Eltern sollten den Namen für ihre Kinder mit Bedacht wählen, denn das Kind muss damit leben. Doch selbst dann, wenn Mama und Papa sich Mühe geben, ist nicht sicher, dass sie den richtigen Namen aussuchen. Wir haben hier schon über Eltern berichtet, die ihre Entscheidung für einen Babynamen im Nachhinein bereut haben und auch über Kinder, die ihren Eltern den Vornamen verübeln.
So ist es auch bei einem Mädchen, das seinen Namen verabscheut.
Bei Reddit beschwert sie sich bitterlich über ihren Vornamen, der sie sehr zu belasten scheint: „Ich hasse meinen Namen so sehr, weil ich oft deswegen geweint habe. Meine Eltern haben einen so schrecklichen Namen für mich gewählt. Es ist wirklich so schlimm, dass ich Angst davor habe, mich vorstellen zu müssen, weil es mir peinlich ist, es überhaupt laut auszusprechen. Ich hasse es, wenn andere Leute mich so nennen.”
Doch was ist denn genau das Problem des Teenagers? „Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Oma-Name und ich hasse es so sehr, wenn Leute mir sagen wollen, dass es gar nicht so schlimm ist und so. (…) Ich schwöre, ich werde wirklich eifersüchtig, wenn ich die Namen anderer Leute höre. Ich rege mich so auf, wenn ich sehe, dass sich Leute online über ihre Namen beschweren, auch wenn der gar nicht schlimm ist. Ich sehe zum Beispiel Leute, die sich darüber beschweren, dass ihr Name ‚zu häufig‘ sei, aber ich würde für einen normalen Namen sterben.”
Sie lüftet das Geheimnis um ihren „Oma-Namen”
Offenbar stört sie sich auch daran, dass der Name nicht zu ihren Wurzeln passt: „Wer nennt ein asiatisches Kind Sharon? Es passt überhaupt nicht. Ich habe das Gefühl, dass Sharon entweder ein Name für eine weiße Fußball-Mutter oder ein weißer Oma-Name ist. Die Leute vergleichen meinen Namen gerne mit ‚Karen‘ und im Internet sehe ich viele Leute Dinge sagen, wie Sharons und Karens seien SOOO nervig.”
Ich kenne das Phänomen, dass im Netz weiße Frauen mittleren Alters als „Karen” oder „Sharon” bezeichnet werden, die als „nervig” und „anstrengend” empfunden werden. Doch dieses Internet-Phänomen konnten die Eltern der jungen Sharon unmöglich kommen sehen. Trotzdem macht sie ihnen Vorwürfe: „Meine Eltern hätten den Namen zumindest hübsch aussehen lassen können, indem sie o durch i (Sharin) ersetzt hätten, oder sogar Sherrin wäre besser gewesen.”
„Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes ein junges Mädchen mit einem Oma-Namen.”
Der unpassende Vorname scheint bei Sharon eine richtige Krise auszulösen: „Wie soll ich den Rest meines Lebens mit dem Namen Sharon verbringen? Und wann immer ich das mit meiner Mutter bespreche, sagt sie nur: ‚Okay, dann kannst du es ändern‘, blabla, aber die Sache ist die: Ich habe so viele Jahre mit dem Namen Sharon gelebt, dass es so seltsam wäre, ihn plötzlich zu ändern (…) Zu diesem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass ich es hinnehmen muss. Es fühlt sich so an als wäre mein Leben vorbei.”
Der Kummer des Mädchens wirkt zunächst vielleicht etwas übertrieben, es geht immerhin um keine schwere Erkrankung, sondern um einen Vornamen. Aber wir erinnern uns bestimmt alle noch an die Zeit in der Pubertät, als solche augenscheinlichen Banalitäten noch existentiell wirkten. In den Kommentaren jedenfalls wird die junge Sharon überwiegend ernstgenommen. Viele raten ihr, den Namen einfach zu ändern, wenn er sie so sehr stört. Andere sagen, dass sie selbst Sharon heißen und sich mit der Zeit daran gewöhnt haben.
Hoffen wir, dass sie sich irgendwann mit dem Namen versöhnen kann – oder sich wirklich dazu entschließt, ihn ändern zu lassen. Es klingt so, als hätte sie dafür sogar die Unterstützung ihrer Mutter.
Was für Luxus Probleme, ich dachte bei dem „Oma Namen“ geht es um den Namen : Ruht, Heidi, Rosalie.
Aber Shanon, Shanon ist ein soooo gängiger Name..
Generationsproblem 2020