Für viele Kinder ist es eine schwierige Lektion, die es zu lernen gilt: das Teilen. Ob die Schippe mit dem Nachbarskind auf dem Spielplatz oder die Schokolade mit dem Bruder in der Küche, immer wollen wir Eltern, dass unsere Kinder freigiebig sind und mindestens Hälfte-Hälfte machen.
Schließlich sollen sie auch im Erwachsenenleben keine Egoisten werden, verständnisvoll auf die Wünsche der anderen reagieren und schon gar nicht habsüchtig sein. Eine Promi-Mama hat nun allerdings eine Diskussion genau darüber angestoßen.
Sara Kulka, Model und TV-Sternchen, ist Mutter von zwei Kindern und macht damit öfters mal Schlagzeilen. Sie ist bekennende Familienbett-Anhängerin und zeigte sich erst vor wenigen Wochen beim Co-Stillen.
Nun hat sie das Thema Teilen aufgegriffen und fragt: Müssen Kinder immer teilen?
Ja, meinte sie bisher: „Vor gar nicht allzu langer Zeit war ich der Meinung, mein Kind muss teilen.“ Doch dann hatte sie ein Schlüssel-Erlebnis: Andere Mütter und ihre Kinder waren zu Besuch und Matilda, Sara Kulkas Tochter, wollte ihr Spielzeug nicht für alle zur Verfügung stellen. „Ich war überfordert. Und sagte etwas, was ich bis heute bereue: Nur wer teilt hat Freunde.“
Da mischten sich die anderen Mamas ein und meinten, Matilda habe Recht und deren Mutter Unrecht: „Eine der Mamas ging auf Matilda zu und versuchte, sie abzulenken, die andere Mama sagte einen Satz zu mir, der mich einfach nur beruhigt hat und mir die Augen geöffnet hat: ‚Stell dir vor, wir kommen zu dir nach Hause und nehmen uns alles, was dir wichtig ist, dein Handy, deine Lieblingsschuhe, deine Zahnbürste und dein Mann steht daneben und sagt, du musst teilen, sonst mag dich keiner.‚ Oh Mann, das hat gesessen.“
Und am Ende gab es noch ein viel schlimmeres Beispiel: „Stell dir vor, dein Mann kommt mit einer sexy Frau nach Hause und sagt: ‚So Schatz, du musst jetzt TEILEN!'“
Die Worte von Sara Kulka wurden schon über 500 Mal geteilt und entfachten eine große Diskussion darüber, ob sie Recht oder Unrecht hat.
Viele Mütter sind vollkommen ihrer Meinung: „Wenn man dem eigenen Kind sagt, du musst nicht teilen, heißt es, was ist das für ein verzogenes Gör. Traurig, ist nur leider so“, so ein Kommentar.
Andere hingegen finden ihre Haltung nicht gut: „Es ist doch ein Unterschied, ob es um einige Lieblingsspielzeuge geht, oder ob generell nichts angefasst werden darf. Alles haben wollen, weil der andere es gerade hat, ist in meinen Augen nicht tolerabel. Meine Freunde dürfen sich sehr gerne Schuhe leihen oder auch meine Zahnbürste. Und genau das möchte ich auch für mein Kind. Dass es mit seinen Freunden teilt und sich auch Fremden gegenüber hilfsbereit zeigt. Wenn sie es jetzt nicht lernen, wann dann?!“
Eine weitere Mutter schreibt: „Was ist falsch daran, seinem Kind zu erklären, dass das Spielzeug zwar ihm gehört, das andere Kind aber auch mal damit spielen möchte? Danach bekommt das Kind es ja wieder zurück. Damit lernen sie doch soziale Kompetenzen.“
Sara Kulka selbst hält dagegen und verfechtet weiter die „bedürfnisorientierte Erziehung“, nach der die Kinder über ihre Sachen selbst entscheiden sollen. Nur so, sagt sie, werden sie sensibel, einfühlsam und lernwillig.