Als ich von meiner ersten Schwangerschaft erfahren habe, und mein Bäuchlein langsam zu wachsen anfing, war sie irgendwann da. Die Frage, die sich wohl die meisten Schwangeren früher oder später stellen. „Gibt es eigentlich ein Patentrezept, mit dem ich Schwangerschaftsstreifen vorbeugen kann?“ Wir sagen es ganz direkt: DAS eine Mittel gibt es leider nicht. Die gute Nachricht ist: Du kannst trotzdem einiges tun, damit du von den lästigen Dehnungsstreifen möglichst verschont bleibst. Was genau das ist, verratebn wir dir hier..
1. Was sind Schwangerschaftsstreifen?
Als Schwangerschaftsstreifen bezeichnet man kleine Risse in der Unterhaut, die an Bauch, Oberschenkeln, Po und Brust auftreten können. Häufig sehen sie etwas rötlich oder bläulich aus. Je nach Größe, Tiefe und Farbe der Risse können sie mehr oder weniger stark auffallen. Bei manchen Frauen ist der gesamte Bauch betroffen, bei manchen sind nur wenige, schwache Streifen zu sehen, und andere bekommen gar keine. Die Risse entstehen, wenn die Haut an den betreffenden Stellen zu stark gedehnt wird, wie es häufig in der Schwangerschaft der Fall ist. Deshalb heißen Schwangerschaftsstreifen auch Dehnungsstreifen.
2. Wann und warum entstehen Schwangerschaftsstreifen?
Stell dir deine Haut wie eine Art Gummiband vor. So elastisch es auch sein mag: Ein Band kann aufgrund der Belastung reißen. So ähnlich verhält es sich mit den Schwangerschaftsstreifen. Denn dein Körper leistet während der Schwangerschaft Erstaunliches. Er produziert und befördert deutlich mehr Blut und legt an Gewicht zu. Klar, dass diese Veränderungen Spuren hinterlassen! Dazu kommt der veränderte Hormonhaushalt. Er sorgt dafür, dass das Gewebe dünner wird, gleichzeitig wird es aber stark gedehnt. Dadurch kann es passieren, dass die unteren Hautschichten reißen und die Blutgefäße durchschimmern.
3. Schwangerschaftsstreifen vorbeugen: Das kannst du tun:
Erst einmal die gute Nachricht: Schwangerschaftsstreifen haben keine gesundheitlichen Auswirkungen und sind auch überhaupt nicht gefährlich. Im Grunde genommen sind sie „nur“ ein rein kosmetisches Problem. Und trotzdem empfinden (leider) immer noch viele Frauen ihre Dehnungsstreifen als Makel. Denn wenn sie erst einmal da sind, bekommt man sie nur sehr schlecht wieder weg. Allerdings gibt es einige Dinge, mit denen du Schwangerschaftsstreifen vorbeugen kannst:
Tipp 1: Massage
Ein bewährtes „Hausmittel“ gegen Dehnungsstreifen ist die Zupfmassage. Wenn du sie regelmäßig noch vor der 20. SSW anwendest, stehen die Chancen gut, dass du weniger Schwangerschaftsstreifen entwickelst. Du kannst die Massage selbst durchführen. Lege dazu Daumen und Zeigefinger zwischen zwei Hautrollen und ziehe diese leicht nach oben weg. „Zupfe“ nun in etwa auf der Höhe des Bauchnabels bis zu den Rippen. Lass bitte den Bereich deines Schambeins aus, um während des letzten Schwangerschaftsdrittels keine Wehen zu provozieren. Vier Wochen vor der Geburt solltest du deine Haut nicht mehr zupfen, sondern nur noch eincremen.
Eine weitere Massage ist die Bürstenmassage. Du wendest sie an, indem du deine Haut täglich nach dem Duschen mit einer Bürste kreisförmig massierst. Danach solltest du deine Haut mit einem Öl gegen den Uhrzeigersinn eincremen.
Tipp 2: Ausgewogene Ernährung
Versuche, dich während der Schwangerschaft möglichst ausgewogen zu ernähren. Wir raten dir insbesondere zu Lebensmitteln, die deinen Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten. Das sind beispielsweise Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Besonders die Beta-Karotinoide in Paprika, Karotten und Brokkoli unterstützen dein beanspruchtes Bindegewebe.
Tipp 3: Genügend trinken
Achte ebenfalls auf eine verstärkte Flüssigkeitszufuhr. Mindestens zwei bis drei Liter Wasser täglich solltest du (nicht nur während der Schwangerschaft) trinken. Auf diese Weise leitet deine Haut mögliche Schadstoffe optimal aus. Je gesünder die Haut, desto straffer und elastischer bleibt sie.
