33. Schwangerschaftswoche (SSW 33): Entwicklung & Tipps

Die 33. Schwangerschaftswoche markiert den Beginn des 9. Monats deiner Schwangerschaft – ein aufregender Meilenstein für werdende Mamas. Dein Baby wiegt jetzt etwa 1,9 kg und misst rund 44 cm. In dieser Phase bereitet sich der kleine Körper intensiv auf die Geburt vor: Das Gehirn entwickelt sich rasant weiter und die meisten Babys nehmen bereits die optimale Kopflage ein. Außerdem können erste Senkwehen auftreten. Wir verraten dir, worauf du in SSW 33 besonders achten solltest!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Dein Baby misst in SSW 33 rund 43 bis 44 Zentimeter und wiegt etwa 2.000 Gramm.
  • Die Senkwehen beginnen dein Baby langsam in die optimale Geburtsposition zu bringen.
  • Das Gehirn deines Babys entwickelt sich stark weiter, dadurch wächst der Kopfumfang auf etwa 30 Zentimeter.
  • Viele Frauen spüren jetzt vermehrt Kurzatmigkeit durch den Druck der Gebärmutter auf die Organe.
  • Ab dieser Woche solltest du deine Kliniktasche für die bevorstehende Geburt packen.

2. Welcher Monat ist die 33. SSW?

Mit der 33. Schwangerschaftswoche beginnt der neunte Schwangerschaftsmonat. Du befindest dich damit im letzten Drittel deiner Schwangerschaft und dein Körper bereitet sich nun intensiv auf die bevorstehende Geburt vor – zum Beispiel erreicht das Fruchtwasser in dieser Zeit seinen Höchststand von etwa zwei Litern.

Wann fängt der 9. Monat an?

Der 9. Schwangerschaftsmonat umfasst die Zeit von der 33. bis zur 36. Schwangerschaftswoche. Ab der 35. SSW startet der gesetzliche Mutterschutz – sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin kannst du dich jetzt voll auf die kommende Zeit konzentrieren.

Gut zu wissen: In dieser Phase sinkt das Baby tiefer ins Becken und nimmt seine finale Geburtsposition ein. Der Kopf richtet sich nach unten aus und behält diese Stellung meist bis zur Entbindung bei.

Wie lange dauert die Schwangerschaft noch?

Ab der 33. SSW bleiben dir nach dem regulären Verlauf noch etwa sieben Wochen bis zur Ankunft deines Kleinen. Die meisten Babys kommen zwischen der 37. und 41. Woche zur Welt. Nur vier von hundert Kindern treffen genau zum berechneten Datum ein.

3. Die Entwicklung deines Babys in der 33. SSW

Dein Baby hat ordentlich Durst: Es schluckt etwa einen halben Liter Fruchtwasser am Tag und scheidet ihn wieder aus. Das Fruchtwasser versorgt es mit allen wichtigen Nährstoffen, vor allem Proteinen.

Wie schön: Dein kleines Wunder lauscht nun aufmerksam allen Stimmen und Geräuschen, die von außen zu ihm durchdringen – und merkt sie sich! Wenn du deinem Schatz also immer wieder bestimmte Lieder vorsingst, kannst du dein Baby auch nach der Geburt damit beruhigen.

Neun von zehn Kindern liegen indessen schon in der Geburtsposition. Sprich, mit dem Köpfchen nach unten in Richtung mütterliches Becken. Es kann also (theoretisch) bald losgehen!

Größe und Gewicht des Ungeborenen

In der 33. SSW erreicht dein Baby, mit einer durchschnittlichen Länge von 44 Zentimetern und einem Gewicht von rund 2.000 Gramm, entspricht etwa der Größe einer Papaya.

Das Ungeborene legt zudem wöchentlich etwa 200 Gramm zu. Diese Gewichtszunahme stammt hauptsächlich aus der sich bildenden Fettschicht, die für die Temperaturregulierung nach der Geburt essenziell ist.

Gut zu wissen: Die individuellen Maße können durchaus von diesen Durchschnittswerten abweichen. Ein Baby kann in dieser Phase zwischen 1.900 und 2.200 Gramm wiegen – solche Schwankungen sind völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung.

