Spinat gilt für stillende Mamas als sehr bekömmlich und enthält zudem reichlich Eisen sowie Folat. Allerdings kann sich in dem grünen Blattgemüse auch Nitrit bilden. Worauf du also bei Spinat während der Stillzeit achten solltest, verraten wir dir jetzt!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Während der Stillzeit darfst du Spinat essen.
- Sowohl roh als auch gekocht ist das grüne Blattgemüse beim Stillen erlaubt.
- Spinat ist für stillende Mamas gut verdaulich und aufgrund von enthaltenem Eisen sowie Folat sehr gesund.
- 100 Gramm Spinat täglich enthalten rund 3 mg Eisen – dein Tagesbedarf liegt in der Stillzeit bei 20 mg pro Tag-
- Wird Spinat lange gelagert oder über einen längeren Zeitraum warmgehalten, kann sich in dem Gemüse Nitrit bilden.
2. Spinat während der Stillzeit essen: ja oder nein?
Genau wie Spinat in der Schwangerschaft gesund ist, kann er auch in der Stillzeit dazu beitragen. den täglichen Bedarf an Eisen und Vitamin A zu decken. Denn 100 Gramm Blattspinat enthalten rund 3 mg Eisen. Da Spinat allerdings auch Nebenwirkungen haben kann, wenn du zu viel davon isst, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung in der Stillzeit die Grundvoraussetzung.
Ist aufgewärmter Spinat in der Stillzeit erlaubt?
Grundsätzlich ist aufgewärmter Spinat beim Stillen nicht verboten. Du solltest ihn vorher aber unbedingt richtig lagern – und zwar, indem du das Gemüse nach dem Kochen möglichst schnell herunterkühlst und abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrst. Dort hält sich gekochter Spinat maximal zwei Tage.
Stellt frischer Spinat für stillende Mütter ein Problem dar?
Nein, frischer Spinat ist in der Stillzeit unbedenklich, solange die Blätter nicht welk oder matschig sind. Außerdem sollten sie keine rotbraunen oder weißen Verfärbungen haben, sondern schön grün und knackig sein.
Kann ich Spinat in der Stillzeit roh essen?
Ja, während der Stillzeit ist roher Spinat ebenfalls erlaubt. Achte aber darauf, dass du wirklich frischen Spinat verwendest und diesen vor der Zubereitung im Salat etc. gut wäschst sowie anschließend trocknest.
3. Wie gesund ist Spinat in der Stillzeit für Mama und Baby?
Für Mama und Baby ist Spinat beim Stillen sehr gesund. Denn das grüne Blattgemüse ist vor allem reich an Eisen. Frischer Spinat enthält pro 100 g etwa 3 mg davon, und das ist im Vergleich zu vielen anderen Gemüsesorten eine Menge.
Zusätzlich enthält Spinat eine Reihe wertvoller Vitamine sowie Mineralstoffe, die sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit von Mama und Kind auswirken können. Dazu zählen zum Beispiel Folsäure bzw. Folat, Kalzium, Magnesium und Beta-Carotin. Letzteres ist eine Vorstufe von Vitamin A.
4. Welche Nebenwirkungen von Spinat beim Stillen sind bekannt?
Isst du Spinat während der Stillzeit in Maßen, sind Nebenwirkungen unwahrscheinlich. Allerdings kann das grüne Gemüse in hoher Dosierung etwa zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Und auch die Zähne können bei einem übermäßigen Verzehr vorübergehend Schaden nehmen, indem sie grobkörnig werden.
Was sollte ich über Spinat in der Stillzeit und Nitrat wissen?
Wird Spinat lange warmgehalten oder mehrfach aufgewärmt, besteht die Gefahr, dass sich aus dem in dem grünen Blattgemüse enthaltenem Nitrat schädliches Nitrit bildet. Dies kann sich vor allem auf den Magen-Darm-Bereich auswirken und unter anderem zu Übelkeit führen.
Tipp: Am besten lagerst du bereits zubereiteten Spinat abgedeckt im Kühlschrank und verzehrst ihn spätestes am nächsten Tag. Hier zusätzlich noch darauf achten, dass du das Blattgemüse auf mindestens 70 °C erwärmst.
Kann Spinat beim Stillen Blähungen verursachen?
Nein, da Spinat sowohl für stillende Mamas als auch für Babys als sehr gut bekömmlich gilt, sind Blähungen in diesem Zusammenhang äußerst selten.
Mehr über blähende Lebensmittel in der Stillzeit findest du hier ➤ Blähende Lebensmittel beim Stillen? Infos & praktische Liste
5. Ich habe vor dem Stillen Spinat gegessen – ist grüner Stuhlgang beim Baby normal?
Ein grüner Stuhlgang bei Babys kann viele Ursachen haben. Bei Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, kann zum Beispiel die Babymilch verantwortlich sein. Dass sich der Windelinhalt grünlich verfärbt, weil du Spinat gegessen hast, ist eher unwahrscheinlich.
Bekommt dein Schatz hingegen schon Beikost und hat beispielsweise Spinat, Erbsen, Brokkoli oder eine andere grüne Gemüsesorte gegessen, kann auch das eine Verfärbung des Stuhls verursachen.
Selbst bei gestillten Babys kann dieses Phänomen auftreten, und zwar dann, wenn in den ersten Wochen nach der Geburt die Übergangsmilch getrunken wird.
Sorgen musst du dir deshalb grundsätzlich nicht machen. Natürlich kannst du aber stets deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin um Rat fragen.
6. Rezept: Dinkelnudeln mit Spinat und Bohnen für die Stillzeit kochen
Schnell gemacht und super lecker ist das Rezept mit Dinkelnudeln, Spinat sowie Bohnen von ndr.de. Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Hunger!
Für zwei Portionen brauchst du:
- 120 g Bandnudeln (idealerweise Dinkel-Vollkorn)
- 1 Knoblauchzehe
- 180 g Kirschtomaten
- 200 g Blattspinat
- 2 EL Olivenöl
- 240 g weiße Bohnen
- etwas Salz und Pfeffer
- 1 EL Basilikum (getrocknet)
- 40 g Parmesan
- 4 Blätter Basilikum (frisch)
In nur 20 Minuten werden die Dinkelnudeln mit Spinat und Bohnen zubereitet:
- Bereite die Nudeln nach Packungsanleitung zu.
- Die Knoblauchzehe schälen und möglichst fein hacken.
- Anschließend die Kirschtomaten sowie den Blattspinat waschen.
- Als nächstes erhitzt du das Olivenöl in einer Pfanne und brätst Knoblauch und Tomaten bei mittlerer Hitze darin an.
- Jetzt gibst du den Blattspinat hinzu und lässt ihn zusammenfallen.
- Gieße die weißen Bohnen (aus dem Glas) in einem Sieb ab und gib sie ebenfalls in die Pfanne.
- Zum Schluss alles mit Salz, Pfeffer und Basilikum würzen.
- Zusammen mit den Bandnudeln, Parmesan sowie frischem Basilikum servieren. Fertig!
Ihr möchtet bald mit der Beikost starten? Hier gibt’s alle Infos zu Babybrei mit Spinat.
7. Gibt es Gemüse, das in der Stillzeit bedenklich ist?
In Maßen kannst du als Stillende grundsätzlich jede Gemüsesorte bedenkenlos zu dir nehmen – so lange du auf mögliche Reaktionen deines Babys achtest.
Und hier findest du weitere Tipps, Infos und einfache Rezepte zum Nachmachen rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung.
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
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