Wisst ihr eigentlich, was Tetanus ist? Nein? Dann geht es euch wie mir, und eigentlich ist das ein großes Glück. Es bedeutet nämlich, dass noch nie jemand aus unserem Umfeld an dieser Krankheit gelitten hat. Wundstarrkrampf, wie Tetanus auch genannt wird, ist eine extrem qualvolle Erkrankung. Sie kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, aber die Erreger lauern überall, sogar im Straßenstaub oder der Gartenerde. Deshalb wird man bei jeder Wunde von den Ärzten zuerst gefragt, ob man Tetanus-geimpft ist.
Zum Glück gibt es in Deutschland nur wenige Fälle pro Jahr – und der wichtigste Grund dafür ist die Tetanus-Impfung, die für alle Babys und Kleinkinder in Deutschland empfohlen wird. Im Rest der Welt sieht das anders aus: Weltweit sterben allein 34.000 Babys innerhalb der ersten vier Wochen an Tetanus. Grund sind vor allem die unhygienischen Bedingungen während der Geburt. Wird zum Beispiel die Nabelschnur mit einem nicht sterilen Messer durchtrennt, besteht ein hohes Risiko, dass Tetanusspuren in den Brutkreislauf gelangen. Die Babys leiden unter schmerzhaften Krämpfen (daher auch der Name Wundstarrkrampf) und ersticken am Ende.
Seit 13 Jahren gibt es von Pampers und UNICEF von Oktober bis Dezember die Aktion „1 Packung – 1 lebensrettende Impfdosis.“ Mit jeder gekauften Pampers-Windelpackung löst man den Gegenwert einer Impfung gegen Tetanus in einem Land, in dem sie dringend gebraucht wird. Wer gerade keine Windeln braucht, kann trotzdem helfen: Jeder Klick auf das Aktionsvideo schenkt ebenfalls den Gegenwert einer Impfdosis.
In den letzten Jahren konnten so weltweit 100 Millionen Mütter und ihre Babys gegen Tetanus geschützt werden.Von den gesammelten Geldern werden Impfstoffe gekauft, in die entsprechenden Länder transportiert, gekühlt, gelagert und verteilt.Gleichzeitig informieren UNICEF-Helfer die Frauen vor Ort über die Impfung. Leider gibt noch viel zu tun: In 14 Ländern der Welt ist Tetanus immer noch eine Bedrohung.
Die Aktion wird jedes Jahr von prominenten Aktionsbotschaftern unterstützt. Dieses Jahr ist Zwillingsmama Enie van de Meiklokjes nach Kenia gereist. Im Interview hat mir die TV-Moderatorin von ihrer Reise erzählt.
Liebe Enie, wieso liegt dir diese Aktion so am Herzen?
„Ich habe mich riesig gefreut, als ich gefragt wurde. Babys hier helfen Babys anderswo auf der Welt – ich finde das eine super Aktion, die ich auch schon lange verfolge. Jeder kann helfen, man muss nicht unbedingt Kinder haben und Windeln kaufen. Man kann ja auch helfen, wenn man sich nur das Video anschaut, da jeder Klick den Gegenwert einer Impfdosis auslöst. Ich freue mich, dass ich das Gesicht sein darf.“
Wie hast du die Situation in Kenia empfunden?
„Total ungewohnt. Ich bin ja eher ein Fan von Skandinavien und allem, wo es kalt ist. Nach Afrika wäre ich privat sicher nie gereist. Es ist dort natürlich ganz anders als hier, aber ich lasse mich gern auf neue Dinge ein. Und ich bin sehr froh, im Rahmen dieser Aktion mit nach Kenia geflogen zu sein, und dass ich mir so auch selbst vor Ort ein Bild machen konnte.
Wir waren in ganz kleinen Dörfern und Slums unterwegs. Natürlich kennt man das aus dem Fernsehen, aber es ist etwas anderes, es in echt zu sehen.“
Was hat dich besonders beeindruckt?
„Wir waren an Orten, wo Touristen nie hinkommen würden. Die Menschen leben in Hütten und nur von dem, was sie selbst anbauen.
Auch die Herzlichkeit der Menschen hat mich beeindruckt. Wie offen sie einem begegnen, Dinge erzählen und nachfragen. Die kleinen Kinder waren neugierig, weil sie noch nie weiße Menschen gesehen haben. Die haben mir immer in den Arm gezwickt oder über die Handflächen gestrichen, weil sie wissen wollten, ob es sich so anfühlt wie bei ihnen.
Wenn Du Mamas in Kenia mit denen in Deutschland vergleichst, was sind die größten Unterschiede?
„Ich finde es toll, dass viele der jungen Mütter, die wir getroffen haben, sich Sachen erklären lassen und Fragen stellen. Wir hatten ein kleines Sit-in und haben uns gegenseitig erzählt, wie das bei uns so läuft mit Kindern und allem. Sie waren so neugierig und wissbegierig. In Kenia hatten sie einfach so eine gesunde Neugierde, die sollten wir uns auch alle mal wieder aneignen.
Die Frauen sind offener und tauschen sich positiver aus. Die machen auch nicht so viel Heckmeck, sondern haben halt fünf Kinder, und dann wird nicht lange nachgedacht, dann wird ein Kind auf den Rücken gebunden, und die anderen vier müssen hinterherlaufen. Es gibt so eine gewisse Lässigkeit im Umgang mit Kindern.“
Wie stehst du selbst zum Thema Impfen?
„Zum Thema Impfen kann ich nur für mich sprechen. Unsere Kinder sind geimpft, weil es aus unserer Sicht gut Gründe dafür gibt.“
Und noch eine ganz andere Frage: Viele Prominente werden zu Mama-Influencern wenn sie ein Baby bekommen. Du machst das gar nicht – kannst Du uns sagen, warum?
„Ich finde es toll, dass man mittlerweile im Netz ganz viel nachlesen kann,und sich so auch beraten lassen kann in Dingen wie „Für welchen Kinderwagen entscheide ich mich“ zum Beispiel. Viele Dinge und Situationen erlebt man als Mama zum ersten Mal, und da hilft es auch mal sehr, kurz das Internet zu befragen. Ich persönlich finde es immer noch schöner, mit Mamas von Angesicht zu Angesicht zu sprechen und sich auszutauschen, als Mamablogs zu lesen.“
Im Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember läuft die Initiative von UNICEF und Pampers. Neuigkeiten von Enies Reise und Infos, wie ihr die Aktion unterstützen könnt, findet ihr auf www.pampers.de und dem Instagram Channel.