Wichtige Meilensteine der Entwicklung

Was die körperliche Entwicklung betrifft, passiert bei deinem Bauchbewohner in der 33. Schwangerschaftswoche nicht mehr viel. Dein Baby ist fertig entwickelt und wächst nur noch – sprich, es setzt süßen Babyspeck an.

Bis zur Geburt wird dein Kind noch um die 1,5 Kilogramm zunehmen. Das Fettgewebe lässt die durchschnittliche Körpertemperatur deines Schatzes im Vergleich zu deiner eigenen Temperatur um bis zu ein Grad steigen. (Die Temperatur bei uns Erwachsenen schwankt üblicherweise zwischen 36,5 und 37,4 Grad).

Typische Kindsbewegungen in dieser Phase

Die Bewegungsmuster deines Babys verändern sich in der 33. SSW deutlich. Statt kräftiger Tritte spürst du wahrscheinlich vermehrt sanftere, rollende Bewegungen, da der Platz im Bauch knapper wird.

Die meisten werdenden Mütter nehmen die Aktivitäten ihres kleinen Lieblings besonders intensiv am frühen Morgen und späten Abend wahr. Tagsüber schläft das Baby häufiger, um Kraft für die bevorstehende Geburt zu sammeln.

Hinweis: Falls die Bewegungen plötzlich schwächer werden oder für längere Zeit ausbleiben, kontaktiere sicherheitshalber deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin. Diese können überprüfen, ob dein Baby seine optimale Position für die Geburt gefunden hat.

4. Körperliche Veränderungen der Mutter

Die Vormilch (Kolostrum) macht sich jetzt bemerkbar – eine gelbliche Flüssigkeit, die aus den Brustwarzen austreten kann. Diese nährstoffreiche Substanz bereitet deinen Körper optimal aufs Stillen vor.

Das Baby übt nun verstärkt Druck auf deine Nerven im Handwurzelkanal aus, was manchmal zu kribbelnden oder tauben Fingern führt. Ein Handgelenk-Stützverband kann diese Beschwerden lindern.

Durch die hormonellen Umstellungen lockern sich außerdem deine Beckenknochen. Diese natürliche Vorbereitung auf die Geburt kann Rückenschmerzen verursachen. Sanfte Dehnübungen und warme Bäder verschaffen dir Erleichterung.

Und: Der Milcheinschuss steht kurz bevor – deine Brüste werden empfindlicher und größer. Trage einen gut sitzenden, stützenden BH ohne Bügel, um Beschwerden vorzubeugen.

Gewichtszunahme und Bauchumfang

Deine wöchentliche Gewichtszunahme erreicht in SSW 33 zwischen 400 und 500 Gramm. Der Gesamtzuwachs seit Schwangerschaftsbeginn beläuft sich auf 10 bis 13 Kilogramm.

Der obere Rand deiner Gebärmutter liegt nun deutlich über dem Bauchnabel, direkt unterhalb des Brustbeins. Dein Bauchumfang wächst in dieser Phase besonders stark. Viele Schwangere bemerken jetzt eine zunehmende Spannung der Bauchhaut.

Mit der richtigen Pflege lässt sich das unangenehme Spannungsgefühl lindern. Regelmäßiges Eincremen mit hochwertigen Schwangerschaftsölen oder -cremes unterstützt die Hautelastizität und beugt Dehnungsstreifen vor.

Typische Schwangerschaftssymptome

Deine Beweglichkeit ist inzwischen wahrscheinlich deutlich eingeschränkt. Teilweise quälen dich Schlafstörungen, Kreislaufprobleme, Sodbrennen und Kopfschmerzen. Bei einigen Schwangeren kehrt auch die lästige Übelkeit zurück. Seufz! Augen zu und durch – der Countdown läuft.

Druck im Unterleib und Übelkeit

Der wachsende Babybauch übt zunehmenden Druck auf deine inneren Organe aus. Besonders der Magen wird nach oben gedrängt, was manchmal zu Verdauungsproblemen führen kann.

