Hängebrust nach dem Stillen – was kann ich tun?

Viele Mamas kennen es: Das Baby ist abgestillt, und plötzlich hängen die Brüste. Das ist total normal! Denn während Schwangerschaft und Stillzeit wächst die Brust meist deutlich, um das Baby mit ausreichend Milch zu versorgen. Werden die Milchdrüsen nicht mehr benötigt, bilden sich sich zurück. Die Brust wird wieder kleiner und in vielen Fällen schlaffer. Wenn du auch eine Hängebrust nach dem Stillen entwickelt hat, verraten wir dir, was du grundsätzlich dagegen tun kannst, und welche Hausmittel helfen können.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Zuerst das Wichtigste: Eine Hängebrust nach dem Stillen ist vollkommen normal und hängt unter anderem mit der genetischen Veranlagung zusammen.
  • Bilden sich die Haut und das milchbildende Gewebe nach dem Abstillen nicht vollständig zurück, kann die Brust hängen.
  • Die Ausprägung der Brusterschlaffung (Ptosis Mammae) wird in drei Grade unterteilt: Ausprägungsgrad I, Ausprägungsrad II und Ausprägungsgrad III.
  • Mit gezielten Übungen und einer gesunden Ernährung lässt sich das Brustgewebe festigen und straffen, um die Brust nach dem Abstillen wieder in Form zu bringen.
  • Um eine hängende Brust nach der Stillzeit zu korrigieren, gibt es außerdem die Möglichkeit einer OP. Die Kosten werden allerdings im Normalfall nicht von der Krankenkasse übernommen.

2. Ist eine Hängebrust nach dem Stillen normal?

Ja, dass die Brust nach dem Abstillen erschlafft oder hängt, ist relativ normal. Eine sogenannte Brusterschlaffung (Ptosis Mammae) betrifft viele Mütter.

In der Schwangerschaft vergrößern sich die Brustdrüsen, da sich der weibliche Körper bereits zu diesem Zeitpunkt auf das Stillen vorbereitet. Außerdem dehnt sich die Haut aus, wodurch die Brust größer wird. Bilden sich nach dem Stillen Haut und Bindegewebe nicht vollständig zurück, kann dies eine Hängebrust begünstigen.

Wie stark eine Hängebrust nach dem Stillen tatsächlich ausgeprägt ist, lässt sich anhand der drei folgenden Schweregrade einordnen:

  • Schweregrad/Ausprägungsgrad I: Die Brustwarze befindet sich auf der Höhe (oder leicht unter) der Unterbrustfalte.
  • Schweregrad/Ausprägungsgrad II: Die Brustwarze liegt mehr als zwei Zentimeter unter der Unterbrustfalte.
  • Schweregrad/Ausprägungsgrad III: Die Brustwarze zeigt (tendenziell) nach unten und befindet sich deutlich unterhalb der Unterbrustfalte.

Meine Brust ist nach dem Abstillen kleiner als vorher

Auch damit bist du nicht allein! Denn manche Frauen nehmen während der Stillzeit so viel ab, dass sich die Fettschicht in der Brust vorübergehend zurückbildet. Das heißt, wenn das Drüsengewebe wieder seine ursprüngliche Größe hat, ist die Brust etwas kleiner als vor der Schwangerschaft. Aber keine Sorge: Sobald du wieder etwas an Gewicht zunimmst, wird sich auch die Fettschicht in deiner Brust wieder aufbauen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das bei mir relativ schnell ging.

Wie lange dauert die Rückbildung der Brust nach dem Stillen?

Das ist von Mama zu Mama sehr unterschiedlich. Bei manchen Frauen hat die Brust schon nach rund vier Wochen zurückgebildet und bei anderen Müttern dauert es bis zu drei Jahre, bis die Brust vollständig milchfrei ist.

3. Wie lässt sich eine Hängebrust nach dem Stillen vermeiden?

Da die Entstehung eines Hängebusens nach dem Stillen genetisch veranlagt ist, lässt sie sich leider nicht komplett vermeiden. Allerdings kannst du mit ein paar Maßnahmen dazu beitragen, dass sich die Erschlaffung deiner Brust weniger stark ausprägt. Dazu zählen unter anderem:

