„Mein 13-jähriger Sohn will plötzlich zum Vater ziehen.”

Mama Bella, die eigentlich anders heißt, aber gerne anonym bleiben möchte, muss gerade eine unerwartete Entscheidung ihres Sohnes verarbeiten. Der 13-Jährige möchte zukünftig bei seinem Vater leben. Bella erzählt, wie es ihr damit geht und freut sich über jeden Rat. Lasst ihr also gerne einen Kommentar da!

„Mein 13-jähriger Sohn hat mir vor einer Woche erzählt, dass er zu seinem Papa ziehen will. Zu diesem Zeitpunkt hatte er alles schon mit dem Papa geklärt – aber nicht mit mir. 13 Jahre habe ich alles für ihn gegeben, während der Papa nur alle zwei Wochen da war. Sonderlich viel hat er in den letzen 12 Jahren nicht getan.

Jetzt auf einmal das?

Ich musste zum Jugendamt, weil der Vater dort einen Termin gemacht hat, um alles wegen des Umzugs zu besprechen und ich bin aus allen Wolken gefallen! Natürlich möchte ich meinem Sohn keine Steine in den Weg legen, aber ich verstehe einfach nicht warum. Ich erlaube es ihm und stehe auch hinter seiner Entscheidung, das ist klar, es kam nur alles so plötzlich und ohne Vorwarnung.

Sein Vater wohnt 50 Kilometer weit weg, sodass wir uns dann nur an den vereinbarten Wochenenden sehen würden. Er ist in den Ferien immer drei Wochen bei Papa, aber eigentlich hat er sich immer sehr gefreut, wieder zu mir zurückzukommen.

Ich lasse ihn ziehen, wenn es sein Wunsch ist, das ist klar.

Natürlich hat der Vater auch die selben Rechte wie ich, das ist mir bewusst. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass mein Sohn die letzten 12 Jahre bei mir war. Der Vater kennt es einfach nicht anders als ihn nur alle zwei Wochen zu sehen, für mich ist das komplett neu.

Es gäbe angeblich keinen Grund und ich hätte auch nichts falsch gemacht, so die Aussage meines Sohnes, aber mein Mamaherz ist absolut zerrissen. Ich bin auch enttäuscht, dass ich es als Letzte erfahren habe, aber er meinte, er hat sich nicht getraut etwas zu sagen, weil er wusste, dass es mich traurig macht. Er war sich auch unsicher, was die passenden Worte sind, um es mir zu sagen.

Wir wissen noch nicht genau, wann der Umzug stattfindet.

Ich habe den Vater nun erstmal um ein klärendes Gespräch gebeten. Ich hoffe, er ist sich bewusst, was es bedeutete, wenn unser Sohn bei ihm lebt. Das werden wir wohl erst sehen, wenn mein Sohn dann umgezogen ist. Ich kann nicht sagen, was meinen Sohn geritten hat. Vielleicht ist es auch einfach die Neugierde, wie es ist, beim Papa zu leben. Er weiß, dass sein Vater um einiges strenger ist als ich.

Ich hoffe sehr, dass ich es irgendwie schaffe, damit zu leben, ohne dass ich dran kaputtgehe.

Ich bin absolut am Ende und weiß nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Alleine der Gedanke, dass ich ihn nur noch alle zwei Wochen sehe, nachdem ich 13 Jahre fast täglich mit ihm verbracht habe, tut sehr weh. Zurück kann er jederzeit zu mir. Er ist immer willkommen, es schmerzt einfach nur so unendlich doll.”


Liebe Bella (echter Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass wir deine Geschichte veröffentlichen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Eltern aus unserer Community.

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, spannend oder ermutigend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected]

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
2 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Xenia Ferch
Xenia Ferch
2 Monate zuvor

Liebe Bella, ich verstehe dein zerissenes Herz! Warum gleich ein Umzug? Erstmal 4 Wochen zur Probe, ohne gleich den ganzen Hausstand um zu ziehen? Das einzige was ich weiß, dass dein Sohn eine Meisterleistung vollbracht hat, diesen Wunsch zu äußern. Meine Tochter weint jedes Mal bevor sie zum Papa muss, nur der stellt sich quer, weil sie sich noch nicht traut ehrlich zu sein und das Jugendamt hilft kein Stück. Ihr werdet für euren Sohn die beste Lösung finden und wenn er groß ist, weiß er was du für ihn geleistet hast! Bleib stark. Er weiß du bist immer der sichere Hafen! Liebe Grüße Xenia

Mary
Mary
2 Monate zuvor

Schon der Gedanke alleine, klopft mein eigenes Mama Herz viel zu stark bei solchen Gedanken und Berichten….