Ein warmes Bad oder sanfte Bewegung können die Beschwerden lindern. Auch kleine, regelmäßige Mahlzeiten helfen gegen aufkommende Übelkeit in dieser Phase der Schwangerschaft.

Die Position deines Babys spielt eine wesentliche Rolle: Wenn sich dein Kleines tiefer ins Becken senkt, verursacht dies möglicherweise ein Ziehen im unteren Bauchbereich. Gönne dir ausreichend Ruhepausen und nutze Entspannungsübungen, um die verbleibende Zeit bis zur Geburt angenehmer zu gestalten.

Worauf sollte man in der 33. SSW achten?

Wenn neue Beschwerden wie Schmerzen im Oberbauch oder in der Mitte des Rückens dazukommen, solltest du sicherheitshalber deinen Arzt oder deine Ärztin aufsuchen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Meistens sind die Beschwerden aber darauf zurückzuführen, dass die Organe immer mehr aus ihrer normalen Lage gedrängt und teilweise arg gequetscht werden.

Dein Bauch juckt? Juckreiz auf dem Bauch ist ein häufiges, lästiges Schwangerschaftssymptom, besonders in den letzten Wochen. Hintergrund: Deine Haut dehnt sich und wird dünner, daher trocknet sie schneller aus. Was hilft? Cremen, cremen, cremen! Besorge dir eine möglichst hochwertige Feuchtigkeitscreme, um die Haut geschmeidig zu halten.

5. Senkwehen und andere Geburtsvorboten

Die ersten Senkwehen kündigen sich meist durch ein sanftes Ziehen an, das sich vom Rücken bis in die Beine ausbreiten kann. Manche Schwangere nehmen diese Kontraktionen als wellenförmiges Gefühl wahr, während andere ein leichtes Druckgefühl im Beckenbereich spüren.

Hinweis: Das Erscheinen der Senkwehen bedeutet keinesfalls, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Diese natürlichen Vorbereitungswehen helfen deinem Baby, sich optimal für den Geburtsvorgang zu positionieren.

Wann senkt sich der Babybauch in SSW 33?

Bei Erstgebärenden beginnt der Babybauch sich meist zwischen der 36. und 38. SSW zu senken. Dieser natürliche Prozess zeigt an, dass dein kleiner Bauchzwerg seine ideale Geburtsposition einnimmt.

Ein deutliches Zeichen für den gesenkten Bauch: Du kannst plötzlich wieder freier atmen, da deine Lunge mehr Raum bekommt. Die Babykugel erscheint nun tiefer und der obere Teil deines Bauches wirkt flacher.

Bei Mehrgebärenden verläuft dieser Prozess häufig anders. Hier senkt sich der Bauch oftmals erst kurz vor oder sogar während der Geburtswehen. Keine Sorge, falls dein Bauch sich früher oder später senkt – jede Schwangerschaft verläuft individuell.

Unterschied zwischen Übungs- und Senkwehen

1. Übungswehen machen sich durch ein leichtes Ziehen im Unterleib bemerkbar und dauern etwa 30 bis 60 Sekunden. Sie treten unregelmäßig auf und verschwinden häufig bei Bewegung oder Positionswechsel.

2. Die Senkwehen hingegen äußern sich durch intensivere Kontraktionen. Der Bauch wird dabei härter und das Ziehen strahlt manchmal bis in den Rücken aus. Charakteristisch für Senkwehen ist außerdem ein verstärkter Druck auf die Blase. Gleichzeitig lässt das lästige Sodbrennen nach, da die Organe im oberen Bauchraum mehr Platz bekommen.

Ein praktischer Tipp zur Unterscheidung: Ein warmes Bad lindert normalerweise Übungswehen, während Senkwehen davon unbeeinflusst bleiben.

6. Kann in der 33. SSW noch was passieren?

Die medizinische Betreuung spielt in dieser Phase eine zentrale Rolle. Ab der 33. SSW haben Babys bereits gute Überlebenschancen – über 98 Prozent entwickeln sich normal weiter.

