Diese Eltern geben der Geschlechter-Norm keine Chance:
Wer sich die süßen Fotos der Familie Myer auf Instagram anschaut, sieht eine rundum glückliche Familie.
Nagellack und blaue Pullis, lange Haare und große Trucks als Lieblings-Spielzeug: Ihr fröhliches Kleinkind Zoomer ist zwei Jahre alt und probiert mit Begeisterung alles aus, was kleine Mädchen, ach nee, Jungs, hmmm, oder doch, Mädchen?… so mögen.
Moment, haben Kyl und Brent aus Utah denn nun eigentlich eine Tochter oder einen Sohn?
Egal, wie oft man sich durch das Instagram-Profil der hübschen Familie scrollt, man wird es nicht herausfinden.
Und das ist von den beiden Eltern genauso gewünscht. Sie gehören zum „Gender Creative Parenting Movement“, die die verbreitete Geschlechter-Norm von Kindern vermeiden möchte. Das Geschlecht eines Kindes sei zwar biologisch festgelegt, verrät aber rein gar nichts über seinen Charakter. „Das Geschlecht sagt uns nichts über die Persönlichkeit, das Temperament, die Lieblingsfarbe, die Ernährungsgewohnheiten, den Sinn für Humor, die Einstellung gegenüber dem Klimawandel oder irgendwelche anderen, einzigartigen Eigenschaften!“
Fragt man das Ehepaar nach Zoomers Geschlecht, antworten sie: „Das Kind ist ein ,theyby`“! Kyl und Brent wollen, dass Zoomer „die Freiheit hat, seine/ihre eigene Identität zu erforschen, die nicht von Einschränkungen und Erwartungen der traditionellen Geschlechter-Norm bestimmt ist.“
Die Myers glauben, dass sie ihrem Kind so in den ersten Jahren viele potenzielle Einschränkungen ersparen, die die „stereotypische“ Erziehung mit sich bringt.
Mama Kyl betont aber ausdrücklich, dass sie Zoomer nicht verbietet, geschlechtsspezifische Vorlieben auszuleben und dass sie ganz sicher nicht ergeben möchte, dass er/sie kein Geschlecht hat!