Sängerin Halsey: „Ich hatte während meines Konzerts eine Fehlgeburt“

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Dieser Text beschreibt eine Fehlgeburt. Er behandelt also Inhalte, die für einige Menschen sehr beunruhigend oder verstörend sein könnten. Wenn du dich mit dem Thema unwohl oder überfordert fühlst, solltest du den Text nicht lesen.


Auf Instagram folgen ihr Millionen, sie war mehrfach für den Grammy und die MTV Music Awards nominiert und ihre Songs werden millionenfach gestreamt – die US-amerikanische Sängerin Halsey hat das geschafft, wovon viele träumen.

In dem kürzlich veröffentlichten Podcast SHE MD sprach die 29-Jährige nun aber von den Schattenseiten ihrer Karriere und der schmerzhaften Erfahrung, während eines Auftrittes 2016 eine Fehlgeburt erlebt zu haben.

„Ich wusste schon vor dem Auftritt, dass ich eine Fehlgeburt habe“

Dennoch sei es für sie nicht in Frage gekommen, das Konzert abzusagen, weil sie damals noch ganz am Anfang ihrer Karriere stand, erzählt Halsey im Podcast. Sie fühlte sich einem Medien- und Unternehmenspartner verpflichtet, aber auch den tausend Kindern, die den ganzen Tag schon auf sie und die Show gewartet hätten: „Also zog ich einfach eine Erwachsenenwindel an“.

Zum Glück habe sie damals noch nicht viele Songs gehabt und das Konzert sollte nur 45 Minuten dauern. Direkt nach dem Verlassen der Bühne habe sie sich auf dem Parkplatz übergeben müssen. Im Hotel sei es der damals erst 20-Jährigen noch die ganze Nacht schlecht gegangen.

„Ich erinnere mich, wie ich in der Badewanne saß, weil ich nicht wusste, was ich mit dem ganzen Blut machen sollte.“

Im selben Satz entschuldigt sich Halsey noch für die Deutlichkeit ihrer Beschreibung, aber sie habe für Stunden geblutet, selbst am nächsten Morgen noch, als sie ganz früh ein Flugzeug nach Kanada nehmen sollte. Sie habe solche Schmerzen gehabt, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. 

Wenn sie sich heute die Aufnahmen von dem Konzert anschaut, sieht sie sich selbst, blass und schwitzend auf der Bühne und mit einer komplett andere Stimme: „Ich sehe aus und höre mich an wie eine komplett andere Person.“

„Ich habe mich so alleine gefühlt!“

Zu dem Schmerz über die Fehlgeburt kam dann noch das Gefühl der totalen Einsamkeit. Bis dahin habe sie, wenn überhaupt, nur von glücklich verheirateten Paaren gehört, die lange nachdem sie ein gesundes Wunschkind bekommen hatten, darüber sprachen, dass sie früher mal eine Fehlgeburt hatten.

„Ich wusste einfach nicht, mit wem ich sprechen sollte. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte“, erzählt Halsey und man spürt auch einige Jahre später noch, wie sehr es die damals junge Frau mitgenommen hat. Auf der einen Seite habe sie gedacht, dass sie mit 20 doch ein Kind austragen können müsse. Auf der anderen Seite war die Schwangerschaft eigentlich ungewollt, weil sie damals viel zu sehr mit ihrer Karriere beschäftigt war.

Heute ist Halsey Mama eines Sohnes

Seit drei Jahren ist die Sängerin nun schon Mama des kleinen Ender Ridley. Seine Geburt verkündete sie 2021 auf Instagram mit einem Wort: Dankbarkeit. 

 

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Indem Halsey heute so offen und schonungslos über ihre Fehlgeburt spricht, kann sie nun dazu beitragen, dass sich weniger Frauen, die dieselbe Erfahrung gemacht haben, so einsam fühlen wie sie damals.

Und das zeigen auch die zahlreichen Kommentare unter dem Video: Viele Fans schreiben von ihren eigenen Fehlgeburten und bedanken sich, dass sie ihre große Öffentlichkeit nutzt, um dem so wichtigen Thema mehr Aufmerksamkeit zu verleihen.

Denn eines steht fest: Frauen, die eine Fehlgeburt erleben müssen, sind definitiv nicht alleine. 

Jana Krest

Obwohl ich ein absolutes Landkind aus der Eifel bin, lebe ich schon seit einigen Jahren glücklich in Hamburg. Hier habe ich nach meinem Bachelor in Medien- und Kommunikationswissenschaften und Soziologie auch noch meinen Master in Journalistik und Kommunikationswissenschaften gemacht. Während meines Studiums kümmerte ich mich frühmorgens, wenn die meisten noch schliefen, bei der Deutschen Presse-Agentur darum, dass die nächtlichen Ereignisse aus ganz Norddeutschland in die Nachrichten kamen. Und ich hatte jahrelang noch den für mich besten Nebenjob der Welt: Die süßen Kinder von anderen betreuen. Nachdem ich Echte Mamas zunächst als Praktikantin kennenlernen durfte, schreibe ich nun als Redakteurin über alles, was Mamas beschäftigt: Von praktischen Ratgeber-Texten über aktuelle Trends bis hin zu wichtigen Recht- und Finanzthemen.

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