Von Curry bis Kimchi: So essen Schulkinder rund um den Globus

Habt ihr euch schon mal gefragt, wie das Schulessen von Kindern in anderen Ländern aussieht? Hier findet ihr die Antwort! Von Pizza bis hin zu Currys ist alles dabei. Was isst die Welt?

Korea

In koreanischen Schulen bestehen die Mahlzeiten in der Regel aus Reis, Suppe, Kimchi und proteinreichen Beilagen, die auf Fleisch, Fisch oder Tofu basieren. Zusätzlich gibt es Gemüse oder Obst. Diese Speisen sind meist minimal verarbeitet und, wie die meisten koreanische Gerichte, in der Regel fettarm.

Hier muss man keine Angst haben, dass sein Kind verhungert oder das Essen nicht schmeckt! Typische Gerichte sind Bibimbap (Reis mit Gemüse und Fleisch), Mandu (gefüllte Teigtaschen) oder Bulgogi (mariniertes Rindfleisch). Die Mahlzeiten sind sehr ausgewogen, voller Nährstoffe und von guter Qualität – ideal für kleine Feinschmecker!

Senegal

Mit der zunehmenden Einführung von Schulessen in immer mehr Schulen im Senegal steigt auch die Anwesenheitsquote der Schüler – doppelt gut! Die Mahlzeiten bestehen oft aus einfachen, aber nahrhaften Gerichten wie Reis mit Fisch oder Erdnusssauce (Mafé). Für viele Kinder ist das oft leider immer noch die einzige richtige Mahlzeit am Tag.

USA

Die USA sind nicht unbedingt für ausgewogenes und gesundes Essen bekannt, und das spiegelt sich leider auch in den Schulen wider. Oftmals stehen Pizza oder Burger auf dem Speiseplan.

Rund um das Hauptgericht gibt es noch weitere Optionen, die sich jeder Schüler dazu nehmen kann, wie z.B. Obst, Desserts oder auch manchmal Suppe. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass das Schulessen auch je nach Bundesstaat unterschiedlich sein kann.

Vietnam

In Vietnam enthält fast jede Mahlzeit in der Schule Reis sowie Gemüse. Eine proteinreiche Komponente, wie Hähnchen, Schweinefleisch oder auch Tofu, ist ebenfalls immer dabei. In Vietnam gehen jedoch auch viele Kinder nach Hause, um Mittag zu essen, was vor allem in ländlicheren Gebieten häufig der Fall ist.

Japan

Das Essen an Japans Schulen gilt als eines der besten Schulessen der Welt! Die Mahlzeiten sind nicht nur sehr ausgewogen, sondern dienen auch einem pädagogischen Zweck. Ein besonders schöner Aspekt ist, dass die Mahlzeiten oft mit frischem Gemüse zubereitet werden, das die Schüler selbst im schuleigenen Garten angebaut haben. Dies fördert nicht nur das Bewusstsein für gesunde Ernährung, sondern auch den Respekt vor der Natur und der eigenen Arbeit.

Das Essen selbst besteht häufig aus Reis, Fisch, Misosuppe und eingelegtem Gemüse, begleitet von einer kleinen Milchpackung. Typische Gerichte sind beispielsweise Tamagoyaki (gerolltes Omelett), Yakisoba (gebratene Nudeln) oder Udon (dicke Weizennudeln).

Gemeinschaft und Verantwortung: Wie Japans Schulsystem den bewussten Umgang mit Lebensmitteln fördert

In Japan wird den Kindern auch in der Schule beigebracht, wie wichtig es ist, Lebensmittel wertzuschätzen und bewusst zu genießen. Das gemeinsame Essen ist deshalb ein integraler Bestandteil des Schultages und wird als soziale Aktivität betrachtet. Die Schüler lernen, ihre Mahlzeiten untereinander aufzuteilen und darauf zu achten, dass jeder genug bekommt.

Zudem gehört es zur Schultradition, dass die Kinder das Essen eigenständig in ihrer Klasse verteilen und nach dem Essen gemeinsam aufräumen. Auf diese Weise entwickeln die Schüler auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl und Verantwortung für ihre Mitmenschen.

Marokko

In Marokko ist es üblich, dass Kinder, die in der Nähe der Schule wohnen, zum Mittagessen nach Hause gehen. Die Pause ist dementsprechend lang – ganze zwei Stunden haben die Schüler meist Mittagspause. Diese lange Pause ermöglicht es ihnen, eine warme Mahlzeit in familiärer Atmosphäre zu genießen. Oftmals gibt es Gerichte wie Couscous oder Tajine in den verschiedensten Variationen, die typisch für die marokkanische Küche sind.

Australien

In Australien bringen die meisten Kinder ihr Mittagessen von zu Hause mit, das oft aus Sandwiches, Obst und einem Snack besteht. Es gibt auch die Möglichkeit, Essen in der Schule zu kaufen, wobei häufig leichte Gerichte wie Salate oder Sushi angeboten werden. Gesundheitliche Aspekte stehen hier im Vordergrund.

