Sie sind viel zu früh in den Himmel gekommen, aber in der Erinnerung leuchten sie für immer hell wie Sterne: Wenn Babys während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder danach sterben, spricht man von sogenannten Sternenkindern. Dabei spielt es keine Rolle, wie weit eine Schwangerschaft schon fortgeschritten oder wie alt das Baby bereits war. Der Verlust eines Kindes ist für Eltern eine schreckliche und oftmals auch traumatische Erfahrung.
Es gibt kein richtig oder falsch, wie Sternenkindeltern mit der belastenden Situation und der Trauer umgehen.
Jeder Weg der Trauer ist äußerst individuell. Wichtig ist aber, dass jede trauernde Mama und Papa Hilfe bekommen und über den Verlust sprechen kann – wenn sie es eben möchten. Deshalb machen wir uns von Echte Mamas dafür stark, dass Sternenkinder kein Tabuthema sind, das verschwiegen oder relativiert wird. Jeder Verlust zählt, jeder Verlust darf betrauert und über jeden Verlust sollte offen gesprochen werden (können).
Zum Glück gibt es mittlerweile viele tolle Anlaufstellen, wo Sternenkind-Eltern Unterstützung, Austausch und Beratung bekommen können.
Hier finden Sternenkind-Eltern Unterstützung:
- Telefonseelsorge Deutschland: Ob per Telefon (0800 1110111), im Chat oder persönlich – Die Telefonseelsorge ist ein bundesweites Angebot für Menschen in Lebenskrisen oder in Trauer. Alle Gespräche mit den professionellen Seelsorgern und ausgebildeten Beratern sind dabei immer anonym und kostenlos. An 16 Standorten ist bundesweit auch eine Vor-Ort-Unterstützung möglich. Alle Kontaktmöglichkeiten und weitere Infos findest du hier!
- Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister e.V.: Seit 1997 unterstützt der Verein Familien und Angehörige gezielt bei ihrem Umgang mit der Trauer um ein verstorbenes Kind. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie Trauerseminare, Worskhops, ein Online-Forum, Online-Treffen, aber auch viele Ansprechpartner und Angebote vor Ort. Hier gibt es eine Übersichtsseite mit allen regionalen Anlaufstellen des Vereins.
- Bethanien Diakonissen-Stiftung: Auch die gemeinnützige Stiftung bietet ein umfangreiches, kostenloses Beratungs- und Unterstützungsangebot gezielt für verwaiste Eltern. An 7 Standorten stehen dafür deutschlandweit speziell ausgebildete Fachkräfte wie Hebammen, Seelsorger, Kinderkrankenschwestern, Psychologen und viele mehr zu Verfügung. Einen Überblick über alle Angebote und Ansprechpartnern vor Ort gibt es hier!
- Bundesverband Kindstod in Schwangerschaft und nach Geburt e.V. (BVKSG): Der bundesweit organisierte gemeinnützige Verein bietet Trauerbegleitung und Beratung aber auch rechtliche Expertise zu Themen wie z.B. Bestattungsgesetz oder Mutterschutz. Neben einem großen Info-Angebot können Betroffene auch Gruppen in ihrer Nähe finden oder auch mit Unterstützung des Vereins neu organisieren. Auf der Webseite findet man alle nötigen Infos.
- Initiative Regenbogen Glücklose Schwangerschaft e.V.: Von betroffenen Eltern für betroffene Eltern – So lautet die Devise dieses Selbsthilfe-Vereins seit 1990. Hier können entweder schon bestehende Gesprächskreise vor Ort besucht werden oder man kann auch ganz neue Gruppen gründen und im Verein mit aufnehmen lassen. Zudem stellt der Verein zahlreiches Infomaterial zu Verfügung. Hier geht es zu allen Infos sowie eine Gruppen-Suche nach Postleitzahlen (auch in der Schweiz und Österreich).
- Kostenloser Online-Kurs von „Richtig Wissen“: Damit betroffene Eltern die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, ohne über Geld nachdenken zu müssen, hat die Wissensplattform für Eltern einen kostenlosen Online-Kurs erstellt. In dem Kurs Hilfe für Sternenkind-Eltern bieten Experten wie ein Gynäkologe, eine Hebamme und eine Trauerbegleiterin umfassende Informationen für die herausfordernde Situation.
- Facebook-Gruppen: Vielen Betroffenen hilft es, sich mit anderen Betroffenen einfach austauschen zu können und das Gefühl zu haben verstanden zu werden. Allein in der Facebook-Gruppe „Sternenkinder“ haben sich deshalb ca. 25.000 Mamas und Papas versammelt, um online ihre Erfahrungen zu teilen.
- Das Online-Forum fehlgeburt.info: In dem kostenlosen Online-Forum von Betroffenen für Betroffene unterstützen sich Eltern in der Akutsituation, aber auch über die Kinderwunschzeit durch die Schwangerschaft bis zur Geburt eines Regenbogenkindes.
- Eltern-Cafés und regionale Treffs: Viele Vereine und Initiativen sind etwas kleiner und eher regional tätig. Um Angebote wirklich bei sich vor Ort zu finden, lohnt sich auch immer eine Google-Suche mit dem Stichwort Sternenkind(er) und dem Ortsnamen oder der entsprechenden Postleitzahl.
Manche Eltern entscheiden sich auch, ihre Sternchen nicht nur für immer im Herzen, sondern auch unter der Haut zu tragen: Hier zeigen einige Mamas ihre Sternenkinder-Tattoos.
Sehr hilfreich ist das kostenlose Onlineforum, was es nun seit mehr als 5 Jahren gibt, für Betroffene nach einer Fehlgeburt oder Totgeburt http://www.fehlgeburt.info