Wie wir gestern berichteten, gibt es im bekannten Fall der verschwundenen Maddie nun eine heiße Spur nach Deutschland. Ein in Kiel inhaftierter Mann wird verdächtigt, Maddie 2007 in Portugal entführt und wahrscheinlich ermordet zu haben. Laut BILD war er 2019 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden, und zwar wegen eines Verbrechens im Jahre 2005. Es passierte in Praia da Luz – dem Ort, in dem Maddie McCann verschwand …
Nun wird dieser Mann, Christian B., auch mit dem Verschwinden der kleinen Inga aus Sachsen-Anhalt 2015 in Verbindung gebracht.
Bei einem Familienausflug am 2.5.2015 verschwand die 5-jährige in Wilhelmshof bei Stendal. Der Fall erregte bundesweites Aufsehen.
Wie die Magdeburger Volksstimme nun berichtet, hielt sich der damals schon vorbestrafte Kinderschänder ganz in der Nähe auf, als Inga verschwand.
Und tatsächlich taucht er auch schon in der Vermisstenakte des Mädchens auf!
Denn Christian B. (polizeibekannt wegen Kindesmissbrauchs-Delikten) hatte ein Grundstück in Neuwegersleben gekauft. (Um die 90 Kilometer vom Ort entfernt, an dem Inga verschwand.) Er soll sich dort täglich für einige Stunden aufgehalten haben – bis zum 6. Mai 2015 . Dieses Grundstück wurde 2016 im Zusammenhang mit Ingas Verschwinden untersucht. Die Kripo habe tatsächlich auch einen USB-Stick mit Kinderpornos gefunden.
Diese Spur wurde aber offenbar nicht weiter verfolgt…
Das findet auch Rechtsanwältin Petra Küllmei, die Ingas Mutter vertritt, seltsam. Sie kommt in der Magdeburger Volksstimme zu Wort: „Nur einen Tag vor dem Verschwinden von Inga in Wilhelmshof bei Stendal hatte Christian B. einen dokumentierten Parkplatzrempler auf der A 2 bei Helmstedt.“
Der Rasthof liegt nur rund 90 Kilometer von Wilhelmshof entfernt. Maddies mutmaßlicher Mörder wohnte und bewegte sich also verhältnismäßig nah an der Stelle von Ingas Verschwinden. Und: Laut Volksstimme habe er für den Tag von Ingas Verschwinden kein Alibi.
Anwältin Küllmei wird weiterhin zitiert: „Nur vier Wochen nach Arbeitsbeginn ist die Akte wieder geschlossen worden. Das halte ich für wenig ambitioniert.“