Du bist jetzt in der 15. Schwangerschaftswoche – dein Baby ist inzwischen so groß wie eine Orange und wiegt rund 70 Gramm. Spannend: In dieser Woche kannst du vielleicht schon erste Kindesbewegungen spüren und auch das Geschlecht lässt sich nun möglicherweise im Ultraschall erkennen. Erfahre hier alles über die Entwicklung deines Babys, deine körperlichen Veränderungen und wichtige Untersuchungen in SSW 15!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Mit der aktuellen Schwangerschaftswoche 15 befindest du dich im vierten Monat oder auch im zweiten Trimester deiner Schwangerschaft.
- In der 15. Schwangerschaftswoche ist dein Baby zwischen 10 und 12 cm groß.
- Das Gewicht des Fötus liegt jetzt in der Regel bei circa 70 Gramm.
- Typische Symptome für SSW 15 sind beispielsweise leichte Rückenschmerzen, verstärkter Harndrang und/ oder Sodbrennen.
- Bei Beschwerden wie etwa geschwollenen Händen, plötzlichem Fieber sowie heftiges Ziehen im Unterleib solltest du sofort deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin kontaktieren.
2. Welcher Monat ist die 15. SSW?
Zum jetzigen Zeitpunkt deiner Schwangerschaft befindest du dich im vierten Monat. Dies entspricht der Mitte des zweiten Trimesters. Zu diesem Zeitpunkt hat dein Baby bereits beachtliche Fortschritte in seiner Entwicklung gemacht – es misst zwischen 10 und 12 Zentimetern und wiegt rund 70 Gramm. Seine Organe funktionieren zunehmend selbstständig.
Viele werdende Mütter spüren jetzt erste sanfte Bewegungen ihres Kindes. Diese werden oft als leichtes Flattern oder Blubbern wahrgenommen. Außerdem passt sich dein Körper weiter an: Der Bauchumfang nimmt zu und die Gebärmutter wächst stetig.
3. Entwicklung des Babys in der 15. Schwangerschaftswoche
So klein und zart, und doch schon ein „richtiger“ Mensch: Dein Baby wiegt jetzt ungefähr so viel wie ein Hühnerei. Was sich seit letzter Woche bei deinem kleinen Schatz getan hat:
- An den Fingern und Zehen trägt es nun individuell verlaufende Rillen, aus denen sich in einigen Wochen die unverwechselbaren Fingerabdrücke entwickeln.
- Seine Arme sind so lang geworden, dass es die Händchen vor sein Gesicht halten kann.
- Hals und Nacken sind länger geworden, dein Baby kann seinen Kopf jetzt weiter heben.
- Hornhaut, Linse und Iris des Auges sind entwickelt, obwohl sie noch unter dem geschlossenen Augenlid schlummern.
- Immer mehr innere Organe fangen an, zu arbeiten: Die Leber produziert Gallenflüssigkeit, die Bauchspeicheldrüse beginnt langsam damit, das Hormon Insulin zu produzieren, die Nieren sind funktionstüchtig.
Noch mehr Wissenswertes zur Bauentwicklung in SSW 15:
Größe und Gewicht des Babys in der 15. SSW
Dein Baby erreicht in SSW 15 eine Größe von etwa 10 bis 12 Zentimetern, was ungefähr der Länge einer Orange oder einer Grapefruit entspricht. Das Gewicht liegt bei circa 70 Gramm – vergleichbar mit dem einer Tafel Schokolade.
Gut zu wissen: Das Gewicht des Ungeborenen verdoppelt sich nahezu alle zwei Wochen. Die Wachstumsrate variiert jedoch individuell. Manche Föten entwickeln sich schneller, andere langsamer. Beachtenswert ist, dass die Größe des Kopfes in dieser Phase etwa ein Drittel der Gesamtlänge ausmacht. Dies verdeutlicht die rasche Entwicklung des Gehirns und der Sinnesorgane.
Wichtige Organe und ihre Funktionen
In der 15. SSW macht die Organentwicklung deines Babys beeindruckende Fortschritte:
- Das Herz pumpt täglich bis zu 28 Liter Blut durch den kleinen Körper.
- Die Leber beginnt mit der Produktion von Gallenflüssigkeit, während die Bauchspeicheldrüse Insulin herstellt.
- Die Nieren filtern bereits das Fruchtwasser, das dein Baby trinkt und wieder ausscheidet.
- Das Gehirn sendet zunehmend Signale an die Muskeln, was zu häufigeren Bewegungen führt.