Tipp 4: Wechselduschen
Eine schöne warme Dusche ist herrlich entspannend. Wenn du Schwangerschaftsstreifen vorbeugen möchtest, solltest du das Wasser allerdings zwischendurch immer mal wieder auf kalt stellen. Klingt fies, aber Wechselduschen durchbluten deine Haut, und verbessern dadurch auch ihre Elastizität.
Tipp 5: Regelmäßig eincremen
Um deine Haut geschmeidig und elastisch zu halten, solltest du sie regelmäßig eincremen. Am besten versuchst du, dir eine gewisse Routine anzueignen. Es hilft sehr viel, wenn du dich beispielsweise regelmäßig morgens und abends mit einem speziellen Schwangerschaftsöl eincremst, das frei von Duft- und Konservierungsstoffen ist. Auch Cremes mit Vitamin A und E können dabei helfen, Geweberissen vorzubeugen.
Tipp 6: Ausreichend Bewegung
Auch wenn es manchmal schwerfällt, sich aufzuraffen: Am besten bewegst du dich regelmäßig und vermeidest Diäten und starke Gewichtsschwankungen.
Tipp 7: Der richtige BH
Dehnungsstreifen können nicht nur am Bauch entstehen, sondern zum Beispiel auch an der Brust. Wenn du auch hier die Schwangerschaftsstreifen vermeiden möchtest, solltest du darauf achten, dass dein BH wirklich gut sitzt. Denn nur dann kann er verhindern, dass sich dort die ungeliebten Streifen bilden.
4. Wie lassen sich Schwangerschaftsstreifen entfernen?:
Manchmal kannst du aber auch einfach gar nichts tun. Wenn du die Veranlagung zu Schwangerschaftsstreifen hast, oder deine Haut während der Schwangerschaft extrem stark gedehnt wird, sind sie früher oder später da. Und auch, wenn die Dehnungsstreifen nicht gefährlich sind, sehen viele Frauen sie immer noch als „Makel“ an und sind unglücklich darüber. Die Streifen wieder loszuwerden, ist leider extrem schwierig. Es gibt aber einige Dinge, die du ausprobieren kannst, um Schwangerschaftsstreifen zu entfernen:
Medizinische Behandlung:
Eine Möglichkeit ist es, den Schwangerschaftsstreifen mit medizinischen Maßnahmen den Kampf anzusagen. Gute Erfolgsaussichten hat zum Beispiel die Behandlung mit einem Laser. Durch die Lichtblitze produziert dein Körper mehr Kollagen, das Gewebe erneuert sich, die Streifen verschwinden. Eine Alternative ist das so genannte Microneedling. Dabei sorgen viele kleine Nadeln dafür, dass die oberste Hautschicht sich schneller erneuert. Beim Ultraschall entstehen durch die sanften Wellen kleine Zwischenräume auf deiner Haut. Dadurch kann sich das Gewebe einfacher selbst erneuern. Auch flüssiger Stockstoff oder die so genannte Korea-Methode eignen sich, um Schwangerschaftstreifen medizinisch zu entfernen.
Kosmetische Behandlung
Wenn du nur wenige Schwangerschaftsstreifen hast, die schwach zu erkennen sind, kannst du auch versuchen, ihnen mit kosmetischen Mitteln zu Leibe zu rücken. Es gibt zum Beispiel einige Cremes, die gegen Dehnungsstreifen helfen können. Durch das enthaltene Vitamin E straffen und reparieren sie die Haut und halten sie elastisch. Auch bestimmte chemische Peelings können helfen. Sie dringen tief in die Haut ein und regen sie durch spezielle Wirkstoffe dazu an, sich selbst zu straffen.
5. Fazit zum Schwangerschaftsstreifen vorbeugen:
Wie du siehst, kannst du einiges tun, wenn du lästigen Schwangerschaftsstreifen vorbeugen möchtest. Eine Garantie gibt es dabei allerdings leider nicht. Denn wenn du eine Veranlagung für Dehnungsstreifen oder ein besonders festes Bindegewebe hast, helfen leider auch die besten Tipps nichts. Aber auch, wenn du Dehnungsstreifen bekommst, ist das kein Grund, um zu verzweifeln. Denn gefährlich sind sie wie gesagt nicht. Und eigentlich erinnern sie uns doch an eine der schönsten Phasen in unserem Leben: die Schwangerschaft und Geburt unseres Kindes. Deshalb sollten wir versuchen, unseren Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Denn er hat etwas wahnsinnig Tolles geleistet, und darauf können wir verdammt stolz sein!
Hast du noch andere Tipps, die dabei helfen könne, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen? Dann teile sie mit uns und vielen anderen Müttern – in unserer geschlossenen Facebook.Gruppe „Wir sind Echte Mamas“.
[…] Es gibt einige Tipps, die du beachten kannst, um Schwangerschaftsstreifen so gut wie möglich vorzubeugen. Dazu gehören neben einer ausgewogenen Ernährung und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr auch […]