  1. Ernährung: Achte darauf, dich gesund und ausgewogen zu ernähren. Trinke zudem ausreichend viel Wasser (wirkt aufpolsternd) und verzichte weitestgehend auf stark salzhaltige Lebensmittel (diese können das Bindegewebe überdehnen). Zusätzlich solltest du Crash-Diäten vermeiden, da diese das Bindegewebe ebenfalls zu stark beanspruchen.
  2. Massagen: Sanfte, kreisende Bewegungen, die du zur Seite hin ausstreichst, können das Bindegewebe deiner Brüste zusätzlich straffen.
  3. Sport: Zum Stärken der Brustmuskulatur empfehlen sich spezielle Übungen, wie z. B. die Brustpresse oder Push-ups. Schwimmen und Yoga bieten sich ebenso gut an.
  4. UV-Schutz: Auch Sonnenstrahlen können das Bindegewebe schwächen. Daher bitte immer einen ausreichend hohen Sonnenschutz verwenden und Sonnenbänder meiden.
  5. Wechselduschen: Verzichte auf Vollbäder (können der Haut Feuchtigkeit entziehen) und setze stattdessen auf Wechselduschen (stärken das Bindegewebe). Dafür morgens jede Brust für circa eine Minute warm und kalt (abwechselnd für jeweils zehn Sekunden) abduschen.

4. Wie kann ich meine Brust nach dem Stillen wieder in Form bringen?

Wenn du abgestillt hast und deine Brust hängt, kannst du mit folgenden Tipps versuchen, sie wieder etwas zu straffen:

  1. Die richtige Ernährung: Genau wie in Schwangerschaft und Stillzeit ist auch in der Zeit danach eine gesunde Ernährung sehr wichtig. Du solltest dich ausgewogen ernähren, auf zu viel Zucker und Salz verzichten und in jedem Fall ausreichend (Wasser) trinken, am besten täglich 2 bis 3 Liter.
  2. Sport: Die richtigen Übungen beim Sport können dabei helfen, deine Hängebrust wieder in Form zu bringen. Effektiv ist es zum Beispiel, die Handflächen gegeneinander zu pressen, auch Liegestütze, Push-Ups sind geeignet. Oder du nimmst in jede Hand eine volle Wasserflasche, winkelst die Unterarme im rechten Winkel vor der Brust an, öffnest sie jeweils ca. 20 bis 30 cm und schließt sie wieder.
  3. Kühlen: Mit kaltem Wasser, Quarkwickeln oder Kühlpacks kannst du die Durchblutung deiner Brust anregen und damit die Straffung der Haut unterstützen.
  4. Durchblutung anregen: Ebenfalls die Durchblutung anregen kannst du zum Beispiel mit Massagen (am besten in kreisenden Bewegungen) und Wechselduschen
  5. Stützende BHs: Ein gut sitzender BH ist das A und O. Also sortiere am besten deine Still-BHs aus und steige auf ein Modell um, das deine Brust besonders gut stützt.
  6. Hautstraffende Pflege: Feuchtigkeitscremes und Öle, die Vitamin E und Vitamin C enthalten, können ebenfalls zur Straffung der Haut an der Brust beitragen.

5. Hängebrust nach dem Stillen: Zahlt die Krankenkasse eine OP?

Verursacht die Veränderung der Brust nach der Schwangerschaft einen hohen psychischen Leidensdruck und zeigen bisherige Maßnahmen zur Straffung der Hängebrust nach dem Stillen keine Wirkung, kann als letzte Möglichkeit eine OP in Betracht gezogen werden.

Hierbei wird von einem auf dem Gebiet der plastischen Chirurgie ausgebildetem Arzt bzw. einer Ärztin im Normallfall eine Bruststraffung (in einigen Fällen auch in Kombination mit einer Brustvergrößerung) durchgeführt.

Für eine solche Korrektur der Hängebrust nach dem Stillen gibt es einige Voraussetzungen – wie zum Beispiel:

  • die Schwangerschaftsrückbildung (inkl. gewünschte Gewichtsreduktion) ist vollständig abgeschlossen
  • es wurde vor mindestens sechs Monaten abgestillt
  • die Familienplanung gilt als beendet

Eine Operation stellt immer ein gesundheitliches Risiko dar und sollte deshalb unbedingt gut überlegt sein. Zusätzlich sind die Kosten für eine solche Hängebusen-Korrektur nicht gerade gering. In der Regel liegen diese zwischen 4.000 und 8.500 Euro.

Im Normalfall übernimmt die Krankenkasse diese Kosten nicht, weil der Eingriff in den meisten Fällen nicht medizinisch notwendig ist. Wenn du sehr unter der Situation leidest, sprich am besten einmal mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin. Sie können dich am besten beraten.

Natürlich wissen wir, dass das Thema „Hängebrust nach dem Stillen“ super persönlich ist. Hast du dennoch Erfahrungen damit gemacht und möchtest diese mit unserer Community in den Kommentaren teilen, würden wir uns wahnsinnig freuen. ❤️
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6. Ich möchte abstillen – was sollte ich wissen?

Wir haben dir aufgeschrieben, welche Möglichkeiten es gibt, wenn du abstillen möchtest:

Weitere Tipps, Infos und einfache Rezepte zum Nachmachen rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung findest du auch hier.

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Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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