Schlechtes Wetter kann uns immer einholen, egal, ob es Ende März noch schneit oder im Sommer dunkle Wolken aufziehen. Es gibt sicherlich genügend Hardcore-Mama, die sich bei jedem Mistwetter nach draußen wagen. Ich gehöre nicht dazu – Schande über mein Haupt. Das bedeutet: Wenn es draußen Minusgrade sind, es stürmt, regnet oder einfach nur grau und kühl ist, sitze ich mit meiner Tochter drinnen fest.
Langeweile macht zum Glück kreativ. Sind dir auch schon mal die besten Ideen an den ödesten Tagen gekommen? Hier sind einige Ideen zur Inspiration, was ihr an verregneten Tagen mit euren Kindern unternehmen könntet:
Ein Meer mit Schiffen basteln
Playmobil, Lego und sonstige Bauklötze/Puppenhäuser sind eine tolle Sache für Kinder. Doch mit wenig Aufwand könnt ihr mit Hilfe von Papier und Buntstiften ein ganzes Meer samt Schiffe basteln und so das Rollenspiel erweitern. Falls das Papierfalten noch zu kompliziert für euren Nachwuchs ist, dann übernehmt ihr am besten diese Aufgabe. Währenddessen drückt ihr euren Kindern einen blauen Stift und Papier in die Hand – los geht’s mit „Meer malen”!
Am besten breitet ihr die ausgemalten Blätter auf einem niedrigen Tisch aus, wo eure Kinder gut hinkommen. Lego- und Playmobilfiguren eignen sich hervorragend als Passagiere für die Schiffe. Am Ende bastelt ihr nach Bedarf noch Papierfische als Deko dazu und fertig ist das Papier-Meer!
Falls du selber nicht mehr weißt, wie man Papierschiffe faltet, schau dir mein Mini-Tutorial an:
Künstlerisches Austoben mit Farben
Buntstifte, Wachsstifte, Filzstifte sind schön und gut, doch so richtig austoben können sich die Kleinen mit Malfarben. Wasserfarben eignen sich natürlich am Besten, wenn ihr bleibende Flecken auf Möbeln, Kleidung und Haut vermeiden möchtet.
Noch schöner wird das Malen, wenn ihr statt Papier eine Leinwand bemalt und eurem Schatz eine Auswahl an Pinseln anbietet. Für ganz Mutige empfehle ich Acrylfarbe, da sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann und die Farben kräftiger sind als bei Wasserfarben.
Für wenig Geld bekommt ihr die Sachen meist beim Discounter. Ansonsten ist auch ein Künstlerbedarf eine gute Anlaufstelle.
Übrigens eignen sich die fertigen Kunstwerke wunderbar als Geschenk für den nächsten Geburtstag von Oma oder Opa mit minimalem finanziellen Aufwand. Unser Doppelpack an Leinwänden kostete gerade mal 5 Euro. Lasst eine Hand eurer Kinder richtig schön in Farbe eintunken und dann auf der Leinwand rumtatschen. Das Endergebnis: unbezahlbar!
Ich möchte euch hiermit ausdrücklich warnen, dass Acrylfarbe eventuell nicht mehr abwaschbar ist und eure Kinder einige Tage mit bunten Händen rumlaufen müssen. Deshalb sofort mit warmen Wasser, reichlich Seife und/oder Spülmittel waschen.
Die Hand meiner Tochter wird die nächsten Tage rosa schimmern. Ich bat andere Mamas aus der Echte Mamas Gruppe um Tipps und Tricks, wie ich die Farbe entfernen soll. Doch das Wichtigste ist wirklich, die Farbe schnellstmöglich abzuwaschen, noch bevor sie antrocknet. Danach könnt ihr nur noch abwarten, bis die Zeit die Farbe wieder abträgt.
Ikea-Besuch
Wer sich in die Höhle der skandinavischen Möbellöwen traut, der dürfte einen lustigen Tag verbringen. Das schwedische Möbelhaus ist ein Paradies für Kinder. Doch geht davon aus, dass ihr trotz starkem Willen und tausend Vorsätzen Geld ausgeben werdet. Teelichter und Servietten kann man schließlich immer gebrauchen – oder nicht?!
Gibt es welche unter euch, die es ohne einen Cent auszugeben aus diesem Einkaufshaus lebend rausgeschafft haben? Ich habe das genau einmal hinbekommen. Es war ein historischer Tag.
Es gibt leckeres, günstiges Essen, riesige Wickelräume, Kindertoiletten, Spielzeug ohne zum Ausprobieren und Berge an Kuscheltiere, die darauf warten geknuddelt (und gegebenenfalls gekauft) zu werden. Für übermüdete Eltern empfehle ich Betten und Sofas zum Probeliegen oder schlafen:
Und falls Mama und Papa ernsthaft Möbel kaufen möchten, dann gibt es immer noch das berühmte Småland mit dem Bällebad – Kinderparadies für Kinder ab 3 Jahren.
Bücherei-Besuch
Lange Zeit hatte ich die Bücherhallen gar nicht auf dem Radar, wobei sich diese wunderbar für einen Besuch mit Kind eignen. Selbst wenn ihr nicht in einer Stadt wohnt, erkundigt euch bei eurer Gemeinde, ob es eine gibt oder wo sich die nächste befindet. Wir haben das Glück, dass sich in der Nähe unseres neuen Zuhauses eine Bücherei befindet – samt großer Bücherecke für Kinder.
Es ist jedes Mal ein Highlight für meine Tochter, wenn wir auf die Jagd nach neuen Büchern, CDs und Brettspielen gehen. Die Auswahl ist wirklich groß und wir sparen viel, viel Geld. Was haben wir nämlich viele Bücher in den Schränken stehen, die mein Kind gar nicht interessieren! Diese Fehlkäufe gehören der Vergangenheit an. Wenn sich meine Tochter für ein bestimmtes Büchereibuch nicht begeistern kann, dann kommt es beim nächsten Besuch gleich als erstes wieder zurück.
Liebgewonnene Exemplare werden bis auf das Maximum verlängert. Am besten ihr erklärt euren Kindern ausführlich, was es bedeutet, etwas zu leihen, und dass alles irgendwann zurückgebracht werden muss. Außerdem können Kinder so lernen, dass ihr auf die Sachen achtgebt. Falls mal etwas kaputt geht, nehmt sie bei der Rückgabe auf jeden Fall mit, damit sie verstehen, dass Mama dafür Geld zahlen muss und die Bibliothekarin streng guckt.
Und wenn sich eure Kinder tatsächlich mal so sehr in ein Buch oder eine CD verlieben, dann wisst ihr zumindest mit Sicherheit, worüber sie sich beim nächsten Geburtstag freuen.