Für das Abstillen gibt es viele Gründe. Die Entscheidung, wann ihr damit anfangen möchtet, liegt ganz allein bei dir und deinem Baby. Vorausgesetzt natürlich, es liegt keine medizinische Notwendigkeit vor. Wenn für dich feststeht, dass der Zeitpunkt gekommen ist, und das Abstillen auf natürliche Weise und ohne Medikamente unterstützen möchtest, bist du hier richtig. Denn wir verraten dir, welche sechs Hausmittel sich zum Abstillen besonders gut eignen, und was du tun kannst, um einem schmerzhaften Milchstau vorzubeugen!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Um das Abstillen natürlich zu unterstützen, haben sich einige Hausmittel als natürliche Helfer bewährt.
- Neben Salbei- und Pfefferminztee kann auch Hibiskustee helfen.
- Ebenso beliebt sind bestimmte Kräuter wie Petersilie oder Johanniskraut.
- Wärme, Kälte und die entzündungshemmende Wirkung von Kohlblättern bzw. Quarkwickeln können einen Milchstau beim Abstillen lindern.
- Zur Vorbeugung eines Milchstaus sollte die Brust beim Abstillen nach dem Anlegen massiert und sanft ausgestrichen werden.
2. Abstillen mit Hausmitteln: Was hilft?
Neben altbewährten Methoden (wie das Tragen eines eng anliegenden BHs) gibt es auch einige Hausmittel, die dich auf natürliche Weise beim Abstillen unterstützen können:
1. Tipp: Salbei-, Pfefferminz- oder Hibiskustee
Bestimmte Kräuter sind dafür bekannt, dass sie die Milchbildung hemmen. Am bekanntesten sind Salbei, Pfefferminze oder auch Hibiskus. Indem du zwei bis drei Tassen Salbeitee, Pfefferminztee oder Hibiskustee am Tag trinkst, kannst du die Umstellung deines Körpers auf natürliche Weise unterstützen.
Aber Achtung: Du solltest am besten mit einer kleinen Teemenge starten und es nicht direkt übertreiben. Sonst läufst du Gefahr, dass dein Körper zu schnell nur noch sehr wenig Milch produziert, und dein Baby in der Abstillphase nicht mehr genug Milch bekommt.
Wenn dich das Thema interessiert, findest du hier noch mehr Infos zum Abstillen mit Tee.
2. Tipp: Kräuter
Statt zur Teetasse zu greifen, kannst du es auch mit bestimmten Kräutern versuchen: Petersilie, Johanniskraut, Walnussblätter und Bärentraube gelten als natürliche Helfer beim Abstillen. Aber auch hier gilt: Von Petersilie solltest du während der Stillzeit maximal fünf Gramm pro Tag essen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Milchbildung zu schnell zu stark gehemmt wird.
Mehr Infos dazu findest du hier: Petersilie während der Stillzeit
3. Tipp: Globuli
Auch Globuli sind ein gern gewähltes Hausmittel beim Abstillen. Geeignet sind Globuli mit dem Wirkstoff Phytolacca – in den Potenzen D1, D2 und D4. Wenn du es ausprobieren möchtest, nimmst du am besten täglich alle drei Stunden drei homöopathischen Kügelchen ein.
Hier findest du alles wichtigen Infos zum Abstillen mit Globuli.
4. Tipp: Geraniumöl-Wickel
Ein weiteres Hausmittel, dass zum Abstillen häufig empfohlen wird, sind Geraniumöl-Wickel. Dafür gibst du zwei bis drei Tropfen des Öls in Quark oder Wasser und verwendest das Ganze anschließend als Brustwickel.
5. Tipp: Kühlkompressen
Bei Brustschmerzen oder einem Milchstau sind kalte Kompressen oft angenehm. Aber nicht nur das: Tatsächlich wird ihnen nachgesagt, dass sie außerdem die Milchbildung reduzieren sollen. Hast du gerade keine Gelpacks zur Hand, tut es übrigens auch ein kalter Waschlappen.
6. Tipp: Tücher mit Wiesengeissbart
Bei den einzeln verpackten Feuchttüchern handelt es sich um bereits gebrauchsfertige Umschläge, die zuvor mit „dynamisierter Urtinktur aus Wiesengeissbart“ getränkt wurden. Sie wirken kühlend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Besonders angenehm sind die Umschläge, wenn du sie (im geschlossenen Sachet) vor der Anwendung leicht vorwärmst.
Abstillen mit Apfelessig? Bitte nicht!
Von diesem Tipp möchten wir dir dringend abraten: Vielleicht hast du in verschiedenen Foren gelesen, dass Apfelessig beim Abstillen helfen soll. Damit ist allerdings nicht gemeint, dass du ihn trinkst, sondern einige Tropfen davon auf deinen Brustwarzen verteilst. Dein Baby wird den Geschmack so unangenehm finden, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Brust verweigert. Diese Methode ist allerdings sehr rabiat, kann dein Kind erschrecken und sein Urvertrauen zu dir stören.
Das Gleiche gilt natürlich für Currypulver, Senf und alle ähnlichen Methoden.
3. Milchstau beim Abstillen: Welches Hausmittel wirkt schnell?
Ein Milchstau bildet sich, wenn das Baby die Brust nicht vollständig austrinkt. Dadurch bleibt Milch zurück, die nicht abfließen und einen Milchstau hervorrufen kann. Dieser wiederum kann sich schlimmstenfalls zu einer Brustentzündung entwickeln. Entstehen kann ein Milchstau in jeder Phase des Stillens – also auch beim Abstillen. Dagegen helfen können zum Beispiel:
- Wohltuende Wärme von Wärmflasche oder Kirschkernkissen
- Kühlkompressen
- Quarkwickel oder Kohlblätter kühlen ebenfalls und wirken außerdem entzündungshemmend
Damit es gar nicht erst zu einem Milchstau kommt, lässt sich diesem vorbeugen, indem du deine Brust nach jedem Stillvorgang in kreisenden Bewegungen massierst und die überschüssige Milch ganz sanft ausstreichst.
Hinweis: Bessert sich der Milchstau nicht spätestens nach zwei Tagen, sprich bitte mit deiner Hebamme oder deinen Arzt bzw. deiner Ärztin.
4. Was sollte ich noch über das Abstillen wissen?
Noch mehr Wissenswertes rund um das Thema Abstillen haben wir hier für dich – schau mal:
- Natürliches Abstillen
- Abstillen: Tipps, mit denen es ganz sanft klappt
- Abstillen mit Tee
- Hängebrust nach dem Stillen – was kann ich tun?
Weitere Tipps, Infos und einfache Rezepte zum Nachmachen rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung findest du auch hier.
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