Bestimmte Anzeichen erfordern jedoch einen sofortigen Arztbesuch: plötzliche starke Kopfschmerzen, anhaltende Sehstörungen oder ungewöhnliche Schwellungen. Diese Symptome könnten auf eine Schwangerschaftsvergiftung hinweisen.

Regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung unterstützen einen komplikationsfreien Schwangerschaftsverlauf. Achte besonders auf ausreichende Ruhephasen zwischen den Aktivitäten.

Ein Geburtsvorbereitungskurs hilft dir, die letzten Wochen bis zum errechneten Termin optimal zu nutzen. Hier lernst du auch Entspannungstechniken, die dir während der Zeit des Wartens helfen können.

Frühgeburt und Frühchen-Entwicklung

Ein Baby, das in der 33. SSW das Licht der Welt erblickt, hat ausgezeichnete Entwicklungsperspektiven. Die kleinen Kämpfer wiegen durchschnittlich 2000 Gramm und benötigen meist nur vorübergehend Unterstützung bei der Atmung und Temperaturregulierung.

Das sogenannte Kolostrum spielt für Frühchen eine besonders wichtige Rolle. Diese erste Muttermilch enthält wertvolle Nährstoffe und Antikörper, die die Entwicklung optimal unterstützen.

Die Knochen und der Schädel sind in dieser Phase schon gut ausgebildet. Die Milchgänge in den Brüsten bereiten sich auf die Ernährung vor. Nach ein paar Wochen in der Klinik können die meisten Familien bereits nach Hause gehen. Die Sorge der Eltern weicht dann schnell der Freude über die positive Entwicklung ihres kleinen Schatzes.

Zwillingsschwangerschaft in der 33. SSW

In der 33. Schwangerschaftswoche sollte die durchschnittliche Gewichtsdifferenz zwischen den Babys sollte maximal 20 Prozent betragen. Ab diesem Zeitpunkt können sich die Kleinen bei komplikationsfreiem Verlauf übrigens auch für eine vaginale Geburt in Position bringen.

Die medizinische Überwachung wird nun intensiver. Wöchentliche Kontrollen der Herzfrequenzen beider Babys und der Plazentafunktion sind Standard. Besonders bei einer gemeinsamen Plazenta wird auf die gleichmäßige Versorgung der Zwillinge geachtet.

Für dich als werdende Zwillingsmama steht jetzt Schonung an erster Stelle. Regelmäßige Ruhepausen und häufiges Hinlegen entlasten den Körper optimal. Eine ausgewogene Ernährung mit zusätzlich 600 Kalorien täglich unterstützt die gesunde Entwicklung deiner Babys.

7. Vorsorgeuntersuchungen und Ultraschall

Gut zu wissen: Von jetzt an steht alle zwei Wochen eine Vorsorgeuntersuchung bei deinem Arzt, deiner Ärztin oder Hebamme an, um sicherzustellen, dass alles gut läuft.

Diese regelmäßigen Kontrollen umfassen Blutdruckmessung, Gewichtskontrolle und Urintest. Dein Arzt bzw. deine Ärztin oder deine Hebamme überprüft auch die Herzfrequenz deines Babys.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Lage des Kindes. Mit gezielten Tastuntersuchungen wird die Position des Ungeborenen im Becken ermittelt. Ein zusätzlicher Ultraschall zeigt detailliert die Versorgung durch die Plazenta und die Fruchtwassermenge.

Falls notwendig, werden weitere spezifische Tests durchgeführt, etwa zur Überprüfung der Leberfunktion oder einen Hepatitis-B-Test. Die Krankenkasse übernimmt in der Regel sämtliche medizinisch notwendigen Untersuchungen in dieser Zeit.

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Carolina Baldin

Zwischen Alster und Elbe fühle ich mich in Hamburg ziemlich wohl. Hier lebe ich als alleinerziehende Mama zusammen mit meiner Tochter und unserer Hündin Ida. Da mir eine Vereinbarkeit als Einelternfamilie wichtig ist, plane ich meinen Alltag zwischen Job, Kind und Me-Time - mit allen Herausforderungen.

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