Corona sorgt weltweit für viel Leid und für Schicksale, die einen zu Tränen rühren können. So jetzt auch diese aus Brasilien:
Hier hat nämlich eine Frau, die durch Corona sediert und intubiert werden musste, ihr Baby auf die Welt gebracht – und zwar auf natürlichem Wege. Und das ist fast schon ein medizinisches Wunder.
Wie die rtl.de berichtet, wurde die 27jährige in der 34. SSW mit Wehen in ein Krankenhaus in Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro eingeliefert. Sie war mit dem Corona-Virus infiziert und hatte massive Atemprobleme.
Ihre schweren Covid-19-Symptome ließen die Ärzte um ihr Leben fürchten, deswegen entschieden sie, die werdende Mama nicht auf die Geburts-, sondern auf die Intensivstation zu bringen. Dort wurde sie sofort ins Koma versetzt und beatmet.
Trotzdem sank der Sauerstoffgehalt ihres Blutes immer weiter ab – und parallel wurden die Wehen immer stärker.
Rtl zitiert Rogério Casemiro, den Leiter des Hospital Estadual Azevedo Lima:
„Es ist eine regelrechte ,Kriegsoperation‘ nötig gewesen, um das Baby sicher zur Welt zu bringen!“
Das ganze Krankenhaus sei dabei involviert gewesen.
Um der Patientin das Atmen zu erleichtern, wurde sie in die Bauchlage positioniert. Eine gängige Praxis bei Atemnot – die hier allerdings einen Kaiserschnitt unmöglich machte. Zudem befürchteten die Ärzte, dass die Schwangere inzwischen viel zu schwach war, um diese Operation zu überleben.
Es gab nur eine Lösung: Die natürliche Geburt.
Als klar war, dass das Baby jetzt kommen würde, wurde die nach wie vor bewusstlose Patientin wieder auf den Rücken gedreht – so konnte das Baby leichter auf die Welt kommen.
Als es da war, wurde die Mama wieder auf den Bauch gedreht – die Rückenlage bedeutete Lebensgefahr für sie.
Die ganze Zeit, während sie ihr Baby bekam, war sie bewusstlos und musste beatmet werden.
Auch das Baby musste direkt nach der Geburt beatmet werden, es litt unter den Koma-Medikamenten, die seine Mama bekommen hatte. Inzwischen geht es dem Säugling aber besser, es atmet selbstständig. Es wird aber weiterhin auf der Frühchenstation isoliert, weil es sich bei seiner Mutter infiziert haben könnte. Etwas das zwar möglich ist, aber nur selten vorkommt.
Besonders traurig: Die Mutter liegt weiterhin im Koma.
Sie ahnt nicht, das ihr Baby auf der Welt ist – und ihr Zustand ist weiterhin so ernst, dass sie immer noch beatmet werden muss.
„Das was wir uns jetzt am meisten wünschen, ist dass die Mutter sich erholt und ihr Kind kennenlernen kann“, sagte Rogério Casemiro.
Diesem Wunsch können wir uns nur anschließen.