Puh, das sind ganz schön erschreckende Ergebnisse! Eine neue Studie der DAK-Gesundheit zeigt nĂ€mlich, dass Einsamkeit, Erschöpfung und Schmerzen fĂŒr unheimlich viele Kinder in Deutschland zum Alltag dazugehören.
Jedes zweite Schulkind ist demnach erschöpft
In einer bundesweiten Untersuchung hat die Krankenkasse gemeinsam mit dem Institut fĂŒr Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) ca. 23.000 Schulkinder in 14 BundeslĂ€ndern befragt. Traurige 55 Prozent der 5. bis 10.-KlĂ€ssler gaben dabei an, dass sie sich erschöpft fĂŒhlen. Das ist leider auch nur wenig erstaunlich, denn ein gutes Drittel der Schulkinder gibt zudem an, unter Schlafproblemen zu leiden.
Und es wird noch schlimmer, denn auch regelmĂ€Ăige Schmerzen scheinen fĂŒr viele Kinder zum Leben dazuzugehören: Circa jedes Vierte berichtete in der Befragung, jede Woche oder hĂ€ufiger RĂŒcken- oder Kopfschmerzen zu haben. Ein FĂŒnftel litt auĂerdem hĂ€ufig unter Bauchweh. Neben dem körperlichen Wohlbefinden erfasst die Studie auch die psychische Gesundheit â auch hier sind die Ergebnisse alarmierend:
Ein Drittel der 5. â 10.-KlĂ€ssler fĂŒhlen sich einsam
Die Kinder sind der Studie zufolge traurig darĂŒber, dass es ihnen an Freundschaften fehlt und sie sich als ausgeschlossen wahrnehmen. Circa 8 Prozent der Kinder gaben an, dass sie sich âoftâ einsam fĂŒhlen. Besonders traurig: Vor allem Kinder aus Familien mit einem niedrigen Sozialstatus fĂŒhlen sich oft einsam â hier sind es sogar 19 Prozent.
Als wĂ€re das nicht schon seelische Belastung genug, kommen fĂŒr drei Viertel der Befragten auch noch KrisenĂ€ngste dazu. Viele Kinder beschĂ€ftigt demnach nachhaltig die Klimakrise, der Ukrainekrieg oder auch die finanzielle Situation ihrer Familie. Dass solche Ăngste sich auch in depressiven Symptomen bei den Kindern Ă€uĂern, ist nur wenig ĂŒberraschend, wenn man bedenkt, wie schwer solche Themen schon fĂŒr viele Erwachsene sind.
Negative Entwicklung in den letzten Jahren
Die Studie zeigt zudem leider nicht nur ein negatives aktuelles Bild â sie zeigt auch, dass sich die Situation in den letzten Jahren verschlechtert hat. Seit 2016 gibt es nĂ€mlich schon den DAK-PrĂ€ventionsradar. WĂ€hrend im Schuljahr 2017/2018 noch 36 Prozent der Kinder ĂŒber mehrere Beschwerden sprachen, berichteten in der aktuellen Umfrage schon 46 Prozent, dass sie wöchentlich unter mindestens zwei Gesundheitsproblemen leiden.