Auch die Sinnesorgane entwickeln sich weiter:
- Augen reagieren auf Lichtreize
- Geschmacksknospen bilden sich aus
- Gehör nimmt erste Geräusche wahr
Diese Fortschritte bereiten deinen kleinen Bauchzwerg optimal auf die Welt außerhalb deines Bauches vor.
Erste Bewegungen: Kann man das Baby in der 15. Woche schon spüren?
Ja, tatsächlich nehmen einige Schwangere in SSW 15 erstmals die Regungen ihres Babys wahr. Die Wahrnehmung variiert jedoch und hängt von verschiedenen Faktoren ab – wie zum Beispiel der Platzierung der Plazenta oder der Sensibilität der Mutter.
Einige werdende Mamas spüren ihr Kind erst einige Wochen später. Falls du jetzt also noch nichts bemerkst, besteht kein Grund zur Beunruhigung – jede Schwangerschaft verläuft einzigartig. Mit zunehmender Kraft des Babys werden die Bewegungen in den kommenden Wochen deutlicher und regelmäßiger spürbar.
Wie fühlen sich Tritte in der 15. SSW an?
Die zarten Bewegungen gleichen in der 15. Schwangerschaftswoche oft einem sanften Flattern oder Blubbern im Bauch. Frauen, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben, registrieren diese feinen Impulse häufig früher als Erstgebärende.
4. Körperliche Veränderungen der Mutter
Schöne Kugelzeit? Häufig trifft das im zweiten Trimester tatsächlich zu. Wassereinlagerungen unter der Gesichtshaut und die verstärkte Durchblutung glätten Falten und sorgen für einen strahlenden, rosigen Teint – dem berühmten „Mama-Glow“. Bei einigen Schwangeren werden auch die Haare durch die Hormonumstellung voller.
Hinweis: Bei anderen werden die Haare leider feiner. Wenn du dazugehörst, lass unbedingt deinen Eisenwert checken. Eisenmangel kann einer der Gründe für Haarausfall sein.
Welche körperlichen Veränderungen in SSW 15 außerdem auftreten können:
Bauch und Gebärmutter: Wo liegt das Baby?
Der Bauch rundet sich langsam, stört aber noch nicht. Beschwerden wie Übelkeit & Co. sind bei den meisten Frauen spätestens jetzt Geschichte. Zeit, deine Schwangerschaft so richtig zu genießen! Klingt wie ein Klischee, ist aber wirklich wahr: Die Kugelzeit geht viel zu schnell vorbei.
In der 15. Schwangerschaftswoche hat sich zudem deine Gebärmutter deutlich vergrößert. Sie reicht nun bis etwa zur Mitte zwischen Schambeinfuge und Bauchnabel. Dein Kind befindet sich in dieser Phase tief in deinem Beckenraum.
Durch das Wachstum der Gebärmutter wird dein Bauch allmählich sichtbarer. Die Ausdehnung ist allerdings individuell – abhängig von Faktoren wie Körperbau und vorherigen Schwangerschaften.
Der sogenannte Fundusstand (der obere Rand der Gebärmutter) lässt sich jetzt bei einer Untersuchung ertasten. Er gibt Aufschluss über das Wachstum deines Babys sowie die Entwicklung deiner Schwangerschaft.
Nicht selten bemerken Schwangere in dieser Zeit eine zunehmende Spannung im Bauchbereich, bedingt durch die sich ausdehnende Gebärmutter.
Typische Symptome und Beschwerden
Ganz beschwerdefrei bleibt es in der 15. Schwangerschaftswoche für den Großteil werdender Mütter oftmals nicht. So machen sich unter anderem Rückenschmerzen häufig bemerkbar, da sich der Körperschwerpunkt verlagert. Eine gute Haltung sowie regelmäßige Dehnübungen können dir eventuell helfen.
Viele Schwangere berichten zusätzlich von verstärktem Harndrang aufgrund des Drucks der wachsenden Gebärmutter auf die Blase. Ausreichend trinken und Beckenbodenübungen können unterstützen und die Beschwerden lindern.
Auch Sodbrennen tritt vermehrt auf. Kleinere, häufigere Mahlzeiten und das Vermeiden säurehaltiger Speisen können die Beschwerden lindern.
Manche Frauen leiden in ihrer Schwangerschaft unter Zahnfleischbluten. Gründliche, sanfte Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche sind jetzt besonders wichtig.
