Der 14. Februar ist für Singles der Tag des Grauens, für die Pralinenhersteller der schönste Tag des Jahres, für frisch Verliebte der Tag der romantischen Dates. Und für Mamas?
Eine „Echte Mama“ hat uns verraten, wie sie es mit dem Valentinstag hält:
Valentinstag. Was für ein fürchterlicher Brauch. Dachte ich, bis ich Kinder bekam.
Früher wetterte und schimpfte ich über diesen Pseudo-Feiertag am 14. Februar. Ich ärgerte mich über die Schaufenster, die uns glauben machen wollen, dass man seinen Lieben an diesem Tag MINDESTENS Blumen schenken muss, was meiner Meinung nach ja überhaupt der Grund für den Valentinstag sei: Die Blumenindustrie brauchte etwas, um ihre Sträuße auch im Winter verkaufen zu können. Kapitalismus pur also, dieses angebliche Fest.
Mein Mann sah das ähnlich und so ignorierten wir die rosafarbenen Herzen im Supermarkt genauso wie die nervigen Blumenwerbungen im Browser. Sehr selten, in Jahren, in denen er sehr verliebt war, brachte er mir eine Woche danach eine Packung Pralinen in Herzform mit.
Aber dann kamen unsere beiden Kinder zur Welt. Seither hat der Valentinstag für mich doch eine Bedeutung bekommen. Ich feiere die Liebe meines Lebens – meine zwei Kinder.
Es ist nichts Großes, sie bekommen keine hundert Rosen oder gar ein Spielzeug. Stattdessen warten an diesem Tag, wenn sie aus der KiTa kommen, selbstgebackene Kekse in Herzform auf sie.
Mein Sohn, der zwei Jahre älter ist als meine Tochter, hilft manchmal schon dabei, sie zu backen und freut sich sehr, vom Teig zu naschen oder den Zuckerguss abzulecken.
Außerdem bekommen sie eine Mini-Box, eingewickelt in rotes Papier, in der sie eine Kleinigkeit finden, beispielsweise ein paar Klebe-Tatoos oder eine Murmel.
Ich finde, damit haben wir eine schöne Tradition ins Leben gerufen, die sich, wie ich hoffe, lange hält. Und ich hoffe, dass es den beiden auch später, wenn sie Jugendliche sind, hilft, sich an diesem Tag nicht allzu einsam zu fühlen, sollten sie keine Freundin/keinen Freund haben und ihre Freundinnen/Freunde mit Geschenken sehen.
Denn inzwischen bin ich der Meinung, dass es an diesem Tag darum geht, das Gefühl zu haben, dass jemand an einen denkt, und das muss nichts mit romantischer Liebe zu tun haben. Es kann auch die Mama sein, die ihrem Kind an diesem Tag mit einer Aufmerksamkeit abseits des Alltagstrotts zeigen möchte, dass es die Liebe ihres Lebens ist.“