Syrien

In Syrien besteht das Schulessen häufig aus einfachen Gerichten wie Brot mit Hummus, Falafel oder Foul (ein Bohnenpüree). In vielen Schulen bringen die Kinder ihr Essen von zu Hause mit, besonders in ländlicheren Gegenden, wo das Mittagessen traditionell in der Familie eingenommen wird. Das Essen ist meist leicht und basiert auf frischen Zutaten, die in der Region verfügbar sind.

Seit Ausbruch des Krieges spielen in Syrien auch Hilfsorganisationen wie UNICEF eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Schulessen.  In vielen Bereichen des Landes bekämpfen sie damit nicht nur Unterernährung und stellen eine Versorgung der Kinder sicher, sondern sich schaffen dadurch auch Anreize für den regelmäßigen Schulbesuch, was wiederum die Bildungschancen erhöht.

Südafrika

In Südafrika variiert das Schulessen stark je nach Region und den verfügbaren Ressourcen. In städtischen Gebieten können die Schüler oft zwischen verschiedenen Gerichten wählen, wie z.B. Pap (ein Maisbrei), Boerewors (eine typische Wurst) oder Chakalaka (ein würziges Gemüserelish). In ländlichen Gebieten ist das Schulessen oft einfacher mit einem Fokus auf Grundnahrungsmittel wie Maisbrei und Bohnen.

Indien

In Indien sind Schulmahlzeiten besonders in staatlichen Schulen ein wichtiger Bestandteil des Tages. Die Schüler erhalten oft ein „Thali“, ein Tablett, das verschiedene kleine Portionen enthält. Dazu gehören Reis oder Chapati (flaches Brot), Dal (Linsensuppe), ein Gemüsegericht wie Alu Gobi (Kartoffeln und Blumenkohl in Gewürzen) und manchmal ein kleiner Nachtisch wie ein Stück Obst oder ein süßes Ladoo.

Diese Mahlzeiten sind in der Regel vegetarisch und sehr würzig, mit einer Vielzahl von Aromen und Texturen. Besonders in ländlichen Gebieten wird großer Wert darauf gelegt, dass die Mahlzeiten nahrhaft und sättigend sind.

Vielfalt und Ernährungssicherheit: Das „Midday Meal Scheme“ in Indien

Indien ist ein Land mit vielen unterschiedlichen Kulturen und Religionen und das spiegelt sich auch im Schulessen wider, welches in den verschiedenen Regionen an die Essgewohnheiten angepasst wird.

Dafür sorgt das nationale „Midday Meal Scheme“, eines der größten Schulessensprogramme der Welt, um gegen Mangelernährung anzukämpfen und sicherzustellen, dass Millionen von Kindern täglich eine kostenlose, nahrhafte Mahlzeit erhalten. Dies trägt sowohl zur Verbesserung ihrer Gesundheit als auch zur Erhöhung der Schulbesuchsrate bei.

Schweden

In Schweden sind Schulmahlzeiten kostenlos und ein wesentlicher Bestandteil des Schultags. Die Mahlzeiten sind einfach, aber gesund und ausgewogen. Häufige Gerichte sind Kartoffeln, Fisch oder Fleischbällchen, zusammen mit einer Vielzahl von Gemüse und Salaten. Brot, Milch und manchmal auch Joghurt sind ebenfalls Teil des Essens. Schwedische Schulen legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und vegetarische Optionen sind meist selbstverständlich.

Türkei

In der Türkei bringen viele Schüler ihr Mittagessen von zu Hause mit, aber in Schulen, die ein Essen anbieten, gibt es oft traditionelle Gerichte wie Köfte (Hackfleischbällchen) mit Pilav (Reis) oder eine Suppe wie Mercimek (Linsensuppe). Das Essen wird oft mit Brot und einem kleinen Dessert wie Baklava oder Obst serviert.

Die verschiedenen Schulessen spiegeln die kulturelle Vielfalt und die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten weltweit wider. Egal, ob einfache Reisgerichte, gesunde Gemüseplatten oder schnelle Snacks – das Schulessen ist in jedem Land ein wichtiger Bestandteil des Alltags und kann zur Entwicklung gesunder Essgewohnheiten beitragen.

Wenn du interessiert an weiteren Artikeln bist, die das Thema Kinderernährung rund um die Welt aufgreifen, dann ist „Beikost in anderen Ländern: So werden Babys weltweit gefüttert“ genau das Richtige für dich!

Miriam Bajja

Ich bin die neue Praktikantin in der Redaktion. Insbesondere freue ich mich auf die vielen neuen Einblicke in eine für mich noch unerforschte Welt. Derzeit studiere ich noch Journalismus und bin echt gespannt auf die Erfahrungen, die ich bei Echte Mamas sammeln kann! Meine Freizeit verbringe ich sehr vielfältig. Sei es mit Spazieren gehen, Museumsbesuchen, Reisen oder mit Kickboxen. Ich bin für alles offen und für jeden Spaß zu haben;)

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