Plötzlich ist das Baby da – für die Eltern ist das eine riesige Veränderung. Es ist ganz normal, dass sich plötzlich alles in ihrem Leben um ihr Baby dreht. Doch können sie das auch von ihrem Umfeld erwarten? Neu-Eltern in einem Mietshaus scheinen den Bogen mit einem Zettel im Treppenhaus etwas überspannt zu haben. Ihr Anliegen wurde bereits vielfach im Netz geteilt und bei Reddit spöttisch kommentiert.
Der „kleine Vincent” fordert nämlich Rücksichtnahme ein.
Die Eltern formulieren einen Brief an die Nachbarn im 2. und 4. Stock: „Unser kleiner Vincent ist jetzt bei uns und bringt viel Freude in unser Leben. Allerdings bringt ein Neugeborenes auch ein wenig Sensibilität mit sich – besonders wenn es um Lärm geht”, heißt es in dem Schreiben.
Und dann geht es los mit den Änderungswünschen: „Könntet ihr besonders in den Abend- und Nachtstunden Rücksicht auf den kleinen Vincent und seine Mama nehmen? Vor allem die enthusiastischen Trampelschritte von oben sorgen oft dafür, dass unser kleiner Sonnenschein und seine Mama aus dem wohlverdienten Schlaf gerissen werden.“
„Wir denken, wir dürfen das einfordern.”
Außerdem fordern sie, dass die „Partys woanders abgehalten werden könnten“. Der Grund dafür? „Wir denken, nach den vielen Monaten, in denen wir sehr verständnisvoll euch gegenüber waren, dürfen wir das einfordern“. Die Bewohner im 2. und 4. Stock müssen jedoch nicht vollständig auf wilde Feiern verzichten. „Wir geben Bescheid, sollten wir nicht zu Hause sein, dann könnt ihr es gerne krachen lassen.“
Kommentare überwiegend kritisch
Der Brief an die Nachbarn ist zwar oberflächlich nett formuliert, viele empfinden ihn aber als „passiv aggressiv” und herablassend. „Nett gemeint, scheiße transportiert“, kommentiert ein Nutzer und fügt hinzu: „Ein Zettel voller Triggerpunkte, besser wäre ein direktes Gespräch.“
Jemand anderes fügt an, dass die Neu-Eltern vermutlich nicht bedacht haben, dass sie zukünftig auch auf die Toleranz der Nachbarn angewiesen sein werden: „„DeR kLeInE vInCeNt sollte dann aber mit fortschreitendem Alter bloß nicht auf die Idee kommen, in der Wohnung herumzuschreien, weil er Hunger hat/müde ist/wasauchimmer, zu spielen, Musik zu machen oder Ähnliches.“
Und eine Person stellt fest: „Ich glaube hier hat das Hirngaga durch Babyankunft bereits die Fähigkeiten der normalen Kommunikation völlig zerschossen.”
Wenn du gerade Mama geworden bist, würde mich mal interessieren, wie du das siehst.
Findest du das Schreiben der Neu-Eltern angemessen oder hättest du die Situation anders gehandhabt? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.
Allerdings gibt es natürlich auch Fälle, bei denen die Nachbarn keinerlei Toleranz gegenüber jungen Familien aufbringen. Betroffene Eltern hingen ebenfalls einen Zettel ins Treppenhaus, diese Geschichte findest du HIER >>>
Ich bin vor 3 Wochen Mama geworden. Und ich hoffe immer das der lütte nicht zu laut schreit und versuche ihn nachts schneller zu beruhigen wegen den Nachbarn. Da erwarte ich dann aber auch ein bisschen entgegenkommen, das diese auch Rücksicht nehmen 🙂