Geht es euch im Moment auch so? Man wird morgens von Wecker oder Kind geweckt, streckt sich, dreht sich nochmal um, will die berühmten „Noch fünf Minuten!“ genießen – und dann fällt es einem ein:
Corona!
Ach nein, man wird ja heute gar nicht ins Büro fahren. Und auch nicht mit den Kindern auf den Spielplatz gehen. Seine Freundin trifft man erstmal auch nicht auf ein Glas Wein. Und, viel schlimmer: Ja, es sterben Menschen an dem Virus. Unzählige werden krank. Und die Krise bringt so viele unangenehme Seiten von Menschen ans Licht: Es werden Hamsterkäufe getätigt, Mamas angegriffen, die mit ihrem Kind einkaufen gehen (wenn das denn überhaupt noch erlaubt ist!) und manch einer klaut sogar Desinfektionsmittel aus dem Krankenhaus.
Es ist zum Heulen.
Am liebsten würde man sich die Decke über den Kopf ziehen und das alles verschlafen. Aber dann rafft man sich auf, schafft es irgendwie, die größten Sorgen aus seinen Gedanken zu verbannen und sich damit abzulenken, den Tag zu wuppen. Und hat immerhin den Lichtblick, so ungewohnt viel Zeit für sich und seine Lieben zu haben. Wir bekommen das hin.
Problematisch wird es allerdings für alle, denen es sowieso schon nicht so gut geht.
Denn diese Krise ist für psychisch Kranke eine außergewöhnliche Belastung.
In so vielen Punkten.
Die erzwungene Isolation kann sehr belastend werden. Die fehlende Struktur des Alltags, die Betroffene mitreißt, die fehlende Ablenkung durch Arbeit und Freunde. In der Therapie lernen psychisch Kranke, wichtig es ist, immer zur gleichen Zeit schlafen zu gehen, aufzustehen, einzukaufen, zur Arbeit zu fahren, Freunde zu treffen. All das ist jetzt nicht möglich. Die mit einem Therapeuten erarbeiteten Bewältigungsstragien können wegfallen (z. B. zum Sport gehen, mit Freunden treffen).
Wie es in einem bewegenden Text von Kathrin Weßling in der Zeit anschaulich beschrieben ist: „Wir sind in der sozialen Isolation nicht einfach bloß allein zu Hause. Wir sind zusammen mit dem Kriegsgebiet im Kopf eingesperrt. Na herzlichen Glückwunsch.“
Dazu gibt es schlechte Nachrichten. Unzählige.
Ganz egal, welche Website man auch aufruft, welche Zeitung man aufschlägt, welches Fernsehprogramm man einschaltet. Man kommt nicht drum herum: Viele Tote, wieder neue Einschränkungen für alle, auch Kriminelle nutzen jetzt unsere Angst vor Corona aus…. Man kann dem Ganzen einfach nicht entfliehen. Schon gar nicht, wenn man mit einer dunklen Wolke über dem Kopf einsam in seiner Wohnung sitzt.
Und genau deswegen ist es jetzt so wichtig, sich umeinander zu kümmern.
Für jeden von uns – für Menschen mit Depressionen aber besonders.
Wenn ihr jemanden in eurer Bekanntschaft habt, der psychisch krank ist, bitte kümmert euch! Fragt regelmäßig, wie es ihm geht. Bietet eure Hilfe an, um ihnen beispielsweise eine neue Tagessstruktur zu erstellen oder lenkt sie einfach ab, holt sie raus aus ihrem schwarzem Loch. Seid geduldig und voller Verständnis, denn für die Person ist diese neue, unwirkliche Situation sowieso schon schwer genug.
Fragt, was ihr tun könnt. Zeigt, dass ihr da seid.
Denn, um noch einmal Kathrin Weßling zu zitieren: „Corona wird eines Tages vorbei sein. Wer wir aber in dieser Krise füreinander waren, bleibt.“
Die Deutsche Depressionshilfe hat einen Online-Ratgeber erstellt: Hinweise an Depression erkrankte Menschen während der Corona-Krise. Zudem bietet sie das kostenlose Online-Programm iFightDepression an.
Wichtiger Hinweis für alle, die selbst betroffen sind:
Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Die Kontaktdaten von bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
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