Mama werden – mit oder ohne Partner. Für manche Frauen ist das keine Frage, sondern eine bewusste Entscheidung. So auch für Natalie: Ein Herzenswunsch, der mit Mut, Entschlossenheit und ganz ohne Kompromisse verwirklicht wurde.
„Schon als ich 16 Jahre alt war und meine Nichte auf die Welt kam, war mir absolut klar: Sollte es mit den Männer bis ich 30 Jahre alt bin, nicht klappen, werde ich definitiv alleine ein Kind bekommen.
Denn Mama zu werden war sehr früh mein Herzenswunsch. Dann war ich Mitte 20 endlich in einer ernsten Beziehung mit der Absicht, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Diese hielt sieben Jahre lang, bis er mir plötzlich sagte, er wolle keine Hochzeit und keine Kinder.
Das war natürlich ein heftiger Schlag ins Gesicht.
Mir war aber absolut klar, was nun meine erste Priorität ist und ich setze mich direkt an den PC, um nach Kinderwunschkliniken und Samenbanken Ausschau zu halten.
Jetzt nochmal ein paar Jahre zu warten, bis ich jemand Neuen kennenlerne, mit dem ich mir Kinder vorstellen könnte, kam absolut nicht in Frage, da ich zu dem Zeitpunkt ‚schon‘ 32 Jahre alt war.
Also wurde ich aktiv.
Noch während ich auf Wohnungssuche war, habe ich einen Termin in der von mir favorisierten Kinderwunschklinik vereinbart und mich dort vorgestellt und untersuchen lassen.
Ich war so sehr erstaunt wie extrem einfach alles ablief. Bei den Untersuchungen war alles in Ordnung. Mir wurde der komplette Vorgang erklärt und welche Optionen ich habe, sowie mit welchen Samenbanken die Klinik zusammenarbeitet.
Dann wurde es ernst.
Also hieß es danach, nach Hause fahren, Samenspender aussuchen und Samen an die Klinik schicken, einen Termin beim Notar zu machen und nur noch auf die nächste Periode zu warten, um die Befruchtung zu starten.
In der Zwischenzeit hatte ich meine Wohnung toll eingerichtet und bin ausgezogen und habe meinen neuen Abschnitt begonnen. Es hat ganze drei Monate gedauert, bis ich endlich meine Periode bekam, da ich da leider schon immer mit Unregelmäßigkeiten zu kämpfen hatte.
Eines morgens, nach einem Konzert von meinem Lieblingskünstler, war es dann endlich soweit.
Ich war so aufgeregt und hatte richtige Bauchschmerzen und Schmetterlinge gleichzeitig.
Es folgten einige Termine in der Kinderwunschklinik und der Einsatz von Hormonspritzen, um die Eizelle zu vergrößern. Ich musste immer wieder in die Klinik fahren, um einen Ultraschall machen zu lassen, um zu schauen, ob die Eizelle schon groß genug war.
Nach zehn Tagen gab es die letzte Spritze, die die Eizelle freisetzte.
Dann folgte der letzte Termin für mich, an dem das Spermium eingesetzt wurde. Mir wurde gesagt, dass ich 14 Tage danach einen Schwangerschaftstest machen kann. Ich hatte aber direkt am nächsten Tag schon super schmerzende Brüste, Müdigkeit und ein Ziehen im Unterleib.
Da war mir schon klar, dass es geklappt haben muss. Ich habe es natürlich voller Freude nach der Bestätigung mit dem Schwangerschaftstest Freunden und Familie erzählt.
Ein Teil hat sich wahnsinnig für mich gefreut.
Ein anderer Teil hat entspannt reagiert, weil sie die ganze Zeit davon ausgegangen sind, dass es klappen wird und natürlich gab es auch die negativen Stimmen, die meinten, ich habe sie nicht alle und wie ich mir das vorstelle, alleine für ein Kind zu sorgen und ob ich überhaupt weiß, was ich mir da antue.
Ich war noch nie die Person, die auf die Meinung anderer gehört hat. Vor allem, wenn sie negativ sind, da man immer nur selber weiß, was man kann und was man möchte und wie das Leben aussehen soll.
Die Schwangerschaft war definitiv eine Herausforderung.
Plötzlich war ich nicht mehr Herr meines eigenen Körpers und eigentlich auf Hilfe angewiesen, da ich aber weder Freunde noch Familie in der Nähe habe und ganz alleine in Stuttgart wohne, war das alles nicht so einfach. Aber letztendlich habe ich es gut hinbekommen.
Für das Wochenbett habe ich mir dann Hilfe von ganz lieben Bekannten geholt. Ich habe einfach kräftig vorgesorgt und meinen Getränkevorrat aufgefüllt, haufenweise Tiefkühlessen per Lieferdienst bestellt und ganz viele Snacks, so dass ich im Wochenbett super versorgt war.
Zur Geburt mitgenommen habe ich eine ganz liebe Freundin und ihre Tochter.
Die beiden haben sich angeboten und ich vertraue ihnen sehr. Sie haben mich super begleitet. Nun bin ich seit 14 Monaten glückliche Single Mom by Choice und ich könnte trotz Schlafmangel einfach nicht glücklicher sein.

Natalie ist glückliche Single Mom by Choice. Foto: Herzmomente Fotografie
Ich denke, es ist immer eine Herausforderung, Mama zu sein, egal ob man ein Partner hat und den ganzen Tag arbeitet oder ob man halt wirklich 24/7 alleine ist. Natürlich habe ich Momente, in denen ich mir wünschte, es wäre jemand da, der die Kleine schon mal ins Bett bringt, damit ich in der Zeit duschen kann.
Der einfach mal auf sie aufpasst, dass ich alleine zu Terminen kann oder im schlimmsten Fall natürlich, wenn wir krank sind, dass jemand sich um uns kümmert.
Aber das sind wirklich kurze und kleine und wenige Momente.
In den allermeisten Fällen bin ich so happy, das alleine machen zu dürfen, mit meiner Maus und diesen wunderschönen Alltag mit ihr zu haben. Schwierige Momente gibt es immer im Leben und in der Kindererziehung, aber es liegt an dem eigenen Mindset, wie man damit umgeht.
Ich kann ganz alleine bestimmen, was für meine Maus richtig ist, muss keinerlei Kompromisse eingehen und habe auch einfach keine Kopfschmerzen, weil ich mich mit einem Partner streite und kann mir die Mühe sparen, eine Beziehung nebenbei pflegen zu müssen.
Wenn ich an all diese Aspekte denke, war es für mich die absolut richtige Entscheidung Single Mom Boy Choice zu werden.
Für mich ist es das schönste Leben, was ich mir je vorstellen könnte. Und ich würde es immer wieder so machen! Im nächsten Leben vielleicht sogar einige Jahre früher. Es gibt nichts Befreienderes, als selbstbestimmt durch das Leben zu gehen und sich den Traum der kleinen Familie selbst zu erfüllen.
Wenn du auch darüber nachdenkst, Single Mom by Choice zu werden, kann ich es dir nur von ganzem Herzen empfehlen. Vergleiche Kliniken, suche dir die Klinik aus, bei der du dich am wohlsten fühlst und starte deine Reise, denn es gibt nichts Schöneres, als Kinder zu bekommen.”
Liebe Natalie, vielen Dank, dass wir deine berührende und ermutigende Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
Wenn ihr mehr über Natalie erfahren möchtet, schaut gerne bei ihrem Instagram-Profil @Singlemama_Naty vorbei!
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