Gewichtszunahme und Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft ist entscheidend für die optimale Entwicklung deines Babys. Empfohlen wird eine Gewichtszunahme von etwa 300 bis 400 Gramm pro Woche. Dabei solltest du vor allem auf nährstoffreiche Lebensmittel – wie beispielsweise:
- Vollkornprodukte für komplexe Kohlenhydrate
- mageres Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte für Proteine
- Obst und Gemüse für Vitamine und Ballaststoffe
Kalziumreiche Milchprodukte unterstützen zudem den Knochenaufbau deines Babys. Omega-3-Fettsäuren aus Lachs oder Walnüssen fördern die Gehirnentwicklung. Trinke unbedingt ausreichend Wasser, um Wassereinlagerungen (Ödemen) vorzubeugen. Bei Fragen zur individuellen Ernährung kannst du jederzeit deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin ansprechen.
5. Ultraschall und Untersuchungen in der 15. SSW
Dir steht in SSW 15 wieder ein besonders aufregender Moment bevor: die nächste Ultraschalluntersuchung. Dabei wird die Entwicklung deines Babys genau beobachtet. Der Arzt oder die Ärztin misst Kopf- und Bauchumfang sowie die Oberschenkellänge des Fötus. Diese Werte geben Aufschluss über das Wachstum und den Gesundheitszustand des Kindes.
Zudem wird die Plazenta begutachtet und die Fruchtwassermenge überprüft.
Bei dieser Untersuchung lassen sich manchmal auch schon zarte Bewegungen des Babys auf dem Bildschirm erkennen. Für viele Eltern ist dies ein sehr emotionaler Augenblick. Falls gewünscht, kann der Arzt oder die Ärztin eventuell auch schon erste Hinweise auf das Geschlecht des Kindes geben.
Wann ist das Geschlecht im Ultraschall erkennbar?
Die Möglichkeit, das Geschlecht des Fötus zu bestimmen, hängt von mehreren Faktoren ab. Moderne Ultraschallgeräte ermöglichen in den meisten Fällen eine Erkennung ab der 14. bis 16. Woche der Schwangerschaft. Die Genauigkeit, ob es ein Mädchen oder Junge wird, steigt mit fortschreitender Entwicklung deines Babys.
Hinweis: Entscheidend sind die Qualität des Geräts, die Expertise des Untersuchenden sowie die Lage des Kindes. Bei ungünstiger Position kann eine eindeutige Bestimmung erschwert sein.
Du solltest beachten, dass in Deutschland die Geschlechtsbestimmung vor der 14. SSW gesetzlich untersagt ist. Dies dient dem Schutz des ungeborenen Lebens. Ab der 18. bis 20. Woche lässt sich das Geschlecht in den meisten Fällen zuverlässig feststellen, vorausgesetzt das Baby zeigt sich kooperativ während der Untersuchung.
Wichtige Vorsorgeuntersuchungen
Untersuchungen zur Vorsorge sind auch in SSW 15 angedacht. Deine Hebamme oder dein Arzt bzw. deine Ärztin checkt dabei unter anderem Blutdruck, Gewicht sowie Urin. Ein zusätzlicher Hämoglobintest gibt Aufschluss über mögliche Anämie.
Oftmals erfolgt auch eine Messung des Bauchumfangs und der Gebärmutterhöhe, wodurch gezeigt werden kann, ob das Baby altersgerecht wächst. Mit dem Doppler-Gerät werden die Herztöne des Kindes abgehört – immer wieder aufs Neue ein besonderer Moment für werdende Eltern.
Hinweis: Falls noch nicht geschehen, kann jetzt der Triple-Test durchgeführt werden. Dieser Bluttest hilft, das Risiko für Chromosomenanomalien einzuschätzen.
6. Fehlgeburtsrisiko: Kann in der 15. SSW noch viel passieren?
Mittlerweile ist das Fehlgeburtsrisiko deutlich gesunken. Statistiken zeigen, dass zu diesem Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt bei unter 1 Prozent liegt.
Die meisten kritischen Entwicklungsphasen hat der Fötus bereits durchlaufen. Trotzdem bleiben Vorsichtsmaßnahmen wichtig. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Ruhe und die Vermeidung von Stress unterstützen eine gesunde Schwangerschaft.
Wichtig: Bei starken Blutungen oder anhaltenden Schmerzen im Unterleib sollten Schwangere umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
Wann sollte ich einen Arzt/ eine Ärztin aufsuchen?
Unverzügliche ärztliche Hilfe ist bei folgenden Symptomen ratsam:
- plötzliches, heftiges Ziehen im Unterleib
- Fieber über 38°C
- anhaltende Übelkeit mit Erbrechen
- deutliche Schwellungen an Händen, Füßen oder im Gesicht
Starke Kopfschmerzen, verbunden mit Sehstörungen, erfordern ebenfalls sofortige Abklärung. Beobachtest du ungewöhnlichen Ausfluss oder spürst du keine Kindsbewegungen mehr, kontaktiere bitte umgehend deine Hebamme oder deinen Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin!
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