Anfang der Woche schockte uns eine Nachricht: Der Hund einer Familie in Hessen hat mit einem Biss das sieben Monate alte Baby Jannis getötet. Er hatte den Jungen am Montagnachmittag in der Wohnung der Familie angegriffen.
Die Oberstaatsanwaltschaft hat jetzt die vorläufigen Ergebnisse der Obduktion durch die Heidelberger Rechtsmedizin bekannt gegeben. Demnach war ein einziger Hundebiss für den Tod des kleinen Jungen verantwortlich.
Der Grund: Der fünfjährige Mischlingshund Kowu hat mit seinen Zähnen genau die Fontanelle des Jungen getroffen.
Diese bei Babys noch vorhandene Lücke zwischen den Schädelknochen besteht zwar aus recht robustem Bindegewebe, ist aber trotzdem sehr empfindlich, da hier der Schutz des Kopfes durch die harten Knochen fehlt.
Durch diese anatomische Konstruktion passt das Baby besser durch den Geburtskanal, die Fontanellen ermöglichen außerdem dem Gehirn ein ungestörtes Wachstum. Bis zum dritten Geburtstag schließen sie sich.
Beim Hundebiss in Jannis Fontanelle ist laut Obduktion eine Arterie verletzt worden, ein Zahn hatte sie durchbohrt. Wenige Stunden später ist der Junge darum im Krankenhaus verblutet.
Die Polizei mutmaßt, dass es sich bei der Rasse von Kowu um einen Staffordshire-Mix handeln könnte. Ein Staffordshire-Terrier gehört in Hessen zu den Listenhunden – und damit zu den als gefährlich eingestuften Hunden. Mit dem Ergebnis, ob es sich wirklich um einen Kampfhund handelt wie bisher berichtet wurde, ist erst in einigen Wochen zu rechnen.