5.000 € Baby-Prämie für jedes Kind! Klingt super, oder? Genau das plant Donald Trump gerade in Amerika, allerdings in Dollar. Der selbst ernannte „Fruchtbarkeitspräsident“ will nämlich die Geburtenrate steigern und hat sich dafür einige Maßnahmen überlegt. Dabei hat er sich auch „Familien und Geld“ als wichtiges Thema auf die Fahnen geschrieben. Deshalb will er Eltern unter anderem 5.000 $ für jedes Baby zahlen, und sie so dazu bringen, mehr Kinder zu bekommen. Theoretisch keine schlechte Idee, schließlich kommt gerade auf Neu-Eltern einiges an Kosten zu. Warum ich das trotzdem skeptisch sehe, verrate ich euch hier.
5.000 Dollar als Anreiz für (noch) ein Baby
Genau wie bei uns in Deutschland ist die Geburtenrate in den letzten Jahren auch in Amerika immer weiter gesunken. Genau diesen Trend will die Regierung um Donald Trump jetzt aufhalten – und im besten Fall sogar umkehren, wie die New York Times berichtet. Um einen Anreiz für Mütter und Väter zu schaffen, über das ein oder andere Kind mehr nachzudenken, will die Regierung zukünftig 5.000 $ pro Kind zahlen.
Gleichzeitig soll damit der Rückgang der „traditionellen amerikanischen Familie“ aufgehalten werden. Denn für Trump und seine Anhänger unterstützen das konservative Familienbild aus Vater, Mutter (natürlich verheiratet) und Kindern. Dafür setzen sie sich mit der so genannten „MAHA“-Bewegung ein – das steht für „Make America Healthy Again“, also übersetzt „Macht Amerika wieder gesund“.
Die Idee der Baby-Prämie stammt ursprünglich von Elon Musk
Wenn ihr euch jetzt fragt, wie Donald Trump auf den Plan mit der Baby-Prämie gekommen ist: Ist er gar nicht. Denn ursprünglich stammt die Idee von Elon Musk. Der Tech-Milliardär, der seit dem Wahlkampf ständiger Begleiter von Trump ist, möchte damit unter anderem der „Überalterung“ und dem damit verbundenen „wirtschaftlichen Niedergang“ entgegenwirken.
Doch nicht nur das: Elon Musk möchte, dass sich vor allem „intelligente Menschen“ häufiger fortpflanzen. Dass er selbst inzwischen mindestens 14 Kinder hat, lasse ich an dieser Stelle mal unkommentiert. Jedenfalls kennt er sich mit dem Thema „häufiger fortpflanzen“ aus – was ihm nach den neuen Plänen schon rund 70.000 Dollar beschert hätte.
Aber mal ernsthaft:
Wäre so eine Baby-Prämie auch für uns in Deutschland denkbar?
Ganz ehrlich: Prinzipiell ist finanzielle Unterstützung für Eltern natürlich immer eine gute Sache. Schließlich wissen wir alle, dass es trotz Kindergeld und Elterngeld am Ende des Monats manchmal ganz schön knappwerden kann. Und gerade die Erstausstattung fürs Baby geht für Neu-Eltern meistens richtig ins Geld. Insofern würden viele sich wahrscheinlich über eine zusätzliche Finanzspritze freuen.
Aber:
Sollten 5.000 € wirklich über einen Kinderwunsch entscheiden?
Ich bin ehrlich: Zu 5.000 € hätte ich selbst nach der Geburt meiner Kinder natürlich auch nicht „Nein“ gesagt. Allerdings wären sie für mich auch kein Grund gewesen, mich für ein drittes Kind zu entscheiden. Und genau das ist auch einer meiner wichtigsten Kritikpunkte:
Sollte man seinen Kinderwunsch wirklich von einer (einmaligen) Prämie abhängig machen? Nein! Auf keinen Fall.
Denn zu einen sollte sich wirklich niemand (nur) für ein Kind entschieden, weil er bzw. sie scharf auf das Geld ist. Schließlich ist ein Kind eine Entscheidung fürs Leben, und zwar die Schönste, die es gibt. Und kein Kind sollte in einem Umfeld aufwachsen, in dem es im schlimmsten Fall täglich spürt, dass es eigentlich gar nicht gewollt war.
Zum anderen sollte sich aus niemand aus seiner Geldnot heraus für ein Kind entscheiden. Schließlich tragen Eltern auch die finanzielle Verantwortung für ein Kind. Und zwar nicht nur direkt nach der Geburt, sondern mindestens die ersten 18 Jahre lang.
Und zu guter Letzt:
Ein Kind kostet seine Eltern bis zum 18. Lebensjahr rund 165.000 Euro.
Das hat das Statistische Bundesamt berechnet und dabei alle Kosten von Kleidung, Ausbildung, Lebensmitteln, Windeln usw. mit einberechnet. Das heißt, auch wenn die Baby-Prämie nach der Geburt erst einmal sehr verlockend klingt, deckt sie nicht annähernd die Kosten ab, mit denen wir Eltern im Laufe der Jahre rechnen müssen.
Eine einmalige Zahlung wäre also zwar ein guter Anfang, aber auch sehr kurzfristig gedacht. wWchtiger ist es aber aus meiner Sicht, Kinder (und Eltern) langfristig zu unterstützen. Und zwar nicht nur durch eine Kindergelderhöhung von 5 €.
Was meint ihr: Würde euch eine Baby-Prämie überzeugen, (noch mal) Mama zu werden? Schreibt mir eure Meinung in die Kommentare.