Diese Nanny rettete das Leben ihres Schützlings – mit einer Organspende

 

Was diese Frau getan hat, ist wirklich selbstlos! Niemand hatte sie um ihre Hilfe gebeten – stattdessen bot sie von sich aus Hilfe an, um einem Baby das Leben zu retten. Innerhalb weniger Wochen entschied sie sich für eine Organspende, obwohl die Spende auch für sie ein hohes Risiko darstellte.

Doch zum Anfang der Geschichte: Die 22-jährige Kiersten Miles arbeitete als Nanny für Baby Talia und ihre zwei älteren Geschwister. Die kleine Talia litt an einer seltenen Lebererkrankung, einer sog. Gallengangatresie, die nur bei Babys vorkommt und bei ihr in der 9. Woche diagnostiziert wurde. Dabei handelt es sich um einen Verschluss der Gallenwege, der zu Entwicklungsverzögerungen, Verdauungsproblemen und Vergiftungserscheinungen führt. Unbehandelt überlebt ein Kind nur wenige Jahre. Talia würde nur eine Lebertransplantation helfen.

Man sah dem wenige Monate alten Mädchen seine Krankheit bereits an: Sein Augenweiß war grau und seine Haut hatte einen ungesunden gelben Ton angenommen. Die Ärzte befürchteteren, das das Kind seinen zweiten Geburtstag nicht überleben würde.

Kiersten hatte sehr schnell eine emotionale Bindung zu dem kranken Mädchen aufgebaut und machte sich über die Krankheit schlau. Dann fasste sie einen Entschluss. Sie wollte Talia einen Teil ihrer Leber spenden. Dass das theoretisch ging, war ihr klar, nachdem sie ihre Blutgruppe checken ließ. Wer die Blutgruppe „0“ hat, ist quasi mit jedem anderen Menschen kompatibel. Mit ihr wäre also prinzipiell eine Teiltransplantation möglich – allerdings musste sie noch viele Tests über sich ergehen lassen, bis alles abschließend geklärt war.

Für die inzwischen 16-Monate-alte Talia war es die letzte Rettung. Kiersten sprach vorab mit ihren Eltern und mit Talias Eltern über den Eingriff. „Ich wusste nicht, dass sie [Kiersten] so selbstlos war – ein Engel auf Erden und unsere letzte Rettung“, sagte Farra Rosko, Talias Mutter, gegenüber thestar.com.

Kiersten nahm die OP wirklich auf sich. Die Transplantation gelang und nun, ein Jahr später, ist Talia ein ziemlich fröhliches Mädchen, das gerne mit Puppen spielt und ihren Geburtstag feiern kann.

Talias Mutter sagte, dass ihre Tochter gewisse Medikamente irgendwann auslaufen lassen kann, aber dass sie wahrscheinlich ihr Leben Injektionen bekommen muss, damit ihr Körper den fremden Körperteil nicht abstößt.

Bei Kiersten blieb eine 15 cm-lange Narbe zurück und sie darf keinen weiteren Teil ihrer Leber spenden, um sich nicht selbst in Lebensgefahr zu bringen. Ansonsten geht ihr es gut. Inzwischen geht sie aufs College und studiert Sonderpädagogik.

Was für eine Super-Nanny!

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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