in der Arbeit die treibende Kraft für Wohlstand ist, verkommt mit dem aktuellen System zur Legende”, sagte Mohamed der Zeitung. „Ein Grunderbe, mit weiteren Maßnahmen flankiert, kann dabei helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Und wie soll das alles finanziert werden?

Konkret fordern die Jusos eine Erbschaftssteuer von zehn Prozent ab einem Freibetrag von einer Million Euro. Der Steuersatz soll progressiv ausgestaltet sein, sodass die zweite Million mit 20 Prozent besteuert würde, die dritte Million mit 30 Prozent. Ab der neunten Million würde ein Spitzensteuersatz von 90 Prozent greifen.

Insgesamt würden sich die Kosten laut Jusos auf 45 Milliarden Euro belaufen. Das klingt nach viel, doch nach den Berechnungen würde die neue Erbschaftssteuer sogar noch viel mehr einbringen: Gigantische 400 Milliarden Euro.

Wie realistisch ist das Vorhaben der Jusos?

Laut dem Antrag des Jusos-Bundesvorstands, der dem Tagesspiegel vorliegt, soll das Grunderbe von 60.000 Euro nur an den Wohnsitz in Deutschland gekoppelt sein und unabhängig vom Aufenthaltsstatus ausgezahlt werden. Aber ob es wirklich soweit kommt? Nach Tagesspiegel-Informationen wird bei dem Bundeskongress vom 17. bis 19. November mit einer breiten Mehrheit für den Antrag gerechnet.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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