Sie ist supererfrischend, lecker und viel weniger „langweilig“ als immer nur Wasser: Apfelschorle ist der Liebling vieler Deutscher – und ihrer Kinder.
Natürlich wissen wir eigentlich alle, dass man Saftschorlen am besten selbst aus Mineralwasser und 100%igem Saft mischt. So weiß man genau, was sich im Glas befindet und kann die Saftmenge auch etwas geringer halten als bei fertige Schorlen – das mindert den Zucker- und Kaloriengehalt des Getränks enorm.
Aber manchmal ist es eben so viel bequemer, eine fertige Schorle zu kaufen, und unterwegs oder im Restaurant haben wir eh kaum eine andere Möglichkeit. Und so hat auch fast jeder Getränkehersteller Apfelschorle im Angebot. Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe des Magazins 24 Produkte untersucht. Jede Apfelschorle im Text war frei von zugesetztem (!) Zucker und hatte einen Mindest-Saftanteil von 50 Prozent.
Keine einzige Apfelschorle schnitt im Gesamturteil mit sehr gut ab, jede Dritte war sogar mangelhaft.
Männo… Tatsächlich gab es bei fast allen Produkten etwas Gravierendes zu kritisieren. Bei sechs der getesteten Schorlen (alle aus Direktsaft) hat die Analyse ergeben, dass zum Teil verdorbene Äpfel verwendet wurden oder aber das Obst nicht sorgfältig verarbeitet wurde. So enthielten die Schorlen von beispielsweise Dennree und Ostmost viele Stoffwechselprodukte von Hefen o. ä. – und wurden daher mangelhaft bewertet. Wichtig: Eine Gefahr für die Gesundheit besteht hier nicht!
Schädliche Keime wurden in keiner der Schorlen nachgewiesen.
Allerdings kritisierten die Tester, dass viele Apfelschorlen aus Konzentrat zu wenig Aromen enthielten. Und zwei Bioschorlen von Aldi enthielten viel Methanol. Das gefährde zwar nicht die Gesundheit, zeigt aber, dass bei der Herstellung etwas (legal) geschummelt wird: Methan entsteht, wenn Äpfeln beim Pressen spezielle Enzyme beigegeben werden, um mehr Saft zu gewinnen.
Aber wer ist denn nun die beste Apfelschorle?
Eine Schorle stach deutlich heraus und schnitt mit Abstand INSGESAMT am besten ab. Und das sind richtig gute Nachrichten für unseren Geldbeutel! Testsieger ist die Wiegart Apfelschorle von Aldi Nord. Mit 39 Cent pro Liter gehörte sie zudem zu den günstigsten untersuchten Apfelschorlen.
Am allerleckersten fanden die Tester dagegen die Bioschorle Proviant aus Direktsaft. Diese kostet dann aber auch gleich drei Euro pro Liter.
Insgesamt am schlechtesten bewertet wurden die Schorlen von Ostmost, Dennree, Rhön Sprudel, Rewe Ja, Penny, Lift und die Real Tip Apfelschorle.