Jetzt noch ein Baby? Die schönsten Gründe für einen „Nachzügler“

Wenn die Kinder größer werden, hat das für Eltern in der Regel viele Vorteile: Die „lieben Kleinen“ sind schon ziemlich selbstständig. Sie verabreden sich selbst mit ihren Freunden und beschäftigen sich am liebsten selbst. Und: Sie schlafen meist ziemlich lang! Ach ja…..

Und doch, man könnte fast ein wenig nostalgisch werden.

Wie süß waren sie bitte als Babys? Und die ersten Schritte erst! Und – die vielen ersten Male, die man hundertprozentig toll findet. (Ganz im Gegensatz zu dem nächsten ersten Mal, das Eltern bei Teenie-Kindern droht…)

Und dann schleicht er sich vielleicht an, gaaaaanz langsam erst, dann immer dringender. Der Gedanke:

Wie wäre es denn, wenn wir noch ein Baby bekommen würden?

Kicher, ginge das überhaupt noch? Und – wie sähe unser inzwischen so gut eingespielter Alltag denn dann aus? Ist das ein abwegiger Gedanke?

Nun, es gibt zumindest einige gute, ach, was sage ich, wunderschöne Gründe dafür, noch ein „Nesthäkchen“ zu bekommen:

1. Kinder halten jung

Naja, mit ganz kleinen Kindern und kurzen Nächten kann man sich erstmal uralt fühlen. Aber an sich halten Kinder einen doch eher jung. Man bewegt sich viel, man muss im Kopf schnell sein und ist vertraut mit all den Figuren, Filmen und Spielzeugen, die in Kinderkreisen gerade „en Vogue“ sind. Und: Man hat viel mit Eltern zu tun, die deutlich jünger sind als man selbst, wenn man einen Nachzügler hat. Auch das hält frisch.

2. Man ist die gelassene Version seines jüngeren Eltern-Ichs

Klaro, kein Kind ist gleich. Aber in vielen Punkten ticken sie eben doch ähnlich und es gibt Wachstumsschübe, die wirklich alle in mehr oder weniger ausgeprägter Form mitmachen. Während jüngere Eltern mit dem ersten Kind oft etwas ratlos sind und sich die Finger wund googeln (ich darf das schreiben, ich habs getan!) – winken ältere, erfahrene Eltern ab. Sie wissen: Das geht alles vorbei. Sorgen hat man immer, aber sie ändern sich. Und so sieht das Problem von heute vielleicht schon in der nächsten Woche winzig klein aus.

3. Jede Phase wird bewusst genossen

Die Entspannung (Punkt 2) und dazu die Gewissheit, dass es diesmal das letzte Kind sein wird, lassen die Eltern des Nesthäkchens jede Phase der Schwangerschaft und des Lebens mit Baby in vollen Zügen genießen. Dieser Neugeborenen-Duft! Diese winzigen Zehen! Zum Verlieben. Man weiß jetzt eben, dass das alles viel zu schnell vorbeigeht.

4. Die Großen fühlen sich gebraucht

Ich selbst habe einen großen Bruder, der acht Jahre älter ist. Er hat mir mal erzählt, dass er wenig begeistert war, als meine Eltern ihm verkündeten, dass er noch ein Geschwisterchen bekommen würde. Schließlich hatten ihm seine Freunde schon erzählt, wie oft sie als Babysitter einspringen oder zurückstecken müssen. Am Ende haben meine Eltern ihn aber nicht gegen seinen Willen dafür eingespannt und irgendwann, darf ich ganz uneitel behaupten, war seine Liebe für mich entbrannt. Er passte freiwillig auf mich auf, er nahm mich mit zu meinem ersten Festival, er erklärte mir die merkwürdigen Gedankengänge pubertärer Jungs…. Es ist ein großes Glück, große Geschwister zu haben. Und große Geschwister lieben meist ihre kleinen.

5. Endlich das Gefühl: Alles ist richtig so

Eine Familie kann noch so glücklich sein – ein kleiner Dorn im Herzen, das Gefühl, dass man noch nicht komplett ist, kann einen über kurz oder lang unglücklich machen. Ja, die Nächte werden wieder kürzer. Ja, das Geld knapper.  Und jaaaaa, man hat wieder weniger Zeit für sich selbst. Aber mal im Ernst  – was ist das alles gegen das Glück, dieses winzige Wunder aus der Klinik mit heimzubringen? Und das unbezahlbare Gefühl, dass in Herzensdingen endlich alles so ist, wie es sein sollte?

6. Die Großen sind… eben groß

Dass die großen Kinder schon so selbstständig sind, hat viele Vorteile. Denn man muss garantiert nur ein Kind wickeln. Nur eines gefühlt rund um die Uhr bespaßen. Die Großen können (und wollen!) in der Regel ja schon fast alles alleine. Und das macht die Babypflege so „Einzelkind-entspannt“.

Ich bin gespannt: Habt ihr ein kleines Nesthäkchen zu Hause? Und wie war das am Anfang so?

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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Jana
Jana
2 Jahre zuvor

Ich bin Jana, 41😊

Also mein Großer ist 23,verheiratet 2Kinder(2,5Jahre und 3Monate)😅jaaa ich bin Oma😍

Mein mittlerer ist 16,gerade im vorletzten Schuljahr und ein typischer Teenie🥰

Und dann gibts noch meinen Jüngsten. Ein Sonnenschein, wie seine großen Brüder❤️ Er ist gerade 18Monate und somit jünger als seine Nichte😅❤️

Es ist anfangs echt hart nochmal alles vor vorn zu beginnen, die Wochenendgammelei nach einer Schichtwoche aufzugeben, wieder schlaflose Nächte zu haben, ganz flink hibter so nem kleine Wesen herzurennen😅😅aber es ist genauso wundervoll wie damals, man ist gelassener, unendlich stolz und einfach nochmal ganz neu Mama😍😍😍

Iris
Iris
2 Jahre zuvor

Hallo!
Meine Kinder sind 33,31,24 und unsere Nachzüglerin ist jetzt 9.
Nach anfänglichen Missmut bei der Ältesten verstehen sie sich alle gut.
Genau ein Jahr nach der Geburt von unserer Nachzüglerin kam mein erstes Enkelkind. Die beiden verstehen sich super.

Tanja Heiner
Tanja Heiner
3 Jahre zuvor

Meine Grosse ist jetzt 18, unser Nachzügler 5, beide am gleichen Tag geboren – das Allerbeste Geburtstagsgeschenk der Grossen, ein Herz und eine Seele und ich trauere der Zeit jetzt schon hinter her…da die Kleine ist jetzt auch schon so gross…, aber eine Entscheidung die ich nie im Leben bereuen werde.

Martina
Martina
3 Jahre zuvor

Unsere kleine Nachzüglerin kam am 01.09.2021 auf die Welt, die beiden großen Mädels sind schon 12 und 14. Die kleine wird unglaublich geliebt und bespaßt von den großen und wir sind deutlich entspannter und erleben die Zeit gerade sehr intensiv 🙂

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Unsere beiden Großen (Mädchen und Junge) wurden im Abstand von 18 Monaten geboren und sind ein wunderbares Geschwisterteam. Eigentlich sollte Nummer 3 viel schneller hinterher kommen, aber das Schicksal hat uns auf unsere Jüngste warten lassen bis ihre Geschwister 5 und 7 Jahre alt waren. Wir haben nach zwei Fehlgeburten
alle so sehr auf sie gewartet! Die Großen waren von Beginn an wundebar und die Kleine lernt unendlich viel von ihrem Bruder und ihrer Schwester. Die Eifersucht war am Anfang für die Großen und uns Eltern schwer zu verkraften, aber inzwischen ist die Maus 2,5 Jahre alt und alles hat sich eingependelt. Manchmal ist sie due Prinzessin aber ebenso oft muss sie zurückstehen, wenn die Großen Zuwendung und Zeit brauchen. Sie beschäftigt sich toll alleine und liebt ihr Rudel 🙂 Und wir lieben die alke drei ubd genießen, dass die Großen schon so klasse und selbstständig sind und die Kleine so anhänglich.

Sandra
Sandra
4 Jahre zuvor

Unserr „Nachzüglerin“ wird jetzt um November vier, die große im April 15.
Beide waren geplant, gewünscht und es ist toll! Die große nimmt uns manches Mal etwas ab, passt auf, die kleine lernt von der großen.
Auch wenn sie sich mal streiten oder genervt sind, sie lieben sich und für uns ist es so perfekt 🙂