Vielleicht geht es dir wie mir und du bist selbst eine große Schwester. Vielleicht hast du aber auch eine erstgeborene Tochter. In beiden Fällen kommen dir vielleicht die Beobachtungen von Mama Samm Davidson bekannt vor. Sie bricht bei scarymommy.com eine Lanze für alle großen Schwestern.
Sie beginnt mit einer Selbstbeschreibung:
„Ich bin ein Kontrollfreak mit freiliegenden Nervenenden – ich bin mir meiner Umgebung immer bewusst und nie entspannt (…). In meiner Familie übernehme ich die Kontrolle über Kommunikation, Planung und Geschenke. Ich treffe schnelle Entscheidungen, während andere passiv sind. Ich mache mir über alles mögliche Sorgen – von harmlosen Ausschlägen am Oberschenkel meines Kleinkindes bis hin zu möglichen Autounfällen auf der Autobahn. Immer, wenn ich das Gefühl habe, das Sagen zu haben, also immer.”
Kommt dir das bekannt vor? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du eine große Schwester bist.
Das glaubt zumindest Samm Davidson: „Ich schaue mich bei meinen Freunden um, prüfte ihre Geburtsreihenfolge und bemerke ähnliche Merkmale. Meine Erstgeborenen-Freundinnen scheinen eine ähnliche Intensität zu haben. Ständig diese Macher-Energie. Meine Freundinnen weiter unten in der Geburtsreihenfolge fühlen sich im Chaos etwas wohler. Während ich nach einer spontanen Änderung meiner Pläne gestresst bin, scheinen sie den unvermeidlichen Veränderungen des Lebens besser gewachsen zu sein.
Vielleicht liegt es daran, dass sie nie in einer Welt gelebt haben, in der sie der einzige Mittelpunkt waren. Sie sind es gewohnt, Zeit, Raum und Energie zu teilen. Sie gingen nicht immer mit gutem Beispiel voran, sondern hatten vielmehr jemanden, der ihnen den Weg ebnete und darauf achtet, dass sie weich fallen würden.”
Auch bei den Kindern von ihren Freundinnen kann sie typische große-Schwestern-Merkmale ausmachen: „Sie gehören zu den überfürsorglichen, oft nervösen Schwestern. (…) Sie lassen sich leicht von typischen familiären Belastungen aus der Fassung bringen. Viele erzählen, dass ihre Töchter offenbar eine Verantwortung für die Menschen um sie herum empfinden und oft von der Sicherheit und dem Wohlergehen anderer abhängig sind.”
„Es sind kleine Familienpolizistinnen – sie versuchen sicherzustellen, dass sich alle an die Regeln halten.”
Oft sind es die großen Schwestern, die auch mal trösten, wenn sich der kleine Bruder das Knie aufschlägt. Die helfen, wenn die jüngeren Geschwister sich nicht die Schuhe zubinden können, und die auch noch im Erwachsenenleben das Weihnachtsgeschenk für die Eltern organisieren. Aber es sind auch die Nervensägen, die meistens alles besser wissen (wir wissen aber auch besser!!!) und die jüngeren Kinder streng zurechtweisen.
„Auf jeden Fall glaube ich, dass meine persönliche Erfahrung als erstgeborene Tochter mich sehr geprägt hat. Es ist eine Grundstimmung. Und obwohl wir manchmal frustrierend und schwierig sein können, wäre die Welt ohne uns verloren. Hier sind wir – die Mächtigen, Neurotischen und Unglaublichen.”
Was denkst du über die Worte von Samm?
Kannst du ihre Erfahrung nachvollziehen und hast bereits ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. beobachtest gerade Ähnliches bei deinen Kindern? Schreib es uns gerne in die Kommentare.
Natürlich haben wir auch einen schönen Text für alle großen Brüder, den findet ihr HIER.